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Klaus Haan (Stadtverwaltung), Anette Artz (Eine-Welt-Gruppe), Margareta Felbert (vorne, Kolpingsfamilie), Klaus Wolfertz (Eine-Welt-Gruppe) und Gaby Janßen (Stadtverwaltung; v.l.) freuen sich auf die „Faire Kaffeetafel“. NN-Foto: Gerhard Seybert
12. September 2024 · Sabrina Peters · Xanten

„Faire Kaffeetafel“ im Xantener Kurpark

Die Stadt Xanten ist erneut als „Fairtrade-Stadt“ rezertifiziert / Am Sonntag sind Bürger ab 14 Uhr zur mittlerweile dritten „Fairen Kaffeetafel“ eingeladen

XANTEN. Den fairen Gedanken lebt die Stadt Xanten schon lange bevor es andere Städte taten. „Wir waren damals die 122. Stadt in Deutschland, die als ,Fairtrade-Stadt‘ ausgezeichnet wurde“, sagt Klaus Wolfertz von der Fairtrade-Steuerungsgruppe der Stadt Xanten. Man hätte sogar die 100. Stadt werden können, doch der Aufwand, dann an den Feierlichkeiten in Köln teilnehmen zu müssen, erschien den Verantwortlichen damals zu groß.

Die heutigen 887 zertifizierten „Fairtrade-Städte“ würden aber davon zeugen, dass das Thema gesellschaftlich immer bedeutsamer geworden sei. So findet mittlerweile auch bundesweit die „Faire Woche“ statt, die in der Stadt Xanten in diesem Jahr erneut mit der „Fairen Kaffeetafel“ am kommenden Sonntag, 15. September, ab 14 Uhr im Kurpark-Nordwall und am Pfadfindertürmchen ihren Höhepunkt findet.

Zu feiern gibt es in diesem Jahr die erneute Rezertifizierung für weitere zwei Jahre als „Fairtrade-Stadt“. Erst Ende Juni hat die Stadt Xanten die Mitteilung erhalten, dass sie alle Kriterien für den Titel „Fairtrade-Stadt“ weiterhin erfüllt. Die neue Auszeichnung gilt nun wieder bis 2026.

Faire Preise

Bei „Fairtrade“ gehe es um den fairen Handel vor allem mit Entwicklungs- und Schwellenländern. Das Fairtrade-Siegel sorge durch bessere, faire Preise für eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation zum Beispiel von Kleinbauernfamilien sowie für menschenwürdige Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in den Betrieben. Der faire Handel sei somit auch ein Mittel zur Bekämpfung von Armut.

Seit 1992 vergibt der Verein TransFair in Deutschland das Fairtrade-Siegel an Produzenten, die nachweislich auf ausbeuterische Kinderarbeit verzichten, menschenwürdige Arbeitsbedingungen bieten und ausreichende Löhne zahlen, die mehr als nur das reine Überleben sichern. Fairtrade-Produkte seien zwar meist etwas teurer, aber auch von überdurchschnittlicher Qualität – und das nicht nur im menschlichen Sinne.

Die Eine-Welt-Gruppe Xanten und die Kolpingsfamilie Xanten stellten am 10. März 2012 gemeinsam den Antrag an den Rat der Stadt Xanten, dass Xanten den Titel „Fairtrade-Stadt“ anstrebt. Dieser wurde noch im Mai desselben Jahres vom Rat genehmigt. Am 27. Oktober 2012 zeichnete der Verein TransFair Xanten schließlich erstmalig als „Fairtrade-Stadt“ aus. Damit einher gehen allerdings auch zahlreiche Verpflichtungen. So dürfen in der Stadtverwaltung etwa nur Fairtrade-Produkte angeboten werden.

Zudem müsse es ein Mindestangebot von fair gehandelten Produkten im örtlichen Handel und in der Gastronomie geben. „Da haben wir in Xanten aber kein Problem. Hier werden Fairtrade-Produkte sowohl im Discounter als auch in der Gastronomie angeboten. Fairtrade ist so ein bisschen aus der Nische herausgetreten“, sagt Klaus Haan von der Stadt Xanten. Ein großer Pluspunkt sei natürlich auch der Weltladen an der Xantener Kurfürstenstraße, in dem ausschließlich fair gehandelte Waren – sowohl Lebensmittel als auch andere Produkte – verkauft werden.

Weitere Kriterien zur „Fairtrade Stadt“-Zertifizierung seien auch die Verwendung von Fairtrade-Produkten in Schulen, Vereinen und Kirchen sowie Bildungsaktivitäten zum fairen Handel. Im Mittelpunkt der „Fairtrade-Aktivitäten“ stünden aber auch immer die drei „Fairtrade-Schulen“: die Marienschule, die Gesamtschule und das Stiftsgymnasium.

Bürgermeister-Wette

Sie bieten neben „Fairtrade-Arbeitsgruppen“ etwa auch einen regelmäßigen Pausen-Verkauf an – und an dem könnte bald Xantens Bürgermeister Thomas Görtz mitwirken. Denn im Rahmen der „Fairen Kaffeetafel“ am kommenden Sonntag, 15. September, wettet die Steuerungsgruppe, dass in der Zeit von 14 bis 17 Uhr mehr Kilogramm fair gehandelter Produkte verkauft werden, als der Bürgermeister in Kilogramm auf die Waage bringt. Sollten sie diese Wette gewinnen, hilft Bürgermeister Görtz an allen drei Schulen bei einem Pausen-Verkauf aus.

In dem wunderschönen Ambiente im Kurpark Nord am Pfadfindertürmchen und in der Nähe der Kriemhildmühle wird bei der „Fairen Kaffeetafel“ am kommenden Sonntag, 15. September, ab 14 Uhr aber noch viel mehr geboten. So soll es selbstgebackenen Kuchen sowie Getränke aus fairem Handel geben. Die Band „Xantiadoo“ wird für musikalische Unterhaltung sorgen. Aktionen der Fairtrade-Schools und Spielangebote für Kinder, die auch das Thema fairen Handel beinhalten, runden das Programm ab.

Es ist übrigens bereits die dritte „Faire Kaffeetafel“, welche die Steuerungsgruppe organisiert. Die erste fand im September 2022 anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der „Fairtrade Stadt-Xanten“ statt.

Sabrina Peters

Klaus Haan (Stadtverwaltung), Anette Artz (Eine-Welt-Gruppe), Margareta Felbert (vorne, Kolpingsfamilie), Klaus Wolfertz (Eine-Welt-Gruppe) und Gaby Janßen (Stadtverwaltung; v.l.) freuen sich auf die „Faire Kaffeetafel“. NN-Foto: Gerhard Seybert

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