
Auch „Bildung auf Bestellung“
Mehr als 4.000 Unterrichtsstunden bietet das Bildungsforum KBW Kleve im laufenden Jahr an
KREIS KLEVE. Noch wird gebaut an der noch unnummerierten Adresse Nassauermauer 5. Aber: Geheizt wird schon, so dass man sich anlässlich der Pressekonferenz zur Vorstellung des Jahresprogramms keine Erfrierungen holt. Ach ja: Es geht um das Programm vom Katholischen Bildungsforum – Kreisbildungswerk (KBW) Kleve.
Das KBW wird an der oben genannten Adresse übrigens nicht allein einziehen. Mit im Boot – Pardon: im Bau – sind noch die Familienbildungsstätte (fbs) sowie das Kreisdekanatsbüro. Kirsten Lommen, ihres Zeichens Leiterin des KBW: „Den Eingangsbereich werden sich die drei Institutionen künftig teilen.“ Das Jahresprogramm des KBW erscheint bereits zum zweiten Mal rein virtuell. Eine gedruckte Version gibt es nicht. Das sei, so Lommen, kein Problem. „Wir haben nach der Einführung des digitalen Programms keine Rückgänge bei den Anmeldungen verzeichnet.“
Für das laufende Jahr sind 4.447 Stunden in insgesamt 379 Veranstaltungen geplant. Das kann sich allerdings ändern, das KBW bietet nämlich auch „Bildung auf Bestellung“. Dazu heißt es: „Sie gehören einer festen Gruppe oder auch einem beruflichen Team an und sind auf der Suche nach einem auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Kursangebot? Das KBW steht Ihnen als kompetenter und verlässlicher Bildungspartner zur Seite.“ Kirsten Lommen: „Wenn wir eine entsprechende Anfrage erhalten, suchen wir nach geeigneten Dozenten.“ Mindesten acht Interessenten (besser zehn) sollten es schon sein. Der Kurs wird dann – wie andere Kurse auch – abgerechnet. Begibt man sich auf der Suche nach Angeboten auf die Internetseite des KBW(kbw-kleve.de/kursangebote), finden sich zunächst verschiedene Kategorien: Ehe – Partnerschaft – Familie; Religion – Persönlichkeit – Gesellschaft; Aus- und Weiterbildung – Qualifizierung – Ehrenamt; Sprachen – EDV; Kultur – Kreativität und Online-Kurse.
Wie unterscheiden sich eigentlich die Angebote von fbs und KBW? Kirsten Lommen: „Die Familienbildungsstätten kümmern sich schwerpunktmäßig um Themen wie Gesundheit und Familie. Bei uns geht es mehr um Dinge wie Theologie und Kreativität.“ Profilschärfung sei ein wichtiger Gesichtspunkt und damit verbunden sei weiterhin der Umstand, dass sowohl fbs als auch KBW mit eigener Leitung operieren.
Apropos Theologie: Am Donnerstag, 13. März, gibt es ein Online-Angebot mit dem Schweizer Religionsjournalisten Michael Meier. Der Titel lässt aufhorchen: „Papst der Enttäuschungen“. Kein Fragezeichen am Satzende. Liest man Rezensionen zu Meiers Buch, wird von einer „nüchtern-realistischen Bilanz des Pontifikats“ geschrieben. „Die Volkstheologie von Papst Franziskus sei „nicht auf die Emanzipation der Armen und die Reform der Strukturen ausgerichtet“, sondern begeistere sich für die tiefe Frömmigkeit der Armen, wird Meier zitiert.
Ach ja: Das KBW zieht zwar – siehe oben – um Ostern mit ins Gebäude an der Nassauermauer ein, „aber wir sind nach wie vor kreisweit unterwegs“, sagt Kirsten Lommen. Wer sich beispielsweise für Kurt Tucholsky interessiert, sollte (natürlich nach vorheriger Anmeldung) am Montag, 28. April, um 17.30 Uhr im Liss Steeger Pfarrheim in Rheurdt, Kirchstraße 8, vorstellig werden. Wer Lust auf einen Improvisationstheaterkurs hat, kann das ab Februar in der Gelderner Familienbildungsstätte tun. Angebote gibt es jedenfalls reichlich. Wie gesagt sind es insgesamt 379 Veranstaltungen – theoretisch mehr als eine pro Tag. Ein Viertel der Veranstaltungen werden übrigens im neuen Gebäude stattfinden. Und das möchte Lommen noch betonen: „Für bestimmte Personengruppen sind Kursgebührenermäßigungen möglich.“
Das Kreisbildungswerk Kleve ist Teil des Katholischen Bildungsforums im Kreisdekanat Kleve und ist eine staatlich anerkannte Einrichtung der Erwachsenen- und Familienbildung. Träger des Bildungsforums ist ein gemeinnütziger Verein, der Regionalverbund der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung im Kreisdekanat Kleve. Kontakt zum KBW stellt man per Email (kbw-kleve@bistum-muenster.de) oder per Telefon (02821/721525) her.
Freuen sich auf das Jahresprogramm (und den Umzug ins neue Gebäude), v.l.: Kirsten Lommen, Ute Krapohl-Leppers, Anette Krümmel-Matthäi und Daniela Nawrot-Heinen. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
