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Organisatoren und Unterstützer freuen sich auf zwei tolle Tage. NN-Foto: SP
25. November 2024 · Sabrina Peters · Kalkar

Ein Markt von und mit Vereinen

Der Nikolausmarkt in Kalkar findet am kommenden Wochenende wieder an der St.-Nicolai-Kirche statt

KALKAR. Kaum eine Veranstaltung hat eine so lange Tradition wie der Nikolausmarkt in Kalkar. Gerda de Klein und Angelika Conrad vom Fair-Strickkreis in Kalkar erinnern sich etwa, dass sie schon vor 40 Jahren auf dem Nikolausmarkt ihre Strick-Ware für den guten Zweck angeboten haben. Und genau das sei auch der Grund, warum der Nikolausmarkt in Kalkar so besonders sei. Er sei anders als die „durchkommerzialisierten Weihnachtsmärkte“ in größeren Städten, betont Harald Münzner, Pressesprecher und Tourismusbeauftragter bei der Stadt Kalkar, die den Nikolausmarkt auch in diesem Jahr gemeinsam mit dem Werbering Kalkar aKtiv wieder am ersten Adventswochenende, am kommenden Samstag und Sonntag organisiert.

Beim Nikolausmarkt in Kalkar packen dagegen ganz viele Vereine und Initiativen mit an. „Die Idee dahinter ist, im kleinen Rahmen mit Vereinen, Gruppen und Schulen, die in Kalkar das ganze Jahr über aktiv sind, etwas zu schaffen. Das wäre natürlich bei einem 40-tägigen Weihnachtsmarkt nicht möglich, bei einem zweitägigen Nikolausmarkt aber eben schon“, sagt Münzner. Ebenso bewährt habe sich seit zwei Jahren der neue, gemütlichere Standort an der St.-Nicolai-Kirche, weshalb der Nikolausmarkt dort in diesem Jahr zum dritten Mal ausgetragen wird.

25 Aussteller werden dort an beiden Tagen ihre zumeist handgemachten Produkte präsentieren. „Es haben sich wieder viele Aussteller bei uns gemeldet, die dieses Mal dabei sein wollten. Vor allem wird es dekorative und handgemachte Produkte geben. Die Handarbeit steht wirklich im Vordergrund“, sagt Steffen Bettray vom Werbering Kalkar. Yvonne Schumann stellt in diesem Jahr zum bereits zweiten Mal ihre Lichterhäuser unter dem Namen „Tüddelträume“ vor. Die Kalkarin sammelt dafür das ganze Jahr lang Holz, das sie trocknet und bearbeitet, sodass darauf mehrere kleine aus Papier erschaffene kleine Häuschen Platznehmen können, die sie mit kleinen Lichterketten stimmungsvoll beleuchtet. „Es ist eine kleine Wichtelstadt aus Holz mit ganz vielen kleinen, leuchtenden Häuschen“, beschreibt Schumann selbst ihre Arbeiten. Auch Petra Spinne aus Rheinberg-Orsoy ist in diesem Jahr erneut dabei bietet genähte und geplottete Geschenkideen aller Art an.

Die Jungschützen des Bürgerschützenvereins Altkalkar laden hingegen zum Selbermachen ein: „Bei uns kann man Adventskränze selbst basteln. Das ist ein Mitmach-Angebot für alle, die Lust und Zeit haben. Wir werden auf jeden Fall alles vor Ort haben“, sagt Lars Agorski von den Jungschützen. Interessierte hätten die Möglichkeit, Adventskränze aus Tannenzweigen selbst zu stecken oder bereits vorgefertigte Adventskränze zu nehmen und sie lediglich mit Kerzen, Kugeln und anderen Deko-Materialien zu schmücken.

Der Fair-Strickkreis wird ebenfalls wieder seine Strickwaren wie Mützen, Schals, Handschuhe und Socken anbieten, „eben alles, was warmhält“, sagt Conrad. Der Erlös gehe eins zu eins in soziale Projekte. „Im vergangenen Jahr konnten wir jeweils 400 Euro an alle fünf Kindergärten geben und 400 Euro an die Schule. Ebenfalls 400 Euro gingen jeweils an die DKMS und die Kinderkrebsstation in Uedem“, sagt Conrad. 3600 Euro seien so 2023 verteilt worden, die auch in diesem Jahr bereits wieder erreicht worden seien. Die Calcarer Tafel sammelt mit einem Flohmarkt auf dem Nikolausmarkt ebenfalls Geld für den guten Zweck.

Eine besondere Aktion hat sich auch die Klever Ortsgruppe von Amnesty International überlegt. „Wir machen mit beim Briefmarathon“, sagt Johanna Dohle von der Klever Ortsgruppe. Freiwillige könnten zu zwei ausgewählten Beispielen den Behörden und Regierungen einen Brief schreiben, um für Menschenrechte einzustehen und den betroffenen Menschen zu helfen. Dabei gehe es, wie Dohle verrät, unter anderem um eine in Belarus in Haft sitzende politische Aktivistin.

Am Stand der Realschule Kalkar wird es hingegen kulinarisch: Dort verkaufen Schüler nämlich die momentan sehr gehypte „Dubai-Schokolade“, die sie in Pralinenform selbst hergestellt haben. Der Erlös geht wie in den Vorjahren wieder an die Kinderkrebsklinik in Düsseldorf. „In den vergangenen zehn Jahren, in denen wir an unserem Stand nun schon unter anderem Waffeln verkaufen, sind bereits über 25.000 Euro zusammengekommen“, sagt Natalia Lewandowski.

Auch die Freiwillige Feuerwehr in Kalkar beteiligt sich wieder am Nikolausmarkt und bietet Pilze, Gyros, Flammkuchen und Glühwein an. Nach langer Zeit erstmalig ist zudem in diesem Jahr auch wieder ein Reibekuchen-Stand dabei. Die Klassiker wie Pommes, Currywurst und Frikadellen sowie weitere warme und kalte Getränke wird es ebenso geben.

Zur Handwerkskunst und den vielen Leckereien gesellt sich an beiden Tagen aber auch wieder ein Bühnenprogramm, das am Samstag um 15 Uhr mit dem Männerchor des BSV startet. Darauf folgen der Musikverein Kalkar um 16 Uhr, der Besuch des Nikolauses um 17 Uhr und Ralf Rademacher um 17.30 Uhr mit „Songs zum Mitsingen“. Am Sonntag steht dann ab 14 Uhr Gesangskünstlerin Christine Maas auf der Bühne bevor ab 15 Uhr wieder Ralf Rademacher übernimmt. Zudem wird auch am Sonntag um 17 Uhr der Nikolaus vorbeischauen und für alle Kinder eine Überraschung mitbringen.

Der Nikolausmarkt in Kalkar hat am kommenden Samstag von 14 bis 20 Uhr und am kommenden Sonntag von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Sabrina Peters

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