Tradition und Nervenkitzel
Gocher Sommerkirmes: Schützen, Schausteller und spektakuläre Fahrgeschäfte in der Innenstadt
GOCH. In Goch steht in den kommenden Wochen viel Unterhaltung auf dem Programm: Wenn die Sommerkirmes am Samstag, 28. Juni, 14.30 Uhr, beginnt, ist die Beteiligung der Schützenvereine an der Eröffnung so groß wie schon lange nicht mehr. Sieben sind dabei, zwei mehr als im vergangenen Jahr. Sie haben zuvor beim Schützenverein Tell den Bürgermeisterpokal ausgeschossen und treten nun zum Stadtkönigsschießen an. Dabei sind die St. Georgius Gilde Goch, die St. Kosmas & Damian Bruderschaft Hülm-Helsum, der Schützenverein Nierswalde, der Schützenverein Tell, der Schützenverein Pfalzdorf, der Schützenverein Kessel-Nergena und der Schützenverein St. Willibrord Hassum. Ausrichter des Stadtkönigsschießens in diesem Jahr ist der Schützenverein Tell. „Es findet zum 19. Mal statt“, erzählt Tell-Geschäftsführer Manfred Hauk. Er und Tell-Kaiserin Petra Zanelli freuen sich, dass der Verein in diesem Jahr beide Wettbewerbe ausrichtet.
Umzug
Bürgermeister Ulrich Knickrehm freut sich wiederum sehr, dass die Schützenvereine dabei sind. Denn die Kirmes sei ein zusätzliches Engagement, das zu eigenen Veranstaltungen hinzukomme, betont auch Stadtpressesprecher Torsten Matenaers bei der Vorstellung des Kirmesprogramms im Haus zu den Fünf Ringen. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Goch begleitet den Umzug, der von der St. Maria Magdalena Kirche über die Mühlenstraße und den Markt, weiter durch die Voßstraße, die Herzogenstraße und den Balfourweg bis vor das Rathaus führt. Hier wird der Bürgermeister die rund 200 Teilnehmer offiziell begrüßen und die erfolgreichen Schützen des Bürgermeisterpokal-Schießens auszeichnen. Die Schützen bleiben dann auf dem Markt, dort gibt es Sitzgelegenheiten und Bewirtung für die Besucher des Stadtkönigsschießens. Die Steinstraße ist ab 14.30 Uhr gesperrt. Das Ergebnis wird gegen 18 Uhr feststehen.
Fassanstich
Letzmalig wird Bürgermeister Ulrich Knickrehm – er tritt bei der Kommunalwahl im September nicht mehr an – mit Dirk Janßen, dem Vorsitzenden des Schaustellerverbandes Kleve-Geldern, die Kirmes um 15 Uhr offiziell mit dem obligatorischen Fassanstich eröffnen. Mit Freibier und einer Happy Hour auf allen Fahr- und Randgeschäften starten die vier Kirmestage, die am Dienstag, 1. Juli, wieder mit dem Höhenfeuerwerk ihren Abschluss finden.
Bewährtes und Neues
Details zur Kirmes, für die an die 40 Schausteller gewonnen werden konnten, hat Marktmeister Michael Sibben: „Unser Ziel war es, Altbewährtes nach Goch zu holen, aber auch ein Wechselangebot zu schaffen, sowohl bei den Fahrgeschäften als auch bei der Gastronomie.“ Die Anzahl der Schausteller konnte damit konstant gehalten werden: „Wir haben zahlreiche Bewerbungen, das freut uns sehr“, so Sibben. Auf Kloster- und Marktplatz findet sich ein bunter Mix, die Mühlenstraße kann als Laufweg für einen gemütlichen Kirmesbummel genutzt werden.
Auf vielfache Nachfrage ist der „Break Dancer“ wieder dabei, der mit Geschwindigkeit für Spaß sorgt. Das tut auch der „X-Factor“, ein Fahrgeschäft, das rasant beschleunigt, dreht und schaukelt. Neu ist der 7D-Simulator „Phantastische Reise“. Hier können Kirmesbesucher in einer Kapsel, die auf hydraulischen Füßen steht, einen Film auswählen und verschiedene Effekte erleben, die die Wahrnehmung verändern. Ein besonderes Erlebnis für Familien ist der Hindernisparcours „Escape“. Fehlen dürfen auch nicht die Klassiker wie Rock Express und der Autoscooter. Auch an die kleinsten Kirmesbesucher ist selbstverständlich gedacht: Auf sie warten „Die fantastische Reise 2“, „Pan American“, „Kinderexpress“, das beliebte „Quater-Tramp“ Trampolin und erstmals die „Dschungel Reise“.
Familientag
Es versteht sich von selbst, dass die Sommerkirmes auch kulinarisch keine Wünsche offenlässt. Imbiss, Ausschank, Süßwaren und Eisverkauf bieten viel Auswahl. Mit Verlosung, Schießbuden, Pfeil- und Büchsenwerfen, Geschicklichkeitsspielen sowie Verkauf von Accessoires und Schmuck halten die Randgeschäfte ebenfalls ein breites Angebot vor. Die Kirmes lockt zudem am Montag, 30. Juni, mit einem Familientag zu günstigen Preisen. „Wir hoffen jetzt auf ,durchwachsenes‘ Wetter“, schmunzelt Schausteller-Chef Dirk Janssen, „nicht zu warm, nicht zu kalt, nicht zu nass.“
Geöffnet ist die Gocher Sommerkirmes am Samstag, 28. Juni, von 15 bis 23 Uhr, am Sonntag, 29. Juni, von 12 bis 23 Uhr, am Montag, 30. Juni, und Dienstag, 1. Juli, jeweils von 14 bis 23 Uhr.
Am 3. Juli geht es mit dem „Gocher Sommer“ (bis 13. Juli), in der Gocher Innenstadt bereits weiter. „Der Auf- und Abbau der Sommerkirmes passt da genau rein“, betont Torsten Matenaers, „am Mittwochmorgen ist der Markt wieder leer.“
Wieder in Goch: der Klassiker „Break Dance“. Foto: privat
„Lost“: ein Hindernisparcours im Escape-Style. Foto: privat
Mit dem 7D-Simulator geht es auf eine fantastische Reise. Foto: privat
Vorfreude auf vier schöne Kirmestage (v.l.): Mark Eul (Schaustellerverband Kleve-Geldern), Michael Sibben (Ordnungsamt der Stadt Goch/Marktmeister), Manfred Hauk und Petra Zanelli (beide Schützenverein Tell) sowie Dirk Janßen (Vorsitzender des Schausteller-Verbandes Kleve-Geldern). NN-Foto: CDS