
Kreis Kleve setzt Austausch im Bevölkerungsschutz fort
19 Behörden und Organisationen nehmen teil
„Derartige Vorkommnisse größerer Art gibt es bei uns glücklicherweise eher selten“, so Landrat Christoph Gerwers. „Aber sie kommen vor. Und dann müssen alle handelnden Personen an den Aufgaben-Schnittstellen gut ineinandergreifen und kommunizieren. Gleiches gilt bei kleineren MANV-Lagen mit fünf bis zehn betroffenen Personen, die es leider häufiger gibt.“ MANV-Einsätze seien in der Vergangenheit sehr gut und professionell bearbeitet worden. Das Thema unterliege im Laufe der Zeit jedoch notwendigen Veränderung. „Daher ist es wichtig, dieses Thema in den Mittelpunkt einer Sicherheitskonferenz zu stellen“, so Landrat Gerwers. Nach der Vorstellung des aktualisierten MANV-Plans des Kreises Kleve lieferte die Kreispolizeibehörde Informationen zur psycho-sozialen Unterstützung und zum Opferschutz bei derartigen Lagen. Die Ökumenische Notfallseelsorge weitete den Blickwinkel des psycho-sozialen Betreuungsbedarfs auf die Einsatzkräfte und die Bevölkerung aus. Ein weiteres Thema waren die Konzepte bei MANV-Lagen mit einem Austritt gefährlicher Stoffe und die Betreuung betroffener, jedoch nicht verletzter Personen. Moderator Jürgen Baetzen ermutigte abschließend alle Anwesenden, sich bei Fragen, Anregungen und Unterstützungsbedarf gerne zu melden. „Das Thema MANV unterliegt der ständigen Fortschreibung.“ Anschließend gab es Gelegenheit zum Austausch. Die Sicherheitskonferenz soll mindestens jährlich stattfinden und bei Bedarf themenabhängig auch um zusätzliche Partner erweitert werden. Beteiligte Behörden und Organisationen der zweiten „Sicherheitskonferenz Bevölkerungsschutz“ im Kreis Kleve waren neben der Leitung der Kreisleitstelle und Mitarbeitenden des Fachbereichs: die Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Kleve nebst Kreisbrandmeister und stellvertretenden Kreisbrandmeistern: das Deutsche Rote Kreuz (DRK), der Malteser Hilfsdienst (MHD), die Johanniter Unfallhilfe (JUH), die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die Kreispolizeibehörde Kleve, die ökumenische Notfallseelsorge im Kreis Kleve sowie die Krankenhäuser aus Emmerich am Rhein, aus Geldern und aus Kleve.