
Neue Auslaufwiese für das Gelderner Tierheim
10.000 Euro von der Stiftung „Dä Geldersche EnergieWende“
GELDERN. Das Tierheim Geldern, welches inzwischen seit gut 20 Jahren durch den „Tierschutzverein Geldern und Umgebung“ betrieben wird, beherbergt aktuell 17 Hunde. Tagsüber verbringen sie den Großteil der Zeit auf den Auslaufwiesen hinter den Gehegen. Das Problem: Aktuell befinden sich diese noch in einem sehr schlechten Zustand. Um das zu ändern, werden die beiden Auslaufwiesen derzeit modernisiert.
Dazu erhielt das Tierheim nun einen Förderzuschuss in Höhe von 10.000 Euro von der Gelderner Stiftung „Dä Geldersche Energiewende“. „Die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen des Gelderner Tierheims leisten sehr wichtige Arbeit“, so Bürgermeister Sven Kaiser. „Sie spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Betreuung und Vermittlung für Tiere, sondern stehen beratend zur Seite und unterstützen die Stadt Geldern auch bei der Tierrettung.“ Aktuell sei die Wiese nicht den Bedürfnissen der Hunde angemessen. „Im Winter ist die gesamte Wiese sehr matschig, im Sommer gibt es keine Schattenplätze für die Hunde und die Beschaffenheit des Bodens ist sehr schlecht“, fasst Tierheimleiter Jannik Lensing die Notwendigkeit einer neuen Wiese zusammen. Im Zuge der Modernisierungsarbeiten wird die Wiese umgegraben, aufgewühlt und mit normalem Boden sowie Sand aufgefüllt, um den Boden durchlässiger zu machen und so einer Matschlandschaft im Winter vorzubeugen. Zudem wird es ein Regenauffangbecken und einen neuen Mittelzaun geben. „Der aktuelle Zaun steht sehr schräg, das müssen wir beheben“, so Tanja Großmann, zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Geldern und Umgebung. Zudem wird die Bepflanzung erneuert. „Wir werden Bäume pflanzen, damit die Hunde im Sommer ausreichend Schattenplätze zur Verfügung haben“, so Lensing. Perspektivisch wünschen sie sich zudem Spielgeräte und Ruheorte für die Hunde wie beispielsweise Tunnel oder Hütten.
„Vor zwei Jahren haben wir bereits mit ehrenamtlichen Helfern den Sichtschutz in den Zaun eingezogen, damit die Hunde mehr Ruhe bekommen und weniger von den Aktivitäten auf den Straßen abgelenkt werden“, erzählt Nicole Münster, zweite Tierheimleitung. Der Außenzaun soll zudem bestehen bleiben, „alles andere wird erneuert.“ Aus den aktuell zwei Wiesen sollen künftig drei werden – das bietet flexiblere Unterbringungsmöglichkeiten und bessere Trennung, sollten Hunde sich zum Beispiel untereinander nicht verstehen.
Reinhard Fleurkens, Vorsitzender der Stiftung, bestätigt die Notwendigkeit der neuen Wiese: „Die Erneuerung der Wiese ist ein Gewinn für alle Betroffenen und Beteiligten – insbesondere für die Tiere selbst, aber auch für die Ehrenamtlichen, die sich um die Tiere kümmern“, so Fleurkens. „Die meisten Hunde sind im Schnitt vier bis zwölf Wochen im Tierheim, bis sie ein neues Zuhause finden. In dieser Zeit sollen sie sich wohlfühlen und das wird durch die neue Wiese definitiv verstärkt.“
Einer von den aktuell 17 Hunden im Tierheim ist Paul, der beim Besuch der Stiftungsmitglieder dabei war. Der Rüde ist acht Jahre alt und ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Zuhause. „Paul ist nur ein Beispiel dafür, welch bedeutsame Arbeit hier geleistet wird“, so Norbert Leurs von der Stiftung Geldersche EnergieWende. „Hier wird vielen Tieren die Chance auf ein neues Zuhause gegeben. Ich freue mich, dass wir als Stiftung solch einen wichtigen Zweck unterstützen können.“
Die ersten Bagger sind inzwischen angerollt, bis zur Fertigstellung wird es jedoch noch ein wenig dauern.
Insgesamt wurden im Rahmen der noch jungen Stiftung „Dä Geldersche Energiewende“ schon rund 100.000 Euro an 26 Vereine verteilt. Der Tierschutzverein Geldern und Umgebung hat mit 10.000 Euro den größten Anteil erhalten. Um die Auslaufwiese nach der Erneuerung auch weiter mit Hütten und Co ausstatten zu können, fehlt jedoch noch ein wenig Geld. „Die Umgestaltung können wir dank der Unterstützung der Stiftung ,Dä Geldersche EnergieWende‘ und durch unsere eigenen Mittel finanzieren, doch für mehr reicht es aktuell nicht“, so Großmann.
Die Stiftung „Dä Geldersche EnergieWende“ wurde im vergangenen Jahr auf Initiative der Betreiber von Windkraftanlagen und der Stadt Geldern zur Förderung gemeinnütziger lokaler Vereine und Organisationen gegründet. Profitieren sollen von den jährlichen Erträgen aus den Windenergieanlagen Vereine, Einrichtungen und Organisationen aus Geldern – etwa aus den Bereichen der Jugend- und Altenhilfe, des Sports, des Brauchtums oder der Heimatpflege. Beantragt werden können beispielsweise Mittel für Anschaffungen in den jeweiligen Einrichtungen, für Materialien wie Sporttaschen oder auch für konkrete Projekte. Welche Projekte gefördert bzw. Anträge bewilligt werden, darüber entscheidet der Stiftungsrat.
Für den nächsten Förderzeitraum sind Beantragungen noch bis zum 31. Oktober möglich. Der Förderantrag kann auf der Internetseite der Stiftung unter www.energiewende-geldern.de/foerdergrundsaetze abgerufen werden.