
Startschuss für die neue Kletterabteilung des TTC Veert
Verein begrüßt Interessierte am 28. September zu einem Schnuppertag am Berufskolleg Geldern
GELDERN. Die Kletterabteilung des Veerter Sportvereins TTC lädt nach langer Zeit der Planung nun zum ersten Schnuppertag ein – und startet damit offiziell in ihren Kletterbetrieb. Am Sonntag, 28. September können interessierte Kletteranfänger aber auch Fortgeschrittene, zwischen 11 und 15 Uhr mit den Übungsleitern der Abteilung ins Gespräch kommen, das Klettern ausprobieren und einen Vorgeschmack auf die zukünftigen Kletterstunden bekommen. Veranstaltungsort ist der Kletterturm auf dem Gelände des Berufskollegs Geldern, Am Nierspark 35.
Bereits vor zwei Jahren wurde die Kletterabteilung von Bernd Verhülsdonk, dem Vorsitzenden des TTC ins Leben gerufen. Für die Sportart gab es eine hohe Nachfrage und da der Verein auch sonst diverse Sportarten anbietet, lag es nahe, das Angebot noch einmal zu vergrößern. Ursprünglich sollte die Turnhalle am Bollwerk dafür mit einer Kletterwand ausgestattet werden, dies scheiterte aber an einer politischen Entscheidung, wie Abteilungsleiter Thorsten Fölsch betont: „Die Turnhalle am Bollwerk erfüllt als einzige in näherer Umgebung alle technischen Voraussetzungen für das Befestigen einer Kletterwand. Sie ist zum Beispiel hoch und breit genug. Außerdem würde eine Kletterwand dort auch nicht den Schul- und Sportbetrieb behindern. Es wäre lediglich eine optische Veränderung. Es gibt also eigentlich keine signifikanten Gründe dagegen. Es wurde einfach nicht von der Politik genehmigt.“
Trotzdem gab sich der Verein zuversichtlich und begann schon früh mit der Ausbildung von Übungsleitern, die mit einer Lizenz nach dem Schulrecht NRW, das Klettern mit seinen Techniken und Sicherheitsaspekten lehren und den Unterricht somit sichern können. Eine neue Perspektive zeigte dann schließlich Andreas Boland, Schulleiter des Berufskollegs Geldern auf. „Er ist selbst passionierter Kletterer und initiierte den neuen Kletterturm auf dem Gelände des Berufskollegs. Daran trainieren zum Beispiel die Dachdecker oder Feuerwehrleute. Weil der Turm aber so kostspielig war, war von Anfang an geplant, dass er auch außerschulisch genutzt werden sollte“, erläutert Fölsch weiter. Der TTC reservierte sich in Absprache mit dem Kreis Kleve nach Fertigstellung des fast 15 Meter hohen Turms, also gleich genügend Zeit, in denen die Kletterabteilung auf dem Schulgelände zukünftig trainieren darf.
Die Kletterstunden starten am Samstag, 4. Oktober und dauern jeweils von 11 bis 14 Uhr. „Erst mal starten wir mit einem Termin immer samstags. Wenn es später genügend Anmeldungen gibt, können wir dann auch anfangen, nach Alter und Übungsgrad der Teilnehmer zu differenzieren und weitere Termine zum Klettern anbieten“, berichtet Fölsch weiter. Einziges Manko: Draußen zu trainieren bedeutet Wetterabhängigkeit. Bei Nässe und Frost müsse das Training zukünftig ausfallen, da diese Faktoren ein sicheres Klettern an der Wand nicht möglich machten. Auch deshalb sucht der Verein weiter nach Lösungen, um mit seinem Training nach drinnen ausweichen zu können.
Offizielles „Anklettern“
Schon am kommenden Sonntag, 28. September soll sich bei einem Schnuppertag alles ums Klettern drehen. „Jeder ist am Sonntag eingeladen, das Klettern für sich auszuprobieren und uns kennenzulernen, egal ob derjenige noch nie geklettert ist, oder es regelmäßig tut. Nur durch das Ausprobieren weiß man, ob es einem Spaß macht“, betont Thorsten Fölsch. „Unser Ziel war es immer, zu zeigen, das auch Sportarten wie das Klettern gesellschaftliche Förderung verdienen. Deshalb wollen wir Menschen da abholen, wo sie stehen und ihnen das Klettern beibringen. Wir zeigen, was Klettern ist und was man dafür alles braucht.“ Interessierte, die keine Kletterausrüstung zu Hause haben, können sich diese für die Kletterstunden beim Verein ausleihen. Fölsch sagt, er und sein Team seien tiefenentspannt, auch weil jeder der fünf Übungsleiter zusätzlich auf Wissen aus dem eigenen Berufsleben zurückgreifen würde: „Wir haben einen Ingenieur dabei, zwei Lehrer, ich kenne mich mit Verwaltung gut aus und meine Frau hat als Heilerziehungspflegerin Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Menschen mit Behinderung. Wir decken viel ab.“ Gemeinsam freuen sich alle auf den ersten Zuwachs an Kletternden.
Hoch hinaus geht es für die Kletterer des TTC auf dem 14,60 Meter hohen Kletterturm auf dem Gelände des Berufskollegs Geldern. Foto: Thorsten Fölsch
