
Rees: Die Berge, die es nicht gibt
„Komm‘ ins Langseetal!“: Der Dortmunder Künstler Benjamin Vogel stellt ab Sonntag im Rathaus aus
REES. Das idyllische Langseetal – wer kennt es nicht? Eine mit Schnee gesäumte Bergkette. Fast 3.800 Meter hoch ertürmt sich das Gebirge gen Himmel und spiegelt sich zugleich im winterlichen Langsee glasklar wider. Es gibt Bilder, Karten, sogar einen Wanderführer – nur das Langseetal, das gibt es nicht. „Es ist alles fiktiv“, sagt der Dortmunder Künstler Benjamin Vogel, der ab Sonntag, 21. September, um 11.30 Uhr, seine Ausstellung „Komm‘ ins Langseetal!“ in der Reeser Rathausgalerie eröffnet.
Dorthin Reisen kann der Betrachtende aber trotzdem. „Unser Kopf und unsere Vorstellungskraft machen es möglich“, so Benjamin Vogel. Wenn man sich drauf einlasse. Es ist eine Reise in vertraute Strukturen, Sehnsüchte, eigenen Erinnerungen und auch in die Mathematik. Benjamin Vogel verbindet Kunst mit Tangente und Kurven, mit Geometrie und Pinsel. „Ich bin in beiden Welten zuhause und mit beiden vertraut“, sagt der Künstler.
An der TU Dortmund hat der hauptberufliche Lehrer nach Bauingenieurswesen auch Mathematik und Kunst studiert. Nebenbei liebt er die Berge. Aus diesen Komplexitäten entstehen seine Werke – auch in Hinblick der Veränderungen. „Ich beschäftige mich seit über 25 Jahren mit diesen Landschaftsstrukturen. Die Berge verändern sich. Das Panorama wird geschäftiger und kahler“, bedauert Vogel.
Von der Ausstellungsmöglichkeit in Rees hat er in der Zeitung gelesen und sich beworben. Die große Ausstellungsfläche in der Reeser Rathausgalerie für seine monumentalen Berglandschaften begrüßt er. „In zwei kompletten Etagen ausstellen zu können – das macht Spaß“, sagt Vogel.
Die Begrüßung am Sonntag übernimmt die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Rees, Angela Hommen. Ralph Güth, ein Freund des Künstlers, führt in die Ausstellung ein. Den musikalischen Rahmen gestalten die Haldern Strings. Die Ausstellung „Komm‘ ins Langseetal!“ kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses bis zum 11. Januar 2026 besucht werden.