
Blick in die Zukunft der Daseinsvorsorge
Technik-Kongress der Stadtwerke und Stadt Geldern im Wasserwerk
GELDERN. Beim Technik-Kongress in Geldern drehte sich alles um das wichtige Thema der Daseinsvorsorge. In Zukunft nimmt die Daseinsvorsorge unter Berücksichtigung der drei Säulen Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Bezahlbarkeit einen immer größeren Stellenwert ein. Veranstaltet wurde der Kongress von den Stadtwerken Geldern und dem Bereich Umwelt, Klima und Mobilität der Stadt Geldern. Vertreter der lokalen Wohnungs- und Bauwirtschaft von der Gelderner Baugesellschaft (GBG) und der Gelderner Wohnungsgenossenschaft (GWS), Mitarbeitende der Stadtwerke Geldern und der Stadtverwaltung Geldern, nahmen an der Veranstaltung im Hartefelder Wasserwerk teil.
„Versorgungssicherheit ist ein Thema, das uns alle in den nächsten Jahren stark beschäftigten wird“, resümiert Bürgermeister Sven Kaiser. „Daher ist es wichtig, bereits frühzeitig Pläne zu erstellen und Herausforderungen zu identifizieren, um diese gemeinsam angehen zu können.“ Diskutiert wurde unter anderem die Frage, wie sich die Anforderungen bis 2035, 2040 und 2045 entwickeln, und welche Maßnahmen notwendig sind, um Strom, Wärme und Wasser nachhaltig und zuverlässig bereitzustellen. „Sowohl der Stadt Geldern als auch uns als Stadtwerke war es ein großes Anliegen, die wichtigen Themen rund um verlässliche, nachhaltige und klimaneutrale Versorgung gemeinsam anzustoßen. Wenn alle an einem Strang ziehen, lassen sich Projekte zielführend und mit Effizienz umsetzen“, betont Jennifer Strücker, Geschäftsführerin der Stadtwerke Geldern.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Wasserversorgung und -aufbereitung, passend zum Veranstaltungsort. Darüber hinaus wurden die Themen Stromnetz- und Netzausbau sowie die kommunale Wärmeplanung intensiv diskutiert. Einen zentralen Punkt stellt hierbei der Masterplan Wärme dar, der in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster erarbeitet wurde.
Als konkretes Zukunftsprojekt stellten die Veranstalter das erste Pilotprojekt am Campus Areal in Geldern vor: das Projekt Campus Wärme, das ein Nahwärmenetz mit der Wärmeversorgung von mindestens 19 Liegenschaften beinhaltet. Dieses stellt einen Meilenstein für die regionale Energiewende und die nachhaltige Stadtentwicklung dar. Dabei wurde deutlich, dass sämtliche Maßnahmen auf das übergeordnete Ziel einzahlen: die Klimaneutralität der Stadt Geldern bis 2040 zu erreichen.
Der Kongress zeigte deutlich: „Eine verlässliche, nachhaltige und klimaneutrale Versorgung ist nur im engen Zusammenspiel von Stadtwerken, Kommune und Wohnungswirtschaft möglich“, erklärt Janine Segref vom Bereich Umwelt, Klima, Mobilität der Stadt Geldern. „Geldern setzt damit ein klares Signal, die Weichen für die kommenden Jahrzehnte frühzeitig zu stellen.“