„Die Situation ist noch völlig neu“
Flüchtlingshilfe Mittelamerika benötigt finanzielle Unterstützung für Weihnachtsfeiern in El Salvador
NIEDERRHEIN. Eigentlich wären in diesen Tagen die „Weihnachtsfunken“ in El Salvador angekommen. Doch die Weihnachtspäckchen-Aktion der Flüchtlingshilfe Mittelamerika kann in diesem Jahr nicht so stattfinden, wie es sich der Verein gewünscht hätte.
„Die politische Lage hat sich weiter verschärft und die Grundrechte wurden massiv eingeschränkt“, berichtet Martha Lachmann. Das im Mai beschlossene „Gesetz zu Ausländischen Agenten“ soll Geld- und Sachspenden an regierungskritische salvadorianische NGOs mit 30 Prozent besteuern. Davon könnten auch Hilfsgütersendungen wie etwa die Container mit Weihnachtsfunken-Päckchen betroffen sein. Lachmann: „Die Situation ist noch völlig neu, der Druck sehr hoch und das Ganze für uns nicht zu kalkulieren.“ Alternativ möchte die Flüchtlingshilfe diesmal kleine Weihnachtsfeiern für die Kinder ausrichten. Pro Kind werden fünf Euro benötigt, für Vater oder Mutter nochmal fünf Euro. Weitere Infos dazu und die Kontodaten findet man unter www.fluehi-ma.org. Darüber hinaus ist die Flüchtlingshilfe Mittelamerika auf der Suche nach Mitstreitern jeglichen Alters für die Menschenrechtsarbeit zu El Salvador, wo immer mehr Menschen von staatlicher Repression betroffen sind. Außerdem werden Helfer für kleinere Instandsetzungsarbeiten an Rollstühlen und anderen Reha-Hilfen gesucht. Telefonischen Kontakt zur Flüchtlingshilfe Mittelamerika über Jürgen Tönnesen 0160/ 5541107.