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Kalkars Klimaschutzmanagerin Sabrina Meisen und die BürgerSolarBerater Norbert Lohmann, Christiane van Brakel-Verholen und Jost Borcherding (v.l.) stellen die BürgerSolarBeratung vor. NN-Foto: SP
9. Juli 2025 · Sabrina Peters · Kalkar

Die BürgerSolarBeratung geht in Kalkar an den Start

Ehrenamtler beraten neutral und kostenlos, ob eine PV-Anlage sinnvoll wäre

KALKAR. Es gibt viele Fragen, die vor der Anschaffung einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) geklärt werden müssen. „Ob sich eine Photovoltaikanlage rechnet, muss man sehr individuell betrachten. Das kann man pauschal gar nicht beantworten“, sagt Norbert Lohmann. Er ist einer von drei aktiven, ehrenamtlichen Solarberatern bei der Stadt Kalkar, die fortan bei allen Fragen rund um eine Photovoltaikanlage Kalkarer Bürger kostenlos weiterhelfen.

Die neue BürgerSolarBeratung Kalkar ist eine Maßnahme des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Kalkar. Ende des vergangenen Jahres hat sich eine Gruppe von sechs Ehrenamtlern zusammengefunden und eine Schulung beim Dachverband bundesweiter BürgerSolarBeratungsgruppen, der „Metropol-Solar e.V.“, absolviert. „Dahinter steckt die Idee einer ehrenamtlichen, kostenlosen und neutralen Nachbarschaftshilfe bei allen Fragen rund um das Thema Solarenergie. Ich könnte so eine umfassende Solarberatung allein gar nicht anbieten – auch weil mir das tiefergehende Wissen dazu fehlt“, sagt Kalkars Klimaschutzmanagerin Sabrina Meisen. Diese ehrenamtliche Aktion sei daher ein tolles Angebot für alle Interessenten.

Von den sechs Schulungsteilnehmern bieten ab sofort drei BürgerSolarBerater Beratungen zu allen Themen rund um Solarenergie an. Zwei weitere helfen administrativ im Hintergrund; ein weiterer pausiert zurzeit. Norbert Lohmann und Jost Borcherding gehören zu den BürgerSolarBeratern, die ihr langjährig erworbenes Wissen rund um Photovoltaikanlagen an Interessierte weitergeben wollen. „Wir haben selbst PV-Anlagen und stehen in vollen Umfang dahinter“, betont Lohmann. Allerdings müsse natürlich individuell geschaut werden, ob und vor allem welche PV-Anlage sich für einen bestimmten Haushalt rechnen würde. „Wir schauen zum Beispiel darauf, welche Leistungsgröße benötigt wird und klären Fragen wie: Was ist möglich? Ist mein Dach überhaupt für die Installation einer Photovoltaikanlage geeignet? Was brauche ich alles? Ist eine Wärmepumpe vorhanden oder geplant? Ist der Strom nur für den normalen Hausstrom gedacht? Oder gibt es sogar ein Elektroauto?“, sagt Lohmann. Auch die Möglichkeiten eines Stromspeichers würden evaluiert werden.

Das Angebot der SolarBeratung Kalkar umfasse insgesamt eine vollkommen neutrale und kostenfreie Beratung, Begleitung, Ertragsvorschau, Eigenverbrauchsrechnung sowie eine Wirtschaftlichkeitsberechnung. „Durch die Beratungen erhalten auch ,Solar-Neulinge‘ eine Vorstellung von Bedingungen, Kosten und Nutzen für eine eigene zukunftsfähige und autonome Stromerzeugung“, sagt Meisen. Für Lohmann geht es aber nicht allein um die eigene Wirtschaftlichkeit, sondern auch um die CO2-Einsparung, die eine eigene PV-Anlage bewirke, und den damit verbundenen Beitrag für den Klimaschutz.

Jost Borcherding hat seine erste Photovoltaikanlage bereits 2008 erworben. „Damals habe ich noch über 4000 Euro pro Kilowatt-Peak bezahlt. 2014 waren es weniger als 1000 Euro pro Kilowatt-Peak“, berichtet er. Für eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 1300 Kilowatt-Peak müsse derzeit mit etwa 20.000 Euro für alles Drum und Dran gerechnet werden. „Man muss dabei aber berücksichtigen, dass man durch diese Anschaffung eigene Stromkosten jährlich spart. Eine PV-Anlage hat alleine durch diese Einsparungen eine Amortisationszeit von etwa zwölf bis 16 Jahren“, sagt Lohmann. Hinzu könnten aber etwa noch Gewinne aus Einspeisungen ins öffentliche Stromnetz durch den Verkauf von überschüssigem Strom kommen. Außerdem müsse die Wertsteigerung gerade bei älteren Häusern berücksichtigt werden.

Der Schwerpunkt der BürgerSolarBeratung liegt auf Photovoltaikanlagen für Ein- oder Zweifamilienhäusern. Balkonkraftwerke und eine allgemeine Energieberatung gehören nicht zum Inhalt der Beratung. Weitere Informationen zur BürgerSolarBeratung Kalkar und Kontaktinfos gibt es auf der Homepage der Stadt Kalkar unter www.kalkar.de/klima-umwelt/buergersolarberatung.

Sabrina Peters

Kalkars Klimaschutzmanagerin Sabrina Meisen und die BürgerSolarBerater Norbert Lohmann, Christiane van Brakel-Verholen und Jost Borcherding (v.l.) stellen die BürgerSolarBeratung vor. NN-Foto: SP

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