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Stück für Stück wurde das bespielbare Kunstwerk freigelegt... NN-Foto: Rüdiger Dehnen
14. November 2025 · Verena Schade · Bedburg-Hau

„Kuh-Kalb-Maus“ begeistert

„Es war eine tolle Eröffnungsfeier“, ist Nicole Peters beeindruckt von dem großen Interesse

SCHNEPPENBAUM. Da war ganz schön was los: Die Gocher Künstlerin Nicole Peters hat am Sonntag die Miteinander Großskulptur im Herzen der Gemeinde Bedburg-Hau feierlich enthüllt. Gemeinsam mit 631 Künstlern im Alter von fünf bis 82 Jahren hat sie seit Anfang diesen Jahres an dem Projekt gearbeitet.

Die bespielbare Skulptur, die die Identität der Gemeinde sichtbar macht, ist ein großes Zeichen für Liebe und Fürsorge, Gelassenheit und Zuversicht und steht für eine freie, offene, bunte, demokratische Gesellschaft. „Es war eine tolle Eröffnungsfeier“, ist Nicole Peters beeindruckt von dem großen Interesse am „Enthüllungstag“. Hunderte Menschen kamen, um dabei zu sein, als „Kuh-Kalb-Maus“ Stück für Stück freigelegt wurde. Peters hat schon so einige Kunstwerke im öffentlichen Raum verwirklicht, „aber noch nie gab es so viele positive Reaktionen“ Begeistert zeigten sich auch die Redner, Bürgermeister Stephan Reinders, Dr. Jens Stöcker vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), dem Hauptsponsor des Projekts, und Kurhaus-Direktor Professor Harald Kunde. Der zog Bezüge zu Joan Miro, Ferdinant Chevall, Ewald Matare... und zu Joseph Beuys. Kunde: „Nicole Peters knüpft direkt an Beuys an, der auch vom sozialen Organismus gesprochen hat oder von der sozialen Plastik. Beuys war oft mehrdeutig auslegbar, aber Nicole Peters hat ihn sozusagen elementar auf die Füße gestellt, indem sie diesen ganz bekannten Satz „Jeder Mensch ist ein Künstler“ genau richtig aufgefasst hat, indem sie sagt: Jeder Mensch, jeder von uns, hat Kreativität in sich, die freigesetzt werden muss und kann und die zur Gestaltung einer humangerechten Ordnung beitragen kann. Und insofern hat sie Beuys sozusagen aus der großen Künstlerhimmelecke auf die Erde herunter geholt nach Bedburg-Hau und hat in diesem Zusammenwirken mit nahezu 600 Menschen über zehn Monate hin die Idee von Beuys umgesetzt und so konkretisiert, dass man sie nicht mehr als Utopie bezeichnen kann. Ich wünsche den Bedburg-Hauern, dass sie diesen Platz wirklich annehmen als einen Ort der Begegnung. Es ist der beste Beitrag, den man zur Stadtbilddebatte leisten kann.“

„Gemeinsam etwas zu schaffen, baut Hürden ab“, pflichtet ihm Nicole Peters bei. Man brauche keine Politiker, die die Bevölkerung spalten. „Wir müssen Wege finden, Deutschland zusammen weiter zu entwickeln“, sagt sie. Großen Anklang findet das Projekt auch beim LVR, der es sogar in seinem Image-Film einbauen wird. Eva Kirbisch (LVR Kultur): „Mich hat dieses Projekt tief berührt. Es zeigt, wie kreativ, lebendig und verbindend unser Kultur im Rheinland sein kann, wenn viele gemeinsam an etwas glauben.“

„Das Projekt nimmt die Menschen mit“, weiß Peters, weshalb „Kuh-Kalb-Maus“ so gut ankommt. Genau das war am Sonntag auch spürbar. Man fühlte mit, als das mini-art die Geschichte vom ängstlichen Riesen und der mutigen Haselmaus erzählte, die am Ende Freunde werden, und stimmte bei „Imagine“, begleitet vom Duo HörBar, aus tiefstem Herzen mit ein. „Das war toll“ sagt Peters. Und was sagen die kleinen Künstler? „Ich bin stolz auf das, was wir zusammen gebaut haben“, sagt Selena. „ Ich fand das Teamwork gut“, kommentiert Merle. Und Ashna meint: „Ich fand auch die Pausen toll. Wir haben im Kreis gesessen, Melone gegessen und geredet. Und ganz besonders toll fand ich, als mein Vater mit mir in der Baustelle geholfen hat.“

... und gleich bespielt. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

... und gleich bespielt. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Viele Menschen ließen sich die „Enthüllung“ des Kunstwerks nicht entgehen. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Viele Menschen ließen sich die „Enthüllung“ des Kunstwerks nicht entgehen. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Stück für Stück wurde das bespielbare Kunstwerk freigelegt... NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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