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Der zweite Preis ging an die Gruppe „EcoParkKleve“. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
13. September 2024 Von NN-Online · Kleve

Weichen für eine nachhaltige Entwicklung stellen

Preisverleihung des Nachhaltigkeitspreises Klever Birne 2024

KLEVE. Die Bürger der Stadt Kleve wurden 2024 zum zweiten Mal aufgerufen, sich als Zukunftsgestaltende zu betätigen und ihre Ideen für eine nachhaltige und lebenswerte Stadt einzubringen. Hierfür haben das Projekt TransRegINT – Transformation der Region Niederrhein, Innovation, Nachhaltigkeit, Teilhabe, der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) sowie die Stadt Kleve gemeinsam den Nachhaltigkeitspreis Klever Birne ins Leben gerufen. Der Wettbewerb wurde im vergangenen Jahr erstmals durchgeführt. Am Donnerstagabend wurden die Gewinner gekürt.

Die Voraussetzung für die Teilnahme an der Klever Birne ist denkbar einfach: Die Idee sollte in Kleve noch nicht umgesetzt sein. Zudem soll sie sich mit mindestens einem der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele beschäftigen. 23 Ideen, die sich mit ökologischer, ökonomischer und/oder sozialer Nachhaltigkeit befassten, wurden in diesem Jahr eingereicht. Zehn Projekte wurden von einer Jury bestehend aus Mitarbeitenden der HSRW und der Stadt Kleve für das große Finale am 12. September ausgewählt. Die Finalteams wurden in zwei Workshops für die Vorstellung vor Jury und Öffentlichkeit im Hörsaalzentrum der HSRW vorbereitet. Am Donnerstagnachmittag war es so weit. Die Präsentationstische waren bestückt, Infoposter hingen an Stellwänden und die Teams trafen letzte Vorbereitungen. Bevor sich die Jury auf den Weg machte, um den Kurzpräsentationen der einzelnen Teams zu folgen, begrüßten Bürgermeister Wolfgang Gebing und Professor Peter Kisters, Vizepräsident für Forschung, Innovation und Wissenstransfer der HSRW sowie Projektleiter TransRegINT, die über 100 Besucher und Finalisten. Gebing sprach eindrücklich alle Anwesenden an: „Wir müssen so wirtschaften, planen und handeln, dass unsere Kinder und Enkelkinder auch noch eine lebenswerte Welt vorfinden – und das gilt nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Gesellschaft und die Wirtschaft.“ Die Zusammenarbeit zwischen HSRW und Stadt Kleve sei „ein wunderbares Beispiel dafür, wie Kommunen und Bildungsinstitutionen Hand in Hand arbeiten können, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.“ Er zeigte sich, ebenso wie Professor OliverLocker-Grütjen, Präsident der HSRW, positiv, dass die Klever Birne auch in Zukunft einen festen Platz im Programm der HSRW und der Stadt Kleve einnehmen werde.

Kisters ging zurück in die jüngere Vergangenheit und freute sich über das große Verantwortungsbewusstsein, dass die Bürger der Stadt Kleve zeigen, wie zum Beispiel im Januar dieses Jahres, als sich Tausende für eine Demonstration für Demokratie und Vielfalt versammelten. „Verantwortungsübernahme, Haltung, Tun und Machen“ seien auch heute beim Thema Klimawandel erforderlich. „Wir müssen im Hier und Jetzt aktiv werden. Der Klimawandel ist keine Zukunftsbedrohung, sondern Gegenwart. Maßnahmen der Klimaanpassung liegen in unserer Verantwortung“, appellierte er an die Anwesenden. Umso wichtiger sei die Klever Birne, die als kleiner Beitrag weitsichtige Ideen lokal umsetzt, um so eine globale Wirkung zu entfalten.

Zum Ende des Abends wurde es spannend. „Es war ein knappes Rennen“, so Locker-Grütjen. Im Namen der Jury sprach er allen Teilnehmern ein großes Dankeschön aus und betonte das „unglaubliche Engagement“ in den Pitches. „Es ist nicht leicht, in drei Minuten eine vollständige Projektidee vorzustellen.“ Die Jury habe einstimmig entschieden, letztlich sei es auf Details angekommen.

Der erste Preis, dotiert mit 2.000 Euro Preisgeld, wurde dem Berufsbildungszentrum Kleve mit der Projektidee „17 Hochbeete“ verliehen. Das gemeinsame Netzwerken und die leichte Umsetzbarkeit überzeugten die Jury. Der zweite Preis, dotiert mit 1.500 Euro Preisgeld, ging an die Gruppe „EcoParkKleve“. Hier stach insbesondere die breite Nachhaltigkeitsidee hervor. Die „Marketingprofis“ der Joseph-Beuys-Gesamtschule wurden mit dem dritten Preis für ihr Projekt „Green Walls“ ausgezeichnet. Sie freuten sich über ein Preisgeld von 1.000 Euro.

Beim Student Impact Award überzeugte Danial Sharghi mit seiner Idee der App „KleveConnect“. Die Jury hob hier den Aspekt der Gemeinschaft, das Direktmarketing und die Regionalität hervor. Danial Sharghi, Student der HSRW, freute sich über ein Preisgeld von 1.000 Euro. Auch die Besucher vor Ort waren eingeladen, ihren Favoriten zu küren. 46 Prozent der Anwesenden stimmten für die Idee des grünen Klassenzimmers der Joseph-Beuys-Gesamtschule. Die Schüler der Klasse 9a, ihre Lehrerin und die anwesende Schulleitung durften einen Birnbaum als Auszeichnung entgegennehmen. Alle Preisträger erhalten zudem bei Bedarf ein Coaching durch die Stadt Kleve und HSRW.

In der Jury waren neben Wolfgang Gebing und Oliver Locker-Grütjen auch Kira Mertens, Bildungsreferentin an der Wasserburg Rindern, Katharina Segers von der AG Klimaschutz Kreis Kleve sowie Falko Mesch, Mitglied von Fridays for Future Kleve, vertreten. Sie lobten insbesondere die Möglichkeit der Vernetzung, die die Klever Birne bietet, sowie den motivierenden Aspekt der kreativen Ideen.

Das Berufsbildungszentrum Kleve sicherte sich den 1. Preis. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Das Berufsbildungszentrum Kleve sicherte sich den 1. Preis. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Alle Projekte konnten besichtigt werden. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Alle Projekte konnten besichtigt werden. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Der zweite Preis ging an die Gruppe „EcoParkKleve“. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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