Mehr Mobilität wagen in Kessel

KESSEL. „Gemeinsam unterwegs!“ sind das Motto und das Ziel eines neuen Angebots für die Dorfgemeinschaft in Kessel.

Woran es in Kessel fehle, zeige schon ein Blick in den Busfahrplan des Dorfes, so der Verkehrs- und Heimatverein (VHV) Kessel. Die „normalen“ Busse fahren im Wesentlichen zu den Schulanfangs- und Schulendzeiten, vormittags und abends nur noch stündlich und auf Anruf – und am Nachmittag gar nicht. Wolle man zum Beispiel nachmittags von Kessel aus ohne Auto oder Fahrrad nach Goch, werde es kompliziert. In die nur zwölf Kilometer entfernte Kreisstadt Kleve von Kessel über Goch-Bahnhof nach Kleve-Bahnhof sei eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine zeitliche und organisatorische Herausforderung. Da blieben also nur das eigene Auto, ein Taxi oder das Kesseler Dorfauto, gefahren von ehrenamtlichen Fahrern. Die 2023 aufgestellte Mitfahr-Bank wäre zwar eine gute Alternative, um mitgenommen zur werden, scheint aber noch weitgehend unbekannt zu sein, sagt die Leiterin des VHV-Arbeitskreises „Mobilität“, Bettina Trenckmann. Nun hat der Arbeitskreis für Mobilität des VHV Kessel einen neuen Anlauf genommen und digital eine Mitfahr-Gruppe initiiert. Unter der Whats-App-Gruppe „Mitfahren“ kann jeder angeben, wann er nach Goch oder Kleve fährt oder mitfahren möchte. Möglich sind einzelne Fahrten; aber auch regelmäßige Mitfahrgelegenheiten und -gruppen sollen so gesucht und gefunden werden. Und natürlich gilt das auch für mögliche Rückfahrten nach Kessel. „Gemeinsam unterwegs“ wollen und sollen die Kesseler sein; das schont die Umwelt, ist schnell und unkompliziert und ist ein weiterer Baustein in einer lebendigen sozialen Gemeinschaft, die allen gut tut, unterstreicht der VHV. Bald 60 Mitglieder hat die Gruppe, nachdem kürzlich entsprechende Flyer im Dorf verteilt wurden.