
Junge Landschaftsgärtner aus Sonsbeck und Xanten holen Bronze in Berlin
NRW-Nachwuchs belegt 3. Platz beim bundesweiten Landschaftsgärtner-Cup 2025
SONSBECK/XANTEN. Der Niederrhein kann stolz sein: Mit Teamgeist, Fachwissen und handwerklichem Können haben zwei junge Landschaftsgärtner aus der Region gezeigt, was sie draufhaben. Josef van den Berg vom Betrieb Grütters – Gärtner von Eden aus Sonsbeck und Jos van Schyndel vom Betrieb Benno Müller Garten- und Landschaftsbau aus Xanten holten beim großen Bundesentscheid des Landschaftsgärtner-Cups 2025 in Berlin den dritten Platz.
Auf der historischen Mondjahr-Wiese in Berlin traten am 9. und 10. September zwölf Zweierteams aus ganz Deutschland gegeneinander an. Die Aufgabe: einen „typischen Berliner Hinterhof“ auf einer vier mal vier Meter großen Fläche entstehen zu lassen – und das in nur 15 Stunden. Mit viel Präzision und Kreativität setzten die Nachwuchstalente ihr Können ein: Klinkerfläche, Trockenmauer, Holzpodest, Sandfläche und eine grüne Pflanzung – all das musste als Miniaturgarten entstehen. Am Ende überzeugten die beiden Niederrheiner mit ihrer Arbeit die Jury und mussten sich nur den Teams aus Sachsen (Platz 1) und Baden-Württemberg (Platz 2) geschlagen geben.
Stolze Ausbilder
„Wir sind wirklich begeistert und unglaublich stolz auf Josef und seinen Teampartner. Damit haben wir nicht gerechnet, denn natürlich steht für uns in erster Linie die Freude an der Sache im Vordergrund. Umso schöner war es dann, dass unser Azubi jetzt zu den besten in ganz Deutschland gehört“, freut sich Ausbilder Erik Peters von Grütters. Auch Benno Müller, bei dem Jos van Schyndel seine Ausbildung macht, betont: „Natürlich sind wir sehr stolz, dass ein Auszubildender unseres kleinen Familienbetriebes sich zusammen mit seinem Teamkollegen bei diesem Wettbewerb durchgesetzt hat. Das zeigt deutlich, dass auch ein kleiner Betrieb eine Ausbildung auf hohem Niveau ermöglicht!“
Die beiden Chefs erlebten ihre Jungs in Berlin ruhig und fokussiert. Müller erinnert sich: „Schon am ersten Abend hatten wir den Eindruck, dass sich das Team NRW in der vorderen Hälfte des Teilnehmerfeldes bewegte. Jos und Josef wirkten entspannt und zuversichtlich, nicht sonderlich nervös, sondern zielstrebig bei der Arbeit.“ Peters ergänzt: „Josef war im Vorfeld zunächst ganz locker drauf, ganz nach dem Motto: Wir haben nichts zu verlieren! In Berlin angekommen, stieg dann aber natürlich doch ein bisschen die Aufregung. Und besonders spannend wurde es dann für uns alle, als wir während der Preisverleihung spürten, dass unser Team aus NRW es unter die besten drei geschafft hat.“
Gute Vorbereitung
Die Vorbereitungen auf den Cup waren intensiv: Ein einwöchiges Seminar an der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte in Witzenhausen sowie mehrere Praxiseinheiten, organisiert durch den Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e. V., gaben dem Team aus NRW das nötige Rüstzeug an die Hand. In den Betrieben selbst gab es keine gesonderten Trainingseinheiten – vielmehr legen die Ausbilder während der gesamten Ausbildung Wert darauf, dass ihre Nachwuchskräfte schon früh eigenverantwortlich und praxisnah arbeiten können und sich so zu verantwortungsvollen Mitarbeitenden entwickeln.
„Es macht uns unglaublich stolz, dass Jos und Josef durch ihr Engagement und ihre Erfahrung so weit gekommen sind“, so Müller. Vor Ort wurden die Nachwuchstalente aus NRW kräftig von ihren Chefs angefeuert, die live via Messenger die Kolleginnen und Kollegen in der Heimat auf dem Laufenden hielten. „Die Qualität der Arbeiten war beeindruckend, und die Stimmung vor Ort einfach großartig. Das war ein rundum gelungenes Ereignis für den GaLaBau-Nachwuchs“, zeigt sich Peters begeistert.
Wie es nun weitergeht? „Ein Grillabend im Betrieb ist auf jeden Fall geplant, um den Erfolg gebührend zu feiern“, verrät Peters mit einem Schmunzeln. Auch Müller kündigt an: „Selbstverständlich werden wir auch noch intern im Betrieb mit der gesamten Mannschaft auf die tolle Leistung anstoßen.“
Neben den Feierlichkeiten richten die Ausbilder aber auch den Blick nach vorne. Peters: „Wir wünschen Josef, dass er seinen beruflichen Weg in unserem Unternehmen weiter so fortsetzen kann, wie er es sich wünscht, dass er seinen Beruf mit Freude macht, sich einbringt und ganz auf seine Ziele abgestimmt weiterentwickelt.“ Auch Müller hat klare Worte für seinen Schützling: „Auf kurze Sicht wünschen wir Jos für das Bestehen seiner Abschlussprüfung genauso viel Erfolg und ein glückliches Händchen wie bei den Wettbewerben. Wir hoffen, dass er anschließend auch weiterhin viel Freude an seinem Beruf hat – und unserer Firma treu bleibt.“
Der Landschaftsgärtner-Cup ist für Nachwuchstalente im Garten- und Landschaftsbau jedes Jahr aufs Neue ein wichtiger Termin im Kalender. Denn dort stellen die besten Azubis Deutschlands ihr Können unter Beweis und zeigen, dass der Beruf weit mehr ist als „Gartenarbeit“: Pflasterbau, Holzarbeiten, Pflanzenkunde und Teamwork – die Mischung aus Präzision und Kreativität macht den Beruf so spannend.

Das NRW-Team bei der Arbeit. Foto: Reidel Foto: JReidel

Das fertige Gesamtwerk des NRW-Teams. Foto: Reidel