
Minoritenplatz: Planung nicht länger verschleppen!
Offene Klever appellieren an die Mehrheit im Klever Rat
KLEVE. Seit 2020 liegt eine von vier Klevern Bürgern angestoßene und finanzierte Planung für den Minoritenplatz durch den Star-Architekten Boris Podrecca vor. Jetzt ist aus den Reihen der als „Musketiere“ bezeichneten Klever der Vorschlag gekommen, den Minoritenplatz in die Planung zur Landesgartenschau 2029 aufzunehmen.
Udo Weinrich, Fraktionsvorsitzender der Offenen Klever, unterstützt diese Anregung: „Der Minoritenplatz ist die wichtigste Fläche für die Stadtentwicklung in der Innenstadt. Sie besitzt große stadträumliche und stadtklimatische Bedeutung. Auch deshalb hatten auch die Offenen Klever den 2020 präsentierten Plan von Boris Podrecca zum Minoritenplatz begrüßt.“ Zugleich hätten die OK beantragt, die von Hans Hussmann, Lukas Verlage, Heinz Sack und Peter Wack finanzierte Planung umzusetzen. Dafür sollten im Haushalt 2021 Planungskosten in Höhe von 50.000 Euro bereitgestellt werden. Dieser Antrag scheiterte am Nein der anderen Fraktionen. Am 21. September 2022 lehnte der Rat den Antrag der Offenen Klever ab, einen Ratsbürgerentscheid über die Frage herbeizuführen, wie es mit dem Minoritenplatz weitergehen sollte. Auch die Anregung der Offenen Klever, die Klever entscheiden zu lassen, stieß auf das Nein der anderen Fraktionen. Stattdessen beschloss der Rat, die Beratung über die Grundstückskonzeptvergabe für den – so wörtlich – „Minoritenparkplatz“ in der zweiten Jahreshälfte 2023 aufzunehmen. Auch das geschah nicht. Weinrich: „Kleves zentraler Platz spielt weder bei den Planungen zur Landesgartenschau eine Rolle noch wird er Teil des Planungswettbewerbs für die Innenstadt. Das ist gedankenarm und ideenlos.“ Es sei aber nicht „die Politik“ insgesamt, die sich in dieser Ratsperiode nicht an das Thema herantraue. Es seien Bürgermeister und Ratsfraktionen, die davor zurückschrecken, „schlafende Hunde zu wecken.“ Da die Landesgartenschau unmittelbar an den Minoritenplatz grenzt, ist die Anregung aus den Reihen der „Musketiere“, diesen Bereich wenigstens mitzuplanen, aus Sicht der OK logisch und konsequent. Sie appellieren an die Ratsmehrheit, die Neuplanung nicht länger zu verschleppen. Dazu liege der Podrecca-Plan auf dem Tisch.