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Frank Mehring (l.) mit Hugo Keesing aus den USA. Foto: privat
29. April 2025 Von NN-Online · Kleve

Wie klang die Befreiung vor 80 Jahren?

Buch erweckt Musikarchiv aus dem Jahre 1945 zum Leben

GROESBEEK. Man kennt die Befreiung im Mai vor 80 Jahren von Bildern. Doch wie klang der Sommer der Befreiung 1945? Ein bemerkenswertes neues Buch mit dem Titel „Songs of Liberation in the Netherlands“ gibt eine Antwort darauf. Es wird am 30. April um 16 Uhr im Freedom Museum in Groesbeek vorgestellt.

Professor Frank Mehring von der Radboud-Universität und Museumsleiter in Rindern hat ein einzigartiges Musikarchiv zum Leben erweckt: rund 300 niederländische Befreiungslieder, die der deutsch-amerikanische Musikexperte Professor Hugo Keesing von der University of Maryland über Jahrzehnte gesammelt hat. Keesing, der zu diesem Anlass aus den USA anreist, hat die Kollektion 2012 dem Museum überreicht. Die Lieder umfassen Swing, Boogie-Woogie, Foxtrott, Charleston, Märsche und Hymnen und fangen den Geist der Freude, des Stolzes und der Hoffnung nach den Jahren des Krieges ein. „Es ist, als ob die Welt plötzlich wieder in Farbe erstrahlt“, sagt Mehring: „Diese Lieder sind pure Emotion – tanzen, flirten, von einer Zukunft in Freiheit träumen.“

Im Gegensatz zu stummen Schwarz-Weiß-Fotos lassen die illustrierten Liedcover und lebhaften Melodien die Befreiung mit niederländischen, deutschen und englischen Texten lebendig werden. Highlights sind der fröhliche „Tommy Song“, der zu einem leichten, beschwingten Two-Step-Rhythmus komponiert wurde, oder „Ik kann niet swingen“ über den musikalischen Nachholbedarf nach fünf Jahren Besetzung. Die Präsentation mit Autoren und Komponisten umfasst Live-Musik und Live-Schaltungen zum Tulpenfestival in Ottawa, das die niederländisch-kanadische Freundschaft symbolisiert. Musik, so Mehring, sei ein oft übersehener Schlüssel, um die transatlantische Geschichte von Freiheit und Demokratie erlebbar zu machen. Mehring: „Befreiungslieder transportieren Emotionen unmittelbar und bewahren Erinnerungen auf eine Weise, die Generationen miteinander verbindet.“

Der Eintritt zur Veranstaltung in englischer Sprache kostet neun Euro.

Frank Mehring (l.) mit Hugo Keesing aus den USA. Foto: privat

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