Sammeln ist kein Selbstzweck
Museum Goch: Das Buch „Spaziergänge durch die Sammlung“ bietet einen Querschnitt
GOCH. Die Sammlung des Museums Goch wird stetig erweitert – nicht als Selbstzweck, sondern als Quintessenz des künstlerischen Anspruchs. „Das Museum ist eine Institution der Stadt, es ist bürgerschaftliches Besitztum“, unterstreicht Museums-Direktor Dr. Stephan Mann, „man sammelt für die Stadt.“
Seit 25 Jahren baue man diese kontinuierlich auf und habe den Wandel zum Kunstmuseum vollzogen: „Als solches werden wir in Nordrhein-Westfalen auch wahrgenommen.“ Und: „Die Sammlung schafft die Grundlage für alles, was wir tun“, betont Dr. Mann. So wurden Werke aus den verschiedensten Ausstellungen heraus gekauft und es gab zahlreiche Schenkungen, wie die der inzwischen verstorbenen Sammlerin Hiltrud Neumann. Ankäufe ermöglichen der Förderverein „Museum & Freunde“ und die Kunststiftung Goch. Nicht zu vergessen die Unterstützung durch die Stadt Goch, die als Trägerin des Museums für den unabhängigen Betrieb sorgt: „Wir spüren den Rückhalt und den politischen Willen“, freut sich Dr. Mann.
Das Buch „Spaziergänge durch die Sammlung“, entstanden auf Wunsch des Fördervereins, der in diesem Jahr seinen 35. Geburtstag feierte, bietet einen Überblick – ist dabei aber kein klassisches Inventarbuch, das lediglich den Inhalt des Depots auflistet. „Wir wollten die Sammlung präsentieren erklären, warum wir etwas gekauft haben; es erzählt die Geschichte des Museums“, so Dr. Mann.
Den einzelnen Kapiteln sind einführende Texte vorangestellt und die mehr als 100 Abbildungen erlauben einen Einblick in die Museums-Vielfalt.
Vielfalt
Einige der in dem Buch abgebildeten Kunstwerke sind momentan auch wieder in der Ausstellung zu sehen. Die Punkte aus dem Museums-Logo finden sich auf dem Boden wieder und laden den Besucher zu einer Entdeckungstour durch die Räume ein: Skulpturen, Zeichnungen, Bilder, Installationen oder Fotografien – die Bandbreite ist immens. „Wir machen Weltkunst im weitesten Sinne“, so Dr. Mann und er fährt fort: „Das Buch zeigt die Früchte dieser Arbeit“.
Erhältlich ist das Buch für 28 Euro an der Museumskasse. Gewidmet ist es Franz Engelen, der Mitbegründer des Freundeskreises war und 2022 verstorben ist.
In den Ausstellungsräumen warten viele Werke darauf, entdeckt und betrachtet zu werden. NN-Foto: CDS