
Künstlergemeinschaft Alpen zeigt die Natur in ihren Facetten
Die Künstlergemeinschaft Alpen eröffnet am kommenden Sonntag ihre Ausstellung „Einfach Natur“ in ihrem Atelierhaus in Alpen
ALPEN. Für viele Künstler ist es ein Graus, wenn ihre Kunstwerke angefasst werden. Natalia Kison bittet hingegen sogar ausdrücklich darum. „Ich möchte, dass meine Kunst nicht nur visuell genossen wird“, sagt Kison. Ihre Werke sollen deshalb berührt werden – und das passt zu diesen auch sehr gut. Denn Kison hat in ihren Bildern nicht nur mit Acryl und Farbe, sondern auch mit Strukturpaste gearbeitet. Die Blüten der Kirschblüten im oberen rechten Teil des Werkes sind nicht einfach nur in rosa-pinker Farbe draufgemalt, sondern mit Strukturpaste dargestellt, sodass man sie auch erfühlen kann. Den unteren linken Teil des Bildes bildet eine in Bronze und Braun gehaltene Landschaft. Das Gesamtwerk soll „ein sanftes Erwachen, ein Flüstern zwischen dem Winter und dem Frühling, das die Hoffnung auf einen Neubeginn trägt“ darstellen. Kisons Werke sind Teil der Ausstellung „Einfach Natur“ der Künstlergemeinschaft Alpen, die am kommenden Sonntag, 26. Oktober, um 11 Uhr im Atelierhaus am Mühlenweg 2 in Alpen eröffnet wird.
Natalia Kison hat sich dem Thema über die vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer genähert. „,Vier Elemente‘ ist eine Meditation über die Kräfte, aus denen das Leben wächst. Erde, Wasser, Luft und Feuer sind die vier Stimmen der Natur, die vier Rhythmen des Daseins. Jedes Element trägt seine eigene Energie“, sagt Kison. Beim Element Wasser hat sich die Künstlerin vom „Belize Barrier Reef“ inspirieren lassen. Das „Belize Barrier Reef“ ist ein Korallenriffsystem vor der Küste von Belize in der Karibik. Es ist das zweitgrößte Barrierriff der Welt und eines der bedeutendsten marinen Ökosysteme des Planeten. Schon im Original sieht es sehr kunstvoll aus. Kison hat es mit Acrylfarbe und Spachtelmasse fast schon realitätsgetreu nachgebildet.
Thomas Krug hat sich für eines seiner Bilder zum Thema „Einfach Natur“ an eine Urlaubsreise erinnert. „Ich habe eine Kieferngruppe gemalt, die ich auch genauso in Schottland gesehen habe“, berichtet Krug. Auf zwei anderen Werken hat er einfach nur Bäume in verschiedenen Ausprägungen gemalt beziehungsweise Bäume, die auch einen Wald darstellen. Krugs Bilder sind alle Öl-Malereien, die er mit einer Spachteltechnik ergänzt hat.
Die Arbeiten von Ingrid Konetzke gehören zu den abstrakten Werken. „Deshalb war die Aufgabe ,Natur‘ für mich auch schwierig, weil man eine abstrakte Natur nicht so gut darstellen kann“, meint Konetzke. Doch mit Naturtönen wie Braun und Grün ist es ihr dennoch gelungen, die Natur in abstrakter Weise auf ein Gemälde zu bringen.
Auch Ilona Angenendt hat die Abstraktion gewählt. Dieser liegt allerdings ein Mangrovenwald in der Karibik zugrunde. „Dort habe ich mit meinem Mann einen Urlaub gemacht. Es ist keine fotorealistische Arbeit geworden, aber der Mangrovenwald war eine Inspiration. Ich habe versucht, ihn so ähnlich darzustellen“, sagt Angenendt, die für ihr Bild teilweise 20 Schichten Farbe dünn übereinander aufgetragen hat. Die Grundlage des Bildes bilden die Farben Orange und Braun.
Mit reichlich Farbe hat auch Christel Goergen gearbeitet. „Meine Inspiration waren Landschaften“, sagt die Künstlerin, die verschiedene Farben miteinander kombiniert hat. „Sie kommen in allen fünf Bildern vor, sind aber zum Teil miteinander vermischt“, sagt Goergen. Insgesamt sind ihre Arbeiten bewusst reduziert gehalten.
Barbara Hendricks hat sich hingegen nicht nur mit Landschaften beschäftigt, sondern auch mit Tieren. „Igel habe ich schonmal gemalt und für mich passt er perfekt zum Thema Natur“, erklärt Hendricks, die zwei Igel nebeneinander gemalt hat, die sich dann auch noch in einem Gewässer spiegeln. „Quaddro“ hat sie dieses Bild deshalb genannt. Neben einem weiteren, länglichen Herbstlaub-Werk hat Hendricks auch noch zwei Bilder mit Hähnen erschaffen, die sie „Spartacus“ und „Hahn(iball)“ nennt. „Das fand ich einfach witzig“, erläutert Hendricks. Als Technik hat die Künstlerin eine Mischung aus Acryl, Öl-Kreide und Stifte gewählt. „Damit arbeite ich in letzter Zeit sehr gerne“, sagt Hendricks.
Die Ausstellung „Einfach Natur“ der Künstlergemeinschaft Alpen wird am kommenden Sonntag, 26. Oktober, zwischen 11 und 16 Uhr im Atelierhaus am Mühlenweg 2 in Alpen eröffnet. Sie kann zusätzlich an den darauffolgenden Sonntagen, 2. und 9. November, jeweils von 14 bis 16 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.Sabrina Peters
Natlia Kison mit zwei ihrer Werke. NN-Fotos: Theo Leie Foto: Theo Leie NiederheinNachrichten

Hier wurden Landschaften mit unterschiedlichen Farben dargestellt. NN-Fotos: Theo Leie Foto: Theo Leie NiederheinNachrichten

Am Montag wurde die Ausstellung aufgehängt. NN-Fotos: Theo Leie Foto: Theo Leie NiederheinNachrichten
Die Mitglieder der Künstlergemeinschaft Alpen mit einigen Werken ihrer neuen Ausstellung. NN-Fotos: Theo Leie

Redakteurin in Xanten, Kalkar, Rheinberg und Alpen sowie Büderich und Ginderich