
Das Berufskolleg Kleve „am Puls der Zeit“
Festakt am 22. November: Mit der Fertigstellung der Aula enden die sechsjährige Baumaßnahmen
KREIS KLEVE. Am Berufskolleg (BK) Kleve des Kreises Kleve steht im Vergleich zum Jahr 2017 gefühlt „kein Stein mehr auf dem anderen“. In einer sechsjährigen Bauphase gab es umfangreiche Modernisierungs-, Umbau- und Neubaumaßnahmen. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten an der Aula ist das Großbauprojekt nun abgeschlossen. Heute präsentiert sich das mit 4.600 Schülerinnen und Schülern größte Schule in Nordrhein-Westfalen runderneuert und mit einer konzeptionellen Neuausrichtung. Offiziell eingeweiht wird das „neue“ Berufskolleg Kleve des Kreises Kleve mit einem Festakt am Freitag, 22. November.
„Nachdem der Kreis Kleve vor wenigen Jahren das Berufskolleg in Geldern neu gebaut hat, verfügen wir nun auch in Kleve über eine moderne und hervorragend ausgestattete Schule. In dieser Umgebung zu lernen, macht Spaß“, sagt Landrat Christoph Gerwers. „Mit den Investitionen in unsere Schulen setzen wir wichtige Voraussetzungen, um jungen Menschen eine Perspektive im Kreis Kleve zu bieten und dringend benötigte Fachkräfte für unsere Betriebe auszubilden.“ Am Standort Kleve wurden in den vergangenen Jahren Investitionen von etwa 67,4 Mio. Euro für die Erweiterung, Modernisierung und Ausstattung der Gebäude und Außenanlagen sowie für den Neubau der Dreifachturnhalle getätigt.
Die Baumaßnahmen umfassen den gesamten Schulcampus: die Klassenräume, den Schulverwaltungsbereich, die Mensa, Fachwerkstätten und Labore, die Dreifachturnhalle und die Sportanlage sowie – zuletzt fertiggestellt – die runderneuerte Aula. Die neugestaltete Schule sieht dabei nicht nur gut aus. Viele Neuerungen verbessern die Lernatmosphäre und ermöglichen einen modernen Unterricht auf hohem Niveau: angefangen von den neu geschaffenen Aufenthalts- und Arbeitsmöglichkeiten für Lernende und Lehrende bis hin zu Multifunktionsräumen oder zweigeteilten Fachräumen, die eine Öffnung des Unterrichts, die Arbeit in kleineren Gruppen und fächerübergreifende Projekte ermöglichen.
Wichtige Elemente der Modernisierung sind zudem die umfassende energetische Sanierung sowie eine moderne Gebäude- und IT-Technik.
Logistisch war das Bauprojekt eine immense Herausforderung. Insgesamt waren mehr als 200 Betriebe beteiligt, davon der Großteil aus dem Kreis Kleve oder der Region. Die Fäden liefen bei der Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH (KKB) zusammen. Für die architektonische Gestaltung zeichnete – wie bereits beim Campus der Hochschule und beim Berufskolleg Geldern – das Architektenbüro nps tchoban voss GmbH & Co. KG aus Hamburg verantwortlich. Schulleiter Peter Wolters und sein Team haben sich aktiv in die Planungen eingebracht und waren an allen Entscheidungen beteiligt, um den Schulbetrieb während der Bauarbeiten möglichst nicht zu stören und gleichzeitig für die spätere Nutzung optimale Bedingungen zu schaffen. „Und als ob es nicht schwierig genug wäre, dies alles im laufenden Schulbetrieb zu koordinieren, sorgte die Corona-Pandemie und – daraus resultierende – Rohstoffmängel und Lieferengpässe für zusätzliche Herausforderungen, die bei Baubeginn keiner erahnen konnte“, erinnert sich Gerwers. Während der Baumaßnahme gab es zudem zwei Wechsel im Amt des Landrats, einen Wechsel in der Geschäftsführung der KKB und darüber hinaus verstarb der leitende Architekt Ekkehard Voss während der Bauphase. Seine Handschrift ist im abgeschlossenen Projekt gut zu erkennen. Besonders imposant: die lange Sichtachse einmal längs über den Schulcampus, ausgehend von der Sportanlage bis hin zum Hauptgebäude.
Neben der neu gestalteten Lernumgebung finden die Schülerinnen und Schüler auch inhaltlich ein modernes Berufskolleg vor. Die sechs Abteilungen „Agrarwirtschaft“, „Basis- und Ausbildungsvorbereitung“, „Gesundheit und Ernährung“, „Sozialwesen“, „Technik“ sowie „Wirtschaft und Verwaltung“ arbeiten alle „am Puls der Zeit“. Die Angebotsvielfalt wird durch ein Leitbild mit den Lernenden im Mittelpunkt ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung geprägt. „Durch die umfangreichen Sanierungen, die unsere Arbeit in den letzten Jahren erschwert haben, ist nun ein Lernraum entstanden, in dem sich unsere Schülerinnen und Schüler wohlfühlen und sie ihre persönlichen Stärken und beruflichen Qualifikationen bestmöglich entfalten können“, sagt Schulleiter Peter Wolters. Bestes Beispiel ist die schuleigene Aktionstag „Meet Work Match“, bei der alljährlich Betriebe und Jugendliche aus dem Kreis Kleve beim praktischen Arbeiten zusammenkommen. Dieser persönliche Kontakt hilft nachhaltig bei der Berufswahl. Mit den neuen Gebäuden und der modernen inhaltlichen Konzeption ist das Berufskolleg Kleve des Kreises Kleve bestens gerüstet für die Zukunft.

Da hat sich viel getan: Luftaufnahme während der laufenden Umbauarbeiten. Foto: BK Kleve/Bruno Meesters

Von der alten Aula blieb nur das Gerüst stehen. BK Kleve/Bruno Meesters

Heute präsentiert sich das Berufskolleg freundlich und modern. Foto: BK Kleve/Ludger Stratenschulte