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Die Teilnehmer der grenzübergreifende Fahrt an der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn. Foto: Peter Hendriks
20. Oktober 2024 Von NN-Online · Kleve

80 Jahre Freiheit: Ein Tag im Zeichen der Erinnerung

Deutsch-niederländischer Besuch der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn

KLEVE. Die Vereinigung für Kultur und Wohlfahrtspflege und die Stichting voor Cultuur en Solidariteit haben eine grenzübergreifende Fahrt zur deutschen Kriegsgräberstätte Ysselsteyn in den Niederlanden organisiert.

Der Ausflug fand im Rahmen des Projekts „80 Jahre Freiheit“ der Euregio Rhein-Waal statt, das von der Europäischen Union im Rahmen des Kleinprojektefonds Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland kofinanziert wurde.

Im Mittelpunkt des Tages stand eine bewegende Führung über den Soldatenfriedhof unter der Leitung von Jan Heemels, der die historische und aktuelle Bedeutung dieses riesigen Friedhofs mit mehr als 32.000 Gräbern erläuterte. Neben oft jungen, wehrpflichtigen Soldaten liegen hier auch überzeugte Nationalsozialisten, Kriegsverbrecher und Zivilisten. Das jüngste Opfer war nur einen Tag alt.

Besonders beeindruckte die Gäste aus der Grenzregion das 2021 eröffnete Besucherzentrum, das neue Perspektiven auf die Aufarbeitung der Vergangenheit bietet. Es verfügt auch über Tagungsräume mit Präsentationswänden für Vorträge und Diskussionen. Der Historiker und Politikwissenschaftler Drs. Siebo Janssen hielt einen vielbeachteten Vortrag über die Gefahren des alten und neuen Nationalsozialismus sowie der radikalen Rechten in Europa und diskutierte mit den Teilnehmern, wie Demokraten auf diese Entwicklungen reagieren können.

Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abschlussessen im Caféhaus Niederrhein in Kranenburg, bei dem die Teilnehmer ihre Eindrücke austauschten und den Tag reflektierten. Die Exkursion förderte den grenzüberschreitenden Dialog und unterstrich die Bedeutung einer gemeinsamen Erinnerungskultur, da sowohl die Niederlande als auch Deutschland vom Nationalsozialismus befreit wurden.

Die Teilnehmer der grenzübergreifende Fahrt an der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn. Foto: Peter Hendriks

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