„Traum wird wahr“: Spatenstich zum Ferienpark am Reeser Meer
„Marissa Lake Village Rees“ entsteht mit 300 Ferienhäusern und 150 Wohnungen – vier Jahre Bauzeit, erste Inbetriebnahmen in 2026
REES. Für Erik Winther ist klar: „Heute ist ein großer Tag.“ Nach vier Jahren Planung ist nun der Spatenstich zum großen Bauprojekt „Marissa Lake Village Rees“ erfolgt. 300 Ferienhäuser und 150 Wohnungen entstehen im neuen Ferienressort am Reeser Meer, vier weitere Jahre soll die Bauzeit betragen. „Die ersten 50 Häuser werden wir im nächsten Jahr in Betrieb nehmen“, kündigt Marissa-Geschäftsführer Winther im Rahmen der offiziellen Zeremonie an.
Auch vor dem Spatenstich hat sich auf dem Gelände der einstigen Auskiesung einiges getan: Erste Fundamentarbeiten haben begonnen, die Zufahrtsstraße ist fertig, weitere Infrastruktur für Straßen und Versorgungsleitungen ist in Vorbereitung. Neben den Wohneinheiten entstehen auf dem 65 Hektar großem Grundstück zentrale Einrichtungen wie Gastronomie, Saunalandschaft und Naturbad.
Einer, der sich ganz besonders über den offiziellen Startschuss des Projekts freut, ist der ehemalige Reeser Bürgermeister und heutige Landrat Christoph Gerwers. Während Erik Winther dessen „Glauben und Begeisterung“ an das Vorhaben betont, verrät Gerwers: „Es ist nicht nur ein wichtiger Tag für die Stadt Rees und die Region, sondern auch für mich. Mehr als 13 Jahre habe ich das Projekt mitentwickelt, mit vielen Höhen und Tiefen.“ Ein Investor habe ihm sogar zugesichert, ein Training bei Bayern München leiten zu dürfen. „Da wusste ich: Das wird nichts“, erzählt Gerwers, der offen zugibt: Selbst nach dem ersten Kontakt zu Marissa, der weiteren positiven Entwicklung und der Ratsentscheidung am 16. März 2022 seien Restzweifel geblieben. „Ich habe immer gesagt: Wenn der Spatenstich kommt, dann glaube ich wirklich mit vollem Herzen, dass das Projekt gelingt. Und dieser Tag ist heute.“
Gerwers erinnert sich auch an „die viele Stunden, die ich mit dem Projektteam mit Elke Strede, Heinz Streuff und Jörn Franken zusammengesessen habe“. Ebenso an das große Engagement der Marissa-Geschäftsführer Winther und Ulrik Lundsfryd, die trotz Widrigkeiten wie Ukraine-Krieg und Corona-Krise „unverdrossen“ an das Gelingen des Projekts geglaubt und dafür gearbeitet haben. Passend zum Spatenstich hat Gerwers auch Geschenke mitgebracht: sechs Baugenehmigungen für das Projekt. „Es sind zwar Geschenke“, sagt der Landrat mit einem Lachen, „die Gebühren müssen aber trotzdem bezahlt werden.“
Zu den Gratulanten anlässlich der Zeremonie gehört auch Regierungspräsident Thomas Schürmann. „Hier entsteht etwas Großes“, betont er. Das „Marissa Lake Village Rees“ sei ein wichtiges touristisches Projekt für ganz Nordrhein-Westfalen, spiele der Tourismus hierzulande doch eine große Rolle. „Auch die kleinen und mittleren Städte haben ein großes touristisches Potenzial, wie auch am Niederrhein“, sagt Schürmann. „Der Niederrhein und Rees zeichnen sich durch eine gute Lage aus und sind gut zu erreichen. Marissa wiederum bietet Flächen, wo man gut nächtigen kann – und damit einen Mehrwert für Rees und die Region.“
Das Stichwort Stadt Rees hat zuvor auch Erik Winther aufgegriffen, der der Verwaltung für „die großartige Zusammenarbeit“ dankt, wenn es beispielsweise um Genehmigungsverfahren ging. Auch der Kreis Kleve habe dem Vorhaben „viel Vertrauen“ entgegengebracht. Es sei das aktuell größte touristische Projekt in Nordrhein-Westfalen mit einer tollen Lage, das Hunderte von Arbeitsplatz in die Region bringen werde.
Bürgermeister Sebastian Hense bringt es kurz und knapp auf den Punkt: „Für die Stadt Rees wird ein Traum wahr.“ Mehr als 40 Jahre lang habe man diesen geträumt, „so lange wird bereits nach einer Folgenutzung für die ehemalige Auskiesung gesucht“. Es habe im Laufe der Jahre auch Rückschläge gegeben, „ich sage nur ‚Bad Himmelblau‘. Da hat man das Blaue vom Himmel versprochen, am Ende hat es sich als Reinfall erwiesen“, erinnert Hense. Doch die Stadt sei drangeblieben, und nun sei der Spatenstich „ein Symbol, hinter dem viel Arbeit steckt. Und es liegt noch viel Arbeit vor uns.“ Vor allem die Rolle von Elke Strede, Fachbereichsleiterin Planen, Bauen und Umwelt, hebt Hense hervor: „Sie ist meine Frau, die die ganz wichtigen Dinge macht“, die sich vor allem um die vielen Details kümmere. Was den Reeser Bürgermeister besonders freut: „Die Unkenrufe verstimmen langsam, stattdessen höre ich öfters: Es klappt ja doch.“ Der Spatenstich sei der Beleg.
Die ersten Fundamentarbeiten zum Ferienressort in Rees haben bereits begonnen. NN-Foto: MB Foto: Michael Bühs
Nach vier Jahren Planung ist nun der offizielle Spatenstich für das „Marissa Lake Village Rees“ am Reeser Meer erfolgt. NN-Foto: MB