
Emmerich: „Killersongs“ fürs Repertoire
Gitarrist Mattes Wissing holt den Kollegen Peter Autschbach für einen Workshop in die Hansestadt
EMMERICH. Denkt man an die Band „Daddy Longleg“, muss unter anderem dieser Name genannt werden: Mattes Wissing – seines Zeichens Gitarrist... und Gitarrenlehrer. Fragt man Wissing nach anderen Gitarristen, fällt derzeit vor allem ein Name: Peter Autschbach. „Autsch wie autsch und Bach wie Bach.“
Es ist rund zehn Jahre her, dass Wissing erstmals auf Autschbach aufmerksam wurde. „Der Mann ist wirklich gut und hat auch einiges an Lehrbüchern geschrieben“, erzählt Wissing. Dass seine Bewunderung keine Laune ist, sieht man daran, dass Wissing zwei von Autschbachs Gitarrenworkshops besuchte und den Spezialisten für „Fingerstyle“ (das steht für das „Zupfen“ der Saiten, die nicht mit dem Plectrum gespielt werden) dabei näher kennenlernte.
Autschbach ist mit seinen Workshops unterwegs und unterrichtet mal hier, mal da. „Warum den Typ also nicht einfach mal fragen, ob er einen Workshop in Emmerich macht?“,erzählt Wissing und – gesagt, getan: Autschbach sagte zu.
Unter dem Titel „Fünf Killersongs in drei Tagen“ wird Autschbach am Freitag, 16. Mai (17 bis 21.30 Uhr), Samstag, 17. Mai (10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr) sowie am Sonntag (10 bis 12.30 Uhr) Interessierten zwar nicht die Flötentöne, wohl aber das Zupfen näher bringen.
Mattes Wissing erläutert: „Der Workshop richtet sich eigentlich an jeden, der Lust hast. Natürlich schadet es nicht, sich ein bisschen mit dem Gitarrespielen ind mit Akkorden auszukennen.“ Sollte man eine Konzert-, Western- oder E-Gitarre mitbringen? Wissing: „Das ist eigentlich egal. Wichtig ist vor allem, dass die Leute etwas lernen möchten und das können sie bei Peter auf jeden Fall.“
Wer sich auf Youtube nach Autschbach umschaut, wird schnell fündig. Wer wissen will, was der Mann so drauf hat, könnte sich „Peter Autschbach at Playa de Cofete“ ansehenhören, oder seine Interpretation des Beatles-Klassikers „Norwegian Wood“, bei dem Autschbach auf einer einer bundlosen Gitarre spielt – nicht eben oft zu erleben. Wissing: „Peter spielt aber nicht nur Stücke nach. Er komponiert auch.“ Und natürlich hat sich Wissing auch damit auseinandergesetzt und seine Version eines Autschbach-Stücks (January) bei Youtube ins Netz gestellt. Den Meister hat‘s gefreut.
Wer an „Fünf Killersongs in drei Tagen“ teilnehmen möchte, muss 195 Euro zahlen. In den Kursgebühren nicht enthalten: Unterkunft und Verpflegung. 16 Interessierte können maximal teilnehmen. Anmeldung bei Mattes Wissing per E-Mail an info@daddylongleg.de und unter www.autschbach.de.
Dort erfährt man auch, dass die fünf Killersongs nicht vorher bekannt gegeben werden. „Jeder Hobby-Gitarrist sollte mindestens fünf bekannte Songs im Schlaf beherrschen“, heißt es auf der Autschbachseite. Und in Sachen Workshop werden, so Autschbach, folgende Fragen beantwortet: 1. Was tun, wenn ich selbst nicht singen kann oder mag? 2. Wie geht man mit einem Kapodaster um und wie findet man „seine Tonart“? 3. Wie lässt sich ein Song vereinfachen, ohne ihn inhaltlich zu verarmen? 4. Wie kann ich Songs besonders interessant begleiten? 5. Wie gehen die Songs ganz genau, wenn ich Wert auf Details lege? 6. Wie zum Kuckuck versetze ich mich in die Lage, die Songs auch noch über die Rampe zu bringen, wenn ich aufgeregt bin, weil alle mich anstarren?
Wie der Meister himself die Frage nach dem „über die Rampe bringen“ beantwortet, können auch Nichtworkshopteilnehmer am Samstag, 17. Mai, ab 20 Uhr in einem Konzert in der Kulturscheune in Emmerich erleben. Karten kosten 15 Euro. Der Workshop findet ebenfalls in der Kulturscheune am Ensemble Schlösschen Borghees, Hüthumer Straße 180, in Emmerich statt.
Der Gitarrist Peter Autschbach gibt im Mai einen Workshop in Emmerich.Foto: Volker Sasse
