
Küche, Klönen und Kultur
Pater et Filius: Ab dem 3. April hat das Restaurant am (Aussichts)Turm wieder geöffnet
KLEVE. Gastronomie und Kultur – das sind die beiden Säulen, die die Location Zum (Aussichts)Turm tragen. So sehen es nicht nur die beiden Turm-Besitzer Bruno Schmitz und Reinhard Berens, sondern auch Louis und Thomas Jerovsek, die dort als eingespieltes Vater-Sohn-Duo schon für das leibliche Wohl der Gäste sorgten und seit Anfang diesen Jahres auch offiziell Pächter des Restaurants sind.
Nach emsigen Umbauarbeiten ist am 3. April Eröffnung des Restaurant, das fortan unter „Pater et Filius“ firmiert. Mit „Kurts Klönabend“ steigt das Turm-Team am 10. April dann auch wieder in den Kultur-Betrieb ein. „Da sind wir schon ausverkauft“, verkündet Schmitz und vertröstet auf den 21. Mai. Dann steht ein Abend mit Werner van Ackeren an. Was genau geboten wird, weiß man nicht. Aber: „Es wird garantiert nicht langweilig“, verspricht Berens. Schließlich ist van Ackeren im Haus Koekkoek geboren, lebt im ehemaligen Atelierturm „Belvedere“ und hat sich im Laufe seines Lebens nicht nur mit Joseph Beuys ausgetauscht.
Keine Langeweile soll auch in Sachen Kulinarik herrschen. „Wir ergänzen uns einfach gut“, sagt der Filius (31), der einst sein Psychologie-Studium geschmissen hat, um in der Gastronomie Fuß zu fassen. „Was man macht, muss man mit Leidenschaft machen“, ist sein Motto. Und das Kochen ist für ihn eben das: seine Leidenschaft. Das gilt sicher auch für seinen Vater Louis (59), der „gut mit Fleisch“ kann und sowohl den Balkan als auch französisches Flair mit in die Partnerschaft (und in die Küche) bringt. Gelernt hat Louis Jerovsek sein Handwerk in den 1980er Jahren in Slowenien und Jugoslawien, in den 90er Jahren zog er in die Niederlande und arbeitete in Utrecht in einem französischen Restaurant. „Da musste ein Tisch Wochen im Voraus reserviert werden“, sagt er und wünscht sich das auch für den Turm. Während er für die gehobene, aber klassisch ausgerichtete Küche steht, sorgt Sohn Thomas für den „modernen Twist“ und achtet auch darauf, dass Vegetarier auf ihre Kosten kommen. Auch für vegane oder glutenfreie Kost sind die beiden zu haben – „das sollte man vorher telefonisch anmelden“, ist man gerne bereit, Kundenwünsche zu berücksichtigen. Geöffnet hat die Küche im Restaurantbetrieb zunächst donnerstags bis sonntags von 17 bis 21.30 Uhr, im Sommer sollen die Zeiten ausgeweitet werden (etwa am Wochenende schon ab mittags) und eventuell steht auch eine Öffnung am Montag an. Geplant sind eine Stammkarte und saisonale Specials. Im Sommer wird der Smoker angefeuert, mal gibt es Klaviermusik zum Menü und auch ein Südamerika-Abend ist angedacht. Louis Jerovsek kann natürlich auch mit Hummer und Austern zaubern... „Wir werden sehen, was sich anbietet“, ist das Vater-Sohn-Gespann offen für Anregungen.
Das zweite Standbein des (Aussichts)Turms ist die Kultur und hier dürfen sich die Turm-Fans zunächst auf „alte Bekannte“ freuen. Am 27. Juni und am 26. Juli gibt es ein Wiedersehen mit Ludger Kazmierczak und Gästen, am 12. Juli und am 16. August wird im Biergarten die Leinwand für das Waldkino ausgerollt. „Da wird es wie immer zwei Filme zur Auswahl geben und das Publikum entscheidet, was gezeigt wird“, erklärt Berens das Prinzip. Geplant sind auch Veranstaltungen in der gemeinsam mit Heiner Frost initiierten Reihe „Gedankenstriche“. „Da werden Themen auf den Tisch gebracht, die sonst nur schwer verortet werden können“, sagt Berens. Man möchte „Dinge anstoßen“ und ins Gespräch kommen.
Weitere Infos zum Programm von „Genuss und Kultur“ gibt es unter www.zumturmkleve.de, Infos zum Restaurant (gibt es bald) unter www.pater-et-filius-kleve.de, telefonisch unter 02821/ 9975450.
Freuen sich auf die Wiedereröffnung im April (v.l.): Bruno Schmitz, Reinhard Berens, Thomas und Louis Jerovsek. NN-Foto: vs
