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Das Silvesterkonzert im Xantener Dom ist seit vielen Jahren Tradition. NN-Archivfoto: Theo Leie
5. November 2025 Von NN-Online · Xanten

Silvesterkonzert im Xantener Dom mit Bachs Weihnachtsoratorium

Karten für die Traditionsveranstaltung am 31. Dezember sind bereits erhältlich

XANTEN. Auch zu Silvester am 31. Dezember 2025 wird im St. Viktor Dom in Xanten ein festliches Konzert präsentiert. Auf dem Programm steht das Weihnachtsoratorium BWV 248 von Johann Sebastian Bach. Die musikalische Gesamtleitung liegt in diesem Jahr in den bewährten Händen von Domkantor Matthias Zangerle, der dieses bedeutende Werk in die einnehmende Atmosphäre des Domes einbettet. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr, der Einlass ist ab 18.30 Uhr.

Tickets zum Preis von 50 Euro, 30 Euro und 20,00 Euro sind in der Tourist Information Xanten, Kurfürstenstraße 9, erhältlich (zzgl. Vorverkaufsgebühr). Die Tourist Information ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Vermutlich gehört kein anderes musikalisches Werk so sehr zu Weihnachten wie das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Und vermutlich erlangte kein zweites Werk Bachs solche Popularität wie dieses. „WO“, wie es unter Kennern genannt wird, ist eines von drei Bachschen Werken, denen der Komponist den Titel „Oratorium“ zugedacht hat. Dabei handelt es sich eigentlich um einen Kantaten-Zyklus, dessen sechs Teile an den drei Weihnachtsfeiertagen, dem Neujahrsfest, dem Sonntag nach Neujahr und dem Epiphaniasfest aufgeführt wurden. Durch seine Bildungsreise in den Norden kam Bach bereits 1705 mit ähnlich groß angelegten musikalischen Formen in Berührung. Für die Weihnachtsfeierlichkeiten der Leipziger Hauptkirchen St. Nicolai und St. Thomae zur Jahreswende 1734/35 komponierte er selbst eine solche Großform.

Das Werk vermittelt nicht nur eine weihnachtliche Idylle im Sinne eines lieblichen Krippenspiels oder einer trauten „stillen Nacht“. Dem friedlichen Weihnachtsgedanken mit dem „herzlieben Jesulein“, den Engeln und den „frohen Hirten“ werden menschlicher Zweifel und irdische Zerrissenheit gegenübergestellt; von „Tod, Teufel, Sünd und Hölle“ und sogar von Rache ist die Rede. Johann Sebastian Bach schrieb für das Weihnachtsfest 1734/35 sechs Kantaten. Als Thomaskantor und städtischer Musikdirektor in Leipzig war er verantwortlich für die Gottesdienste in den beiden wichtigsten Kirchen St. Thomae und St. Nicolai.

Abwechselnd fanden dort die Feiern in der „Frühe“ statt, in der jeweils anderen Kirche der Nachmittagsgottesdienst. Für jeden kirchlichen Feiertag entstand eine Kantate, die in beiden Kirchen aufgeführt wurde. Drei Weihnachtstage wurden gefeiert, wobei der 27. Dezember weniger aufwendig zelebriert wurde. Zur Weihnachtszeit gehörten zudem das Neujahrsfest, an dem die Beschneidung Jesu gefeiert wurde, der darauffolgende Sonntag und Epiphanie, das Fest der Heiligen drei Könige. Obwohl das Schreiben von Musik für Gottesdienste zunächst zur Pflicht des Thomaskantors gehörte, betrachtete Bach die sechs Kantaten von Anfang an als eigenen Zyklus. Den damaligen Kirchenbesuchern wurde ein Textheft mit der Überschrift überreicht: „ORATORIUM, Welches Die heilige Weynacht über In beyden HauptKirchen zu Leipzig musiciret wurde“.

Im Xantener Dom werden die Kantaten I, IV, V und VI aufgeführt. Als Solisten wirken Annika Stegger (Sopran), Christa Bonhoff (Alt), Dantes Diwiak (Tenor) und Thomas Laske (Bass). Mitwirkende sind außerdem der Domchor Xanten und das Orchester am Xantener Dom. Die musikalische Leitung liegt bei Domkantor Matthias Zangerle.

Die klangliche Vielfalt des Konzerts verspricht ein eindrucksvolles Erlebnis für Besucher aus Xanten und den umliegenden Städten. Das Silvesterkonzert wird durch die Sparkasse am Niederrhein gesponsert. Besondere Anerkennung gilt dem Verein Ferienfreizeiten Xanten, der den Auf- und Abbau der Bühne übernimmt.

Das Silvesterkonzert im Xantener Dom ist seit vielen Jahren Tradition. NN-Archivfoto: Theo Leie

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