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Die Qualburger Vereine laden zum ersten Mal gemeinsam zum Dorffest ein. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
10. Oktober 2025 · Verena Schade · Kleve

Den Zusammenhalt feiern

Die Qualburger Vereine laden am 18. Oktober zum ersten Mal zum gemeinsamen „Dorffest“ ein

QUALBURG. In Qualburg wird’s am Samstag, 18. Oktober, richtig gemütlich und gesellig: Zum ersten Mal lädt die Dorfgemeinschaft rund um den Martinuskrug zum Dorffest ein – und dabei steht ganz klar das „Wir-Gefühl“ im Mittelpunkt. Die Idee stammt aus dem Heimatverein, und wie es sich für ein Dorf mit knapp 1.000 Einwohnern gehört: Alle machen mit! „Wir ziehen an einem Strang“, freut sich Erich van Wickeren, Vorsitzender des Heimatvereins. Schon im Januar traf man sich zur ersten Planung, jetzt steht das Programm – nur das Wetter muss noch mitspielen. Ursula Pitzner zeigt sich da zuversichtlich: „Bislang sieht es ganz solide aus.“ Sie ist nicht nur im Vorstand des Heimatvereins, sondern auch Vorsitzende des Heimatchors „Qualburg im Takt“, der mit einer Mit-Sing-Aktion dabei ist.

Mit im Boot sind außerdem die Löscheinheit Qualburg der Freiwilligen Feuerwehr, die Landfrauen, die Tanzgruppe „Virgins“, der Ü60-Seniorentreff, das Martinskomitee, die Frauengemeinschaft, der Förderverein der St. Martinus-Kirche und die St. Martinus Schützenbruderschaft. Das Fest soll nicht nur Spaß machen, sondern auch den Zusammenhalt im Dorf stärken. „Gerade heute ist es wichtig, Teil einer guten, verlässlichen Gemeinschaft zu sein“, meint Pitzner. Und das Schöne: Alle Vereine freuen sich über neue Mitglieder! Zwar gibt es in Qualburg keinen eigenen Sportverein, doch Feuerwehr und Schützen sind laut van Wickeren echte Talentschmieden für den Nachwuchs. Und auch der Heimatchor will beim Dorffest auf „Stimmenfang“ gehen. „Vor allem Männerstimmen könnten wir gut gebrauchen“, betont Pitzner. „Es soll ein Tag der Begegnung werden, der das Miteinander und den Austausch über Vereinsgrenzen hinweg stärkt“, sagt van Wickeren. Ursula Pitzner spricht vom typischen „Qualburger Klüngel“ – man kennt sich, man hilft sich. Besonders freut sie sich darauf, wenn gemeinsam das Qualburger Heimatlied angestimmt wird. Und keine Sorge: Wer den Text nicht kennt, kann ihn ablesen – die Liedtexte werden auf Leinwände projiziert oder (alternativ) ganz analog auf Zetteln verteilt. Gesungen wird übrigens von 16 bis 17 Uhr. Pitzner weiß: „Lieder sind immer auch Brücken zueinander, sind Bindeglieder zwischen Bürgern verschiedener Generationen und den geschichtlichen Wurzeln einer Gemeinschaft.“

Los geht das Fest um 11 Uhr. „Alle haben Aktionen geplant“, ist die Vorfreude groß. Die Feuerwehr rückt mit schwerem Gerät an und lädt dazu ein, ein Einsatzfahrzeug aus der Nähe zu betrachten, die Schützen bieten ein Laserschießen an, beim Martinskomitee wird gemalt und gebastelt. Pommes und Wein bietet der Heimatverein an, die Landfrauen sorgen für die Kaffeetafel, es gibt frische Waffeln, Popcorn und Zuckerwatte. „Wir haben auch eine Hüpfburg gemietet und Kinderschminken gibt es natürlich auch“, ist van Wickeren überzeugt, dass auch die Kleinsten beim Dorffest auf ihre Kosten kommen. Für kalte Getränke und die Möglichkeit zum Dart-Spiel sorgt Martinuskrug-Wirt Michael Mülder – und den ganzen Tag lang kann man Bingo spielen. „Das hat hier im Pfarrheim Tradition“, wissen Pitzner und van Wickeren. Ein weiteres Highlight: Eine Bildershow mit alten Fotos aus dem Dorf, zusammengestellt von Hermann-Josef Uffermann von der Seniorengemeinschaft – eine kleine Zeitreise durch die Geschichte Qualburgs. Mit den Einnahmen der Vereine sollen erstmal die Kosten gedeckt werden. Sollte etwas übrig bleiben, wird es für den guten Zweck gespendet und „bleibt im Dorf“, ist man sich einig.

Eintritt wird beim Dorffest natürlich nicht erhoben. „Wir möchten alle Qualburger einladen, auch diejenigen, die mal hier gelebt haben und solche, die neu zugezogen sind“, sagen Pitzner und van Wickeren und laden dazu ein, bestehende Kontakte zu pflegen oder auch neue zu knüpfen. Wie gut das in Qualburg funktionieren kann, zeigt das Beispiel von Erwin Brenzel. Der ehemalige Sauerländer ist der Liebe wegen hergezogen und seit dem Rentenbeginn mit Freude aktiv im Dorf: beim Heimatchor und sogar als Messdiener. „Ich wurde mit offenen Armen empfangen“, sagt er – und lobt die Qualburger Willkommenskultur. Wenn das Dorffest gut angenommen wird, muss es aus Sicht der Initiatoren nicht bei einem einmaligen Event bleiben. „Vielleicht bieten wir so etwas dann regelmäßig an“, sagt van Wickeren. „Und ganz bestimmt sind wir auch offen für weitere gemeinsame Projekte, die die Dorfgemeinschaft stärken und uns noch enger zusammenrücken lassen“, ergänzt Pitzner. Damit das gelingen kann, sei man auf viele Hände angewiesen – und hier schließt sich der Kreis, denn das bedarf bekanntlich vieler Menschen, die sich im Ort engagieren und einbringen wollen.

Die Qualburger Vereine laden zum ersten Mal gemeinsam zum Dorffest ein. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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