Kalkarer Ortsteile in einem Adventskalender verewigt
Der Rathaus-Adventskalender zeigt in diesem Jahr Kalkarer Motive
Die Idee hinter dem Rathaus-Adventskalender in diesem Jahr war, die Stadt Kalkar mit ihren 13 Ortschaften hinter jedem der 24 Türchen abzubilden. „Wie die Aktion ,Kalkar radelt – 13 Orte, eine Stadt‘ sollte auch der diesjährige Adventskalender eine Verbindung aller Ortsteile schaffen“, sagt Alexandra Bottenbruch, die gemeinsam mit Künstlerin ERI die Gestaltung aller 24-Adventskalender-Türchen übernahm. Harald Münzner, Tourismus-Chef und Pressesprecher der Stadt Kalkar, auf den in diesem Jahr auch das Thema zurückgeht, erstellte dazu im Vorfeld eine Liste mit Eindrücken und Ausschnitten bestimmter Orte und Gebäude in der Stadt Kalkar und ihren Ortsteilen.
Die Umsetzung dessen war in vielen Fällen allerdings nicht ganz so einfach. „Das Hochformat war schwer überall so umzusetzen, ohne dass das Motiv falsch dargestellt wird. Zudem mussten wir ja bedenken, dass die Bilder aus großer Entfernung betrachtet werden und wir deshalb nicht zu kleinteilig werden dürfen“, sagt Bottenbruch. Bei einem Bauernhof, der den Emmericher Eyland mit seinen frischen Hühnereiern repräsentieren soll, lösten die Künstlerinnen das so, dass sie neben dem Bauernhaus, einem Baum und einem Huhn im Vordergrund den Himmel mit mehr als einem Dutzend Eiern darstellten. Bei den Silos, die exemplarisch zu Altkalkar gehören, oder der Rübenmiete (Zuckerfabrik in Appeldorn) wählten die beiden Künstlerinnen moderne bunte und bisweilen abstrakte Hintergründe, mit denen sie vor allem das Hochformat oben und unten ausfüllten, sodass das querformatige Motiv in den Türchen dennoch zur Geltung kommen konnte.
Bei den Werken wurde viel von Hand gezeichnet, aber auch technisches Grafik-Design verwendet. „Diese grafischen Elemente passten aber auch gut zu einigen Motiven. Warum muss der Himmel über dem Wunderland Kalkar immer blau sein? Es kann doch auch ein gelb-weißes Schachbrettmuster sein“, sagt Bottenbruch. Nur weihnachtlich ist es in keinem der 24 Motive geworden. „Das haben wir aber bisher auch bei allen vorherigen Adventskalendern so gehandhabt. Die einzelnen Bilder-Kästen können ja auch erworben werden und da sie keine weihnachtlichen Motive beinhalten, können sie dann das ganze Jahr über aufgehängt werden“, erklärt Bottenbruch.
Erstmal sind die 24 illuminierten Bilder-Kästen aber bis zum 6. Januar nach und nach in den 24 vorderen Fensters des Kalkarer Rathauses in Richtung des Marktplatzes zu sehen. Ab dem morgigen 1. Dezember öffnet sich dazu bis zum 24. Dezember jeden Tag bei Einbruch der Dunkelheit ein weiteres Fenster mit einem neuen Motiv – auch das Rathaus selbst sowie unter anderem die Kalkarer Mühle, die Wisseler Dünen, Haus Haan und das Steinboot in Grieth, die Feuerwehr sowie die Kirchen St. Nikolai in Kalkar und St. Clemens in Wissel werden Thema sein.
Dass der Rathaus-Adventskalender in Kalkar in diesem Jahr in seine fünfte Auflage gehen darf, ist auch Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz zu verdanken. „Ich habe gesagt: Ich will wieder einen Adventskalender haben. Aber ich bin dabei natürlich auch auf Unterstützung angewiesen. Der Adventskalender ist in jedem Jahr anders und dahinter steckt viel Arbeit. Aber es ist einfach eine coole Sache“, betont Schulz, die Alexandra Bottenbruch und ihrem Team, das sich nicht nur um die selbst gestalteten Bilder, sondern auch um die illuminierten Kästen kümmert, die dann in die vorderen 24 Fenster des Kalkarer Rathauses hineingehängt und nun täglich bis zum 24. Dezember enthüllt werden. Diese illuminierten Bilder-Kästen können für je 100 Euro von Bürgern erworben werden. Das komplette Geld kommt kulturellen Projekten zugute. Die Aktion selbst wurde bereits von der Stadt Kalkar und mehreren Sponsoren finanziert. Wer Interesse an einem Bilder-Kasten hat, kann sich bei der Stadt oder Alexandra Bottenbruch im studio20.21 am Kalkarer Markt melden.
Sabrina PetersSo erstrahlte das Rathaus als Adventskalender im vergangenen Jahr. Foto: Dagmar Jordan
Sabrina Peters ist Redakteurin bei den Niederrhein Nachrichten und betreut die Orte Xanten, Rheinberg, Alpen, Sonsbeck und Kalkar.