Ein Jahrhundert Gemeinschaft
St. Hubertus Schützenbruderschaft Uedemerbruch feiert mit Jubiläumsprogramm und Kirmes
UEDEMERBRUCH. Der runde Geburtstag rückt immer näher: Am 29. Juni 1925 wurde die St. Hubertus Schützenbruderschaft Uedemerbruch gegründet. Dieses Ereignis wird gebührend gewürdigt – mit vielen Veranstaltungen und der traditionellen Brucher Kirmes vom 12. bis 15. Juli im Festzelt. Das Motto lautet „100 Jahre sind erst der Anfang – Auf’Bruch, wir leben unser Dorf!“
„Das wollen wir groß feiern“, verkündet Brudermeister Mario Wehren bei er „ersten Pressekonferenz in der Geschichte des Dorfes.“ Und solch ein Jubiläum will gut geplant sein; die Vorbereitungen haben bereits vor drei Jahren begonnen. 14 Arbeitskreise – vom Erstellen der Festschrift, über Merchandising, Dekoration, Gestaltung der festlichen Messe bis hin zur Vorbereitung einer Überraschung, die nur Eingeweihte kennen – haben sich dafür zusammengefunden. Die Schützen freuen sich über den starken Rückhalt in den eigenen Reihen und im Dorf; sie haben inzwischen 284 Mitglieder, Tendenz steigend. „Die Bruderschaft steht für die Gemeinschaft im Dorf“, erklärt Mario Wehren. Man verstehe sich eben nicht nur als Schützenverein, sondern vielmehr als Verein für alle Einwohner im Dorf Uedemerbruch. „Wir versuchen, mit vielen Veranstaltungen das Dorfleben zu gestalten und neue Mitbürger zu integrieren“, fährt Wehren fort. Dazu gehören Osterfeuer und Erbensuppen-Essen genauso wie die Mitarbeit an Seniorennachmittagen. Auch rund um das Dorfgemeinschaftshaus bringen sich die Schützen ein.
Jeder kann Mitglied bei den Schützen werden – auch Jugendliche und Kinder; ab 21 Jahren darf ein Mitglied der Bruderschaft dann auf den Königstitel schießen. Die Schützen engagieren sich ehrenamtlich für die Bewahrung der Heimat, des Zusammenhaltes und des dörflichen Charakters. „Als ich Schriftführer wurde, hatten wir 220 Mitglieder,“ so Oliver Güttler, „bei den neuen Mitgliedschaften geht es durch alle Altersgruppen.“ Und die werden eingebunden: So haben die Jungschützen beispielsweise den Pin entworfen, der die Landmarken von Uedemerbruch als Pulsschlag zeigt. Die Jugendarbeit ist ohnehin ein wichtiger Punkt in der Vereinsarbeit. Das zeigen die Erfolge bei Wettbewerben im Schießsport: Bundessiege in der Schülerklasse, drei Mitglieder im Landeskader des Rheinischen Schützenbundes sowie eine Schützin im Nationalkader – Olympia nicht ausgeschlossen.
Programm
Das Jubiläumsprogramm beginnt am Freitag, 27. Juni, mit dem binnen weniger Stunden ausverkauften Kneipenquiz im Vereinslokal „Haus Schlütter“ (besser bekannt als Franziska Praest). Der Gründungstag am 29. Juni wird mit Kaiserschießen, Messe und Frühschoppen gefeiert. In der Messe (ab 9.30 Uhr) wird die neue Tragefahne gesegnet. Beim Kaiserschießen (ab 11 Uhr im Pfarrgarten hinter der Kirche), das nur alle 25 Jahre stattfindet, wird aus den bisherigen Königen der Kaiser ermittelt. Jeder ist willkommen: Kaffee, Kuchen, kalte Getränke und Leckeres vom Grill warten auf die Besucher. Die Jubiläumsfeier mit Messe um 17 Uhr findet am Samstag, 5. Juli, statt. Schirmherr ist Weihbischof Rolf Lohmann. Der sich anschließende Gala-Abend im Festzelt ist ausverkauft. Für die Party danach, mit „Treasure“, gibt es noch Karten bei den Mitgliedern. Mit dem Bezirksschützenfest, das am 6. Juli um 13 Uhr mit einer Andacht in der Kirche beginnt, endet das offizielle Jubiläumsprogramm. Vom 12. bis 15. Juli steht mit der „Brucher Kirmes“ gleich das nächste Highlight im Kalender. Das bewährte Programm haben wir so gelassen“, berichtet Mario Wehren. Es startet am Samstag, 12. Juli, 20 Uhr, mit der Kirmesparty, musikalisch begleitet vom DJ-Team Balu. Der Sonntag, 13. Juli, steht ab 14.30 Uhr im Zeichen des Familiennachmittags bei Kaffee, Kuchen, Musik und Clown Pepe. Früh aufstehen heißt es, wenn der Musikverein am Montag, 14. Juli, ab 5 Uhr zum Wecken durch das Dorf zieht. Der Messe um 16.30 Uhr schließen sich die Königsproklamation und Dämmerschoppen im Festzelt an. Hier ist der Eintritt frei. Auch ein Novum in der Vereinsgeschichte: Auf Thomas I. Denk folgt Thomas II. Wirtz. Und das nach 99 Jahren ohne einen „Thomas“ in der Chronik. Der Dämmerschoppen ist legendär: „Viele haben dienstags Urlaub“, schmunzelt Mario Wehren. Ihren Abschluss finden die Kirmestage am Dienstag, 15. Juli, ab 17.30 Uhr mit dem Umzug durchs Dorf und dem Königsgalaball im Festzelt (Eintritt frei). Hier spielt als Highlight der Bundesspielmannszug St. Viktor Xanten. Die Jubiläumsfeierlichkeiten enden mit einer „Lasershow“. Weitere Infos rund ums Jubiläum und die Kirmes findet man unter www.st-hubertus-uedemerbruch.de.
Zum runden Geburtstag gab es Geschenke: Der Heimat- und Verkehrsverein Uedem übergab eine Sitzgruppe, die nun vor dem neuen Dorfgemeinschaftshaus steht (Bild), die Bürgerstiftung Uedem überreichte eine Förderung (Bild) und das Königspaar 2023/2024 Pascal I. & Ann Kathrin I. Keusen nebst Thron stiftete einen Fahnenschrank, in dem die 60 Jahre alte Fahne nun ihren Platz im Dorfgemeinschaftshaus findet. Die Schützenbruderschaft bedankt sich bei allen Unterstützern. NN-Foto: CDS