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Das Schloss Bellinghoven in Rees öffnet am 8. September seine Türen. Foto: CV Oberhausen/Achim Pohl
7. September 2024 Von NN-Online · Rees

„Wahr-Zeichen“: Denkmäler öffnen in Rees und Emmerich

Tag des offenen Denkmals am 8. September mit offenen Türen, Führungen und einem Jubiläum

REES/EMMERICH. Es ist das größte Kulturevent Deutschlands mit jährlich mehreren Millionen Besuchern. Zum „Tag des offenen Denkmals“ am 8. September tauchen sie ein in die Geschichten unzähliger Bauwerke. Mehr als 5.000 Denkmaltüren öffnen sich deutschlandweit an diesem Sonntag – darunter auch in Rees und Emmerich. Dabei werden nicht nur Führungen angeboten, auch ein Jubiläum wird gefeiert.

Die Scholten-Mühle in Rees beteiligt sich erneut am „Tag des offenen Denkmals“. Eigentümer Michael Scholten führt um 11 Uhr durch das 1848 erbaute Denkmal und in die Geschichte, Technik und Besonderheiten der Wallholländermühle ein. Sie wurde im Jahr 1937 mit Bilau’schen Ventikanten-Drehheckflügeln ausgestattet. Die Führung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die für das Erntedankfest (Sonntag, 6. Oktober) angekündigte Führung „Mahle, Mühle, Mahle“ mit „Müller Hein“ muss aus Krankheitsgründen entfallen. Weitere Infos unter www.scholten-muehle-rees.de.

Erstmals öffnet zum „Tag des offenen Denkmals“ auch Schloss Bellinghoven in Rees seine Türen: Besucher können am Sonntag hinter die Kulissen der Wohneinrichtung der Caritas Oberhausen schauen. Von 13 bis 17 Uhr gibt es Führungen durch das Schloss und auf den Turm, von wo aus sich ein einmaliger Blick auf die Rheinbrücke und den Niederrhein genießen lässt. Die Gäste können sich mit Kaffee und Kuchen stärken. Seit 1983 befindet sich das Schloss im Besitz des Caritasverbandes Oberhausen, der dort jungen Menschen mit einer psychischen Erkrankung ein Wohnangebot und eine reha-spezifische Ausbildung ermöglicht. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schloss Bellinghoven bereits 1206. 1325 wurde das Gebäude von Diedrich von Bellinghoven vollendet.

Die öffentliche Themenführung „Unterwegs in der Burgruine Empel“ findet ebenfalls am Sonntag, 8. September, statt. Im Rahmen des 60-minütigen Rundgangs entführt die Gästeführerin Doris Baumann die Teilnehmer als Lisa von Rees in die Geschichte der Burg Empel. Los geht’s um 15.30 Uhr auf dem Gelände der Burgruine am Burgweg. Die Teilnahme kostet fünf Euro, Kinder bis zwölf Jahre sind kostenlos dabei. Bei dem Rundgang über das Gelände der Burg Empel wird die Vergangenheit vom Mittelalter bis in die Neuzeit wieder lebendig. Die Ruine wird bildhaft und spannend zu neuem Leben erweckt und ermöglicht einen interessanten Ausflug in die Vergangenheit. Lisa von Rees, im 13. Jahrhundert als Tochter des Ministerialen Johann von Rees geboren, heiratete Lucas von Hönnepel und wird als erste Burgherrin auf Empel urkundlich erwähnt. Als Zeitzeugin lässt sie das Leben einer mittelalterlichen Frau wieder lebendig werden.

Der Denkmal-Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Wahr-Zeichen: Zeitzeugen der Geschichte“. Eine solchen Zeitzeugen der Geschichte gibt es in Rees-Mehr: das Mahnmal „Helft Deichen“. Es erinnert an die letzte große Flut und den Bau der Rheindeiche. In einer Zeit, in der es immer mehr Naturkatastofen wie Starkregen und Überschwemmungen gibt, ist der Bau und die Pflege der Deiche umso wichtiger. Darum wird das „Deich-Denkmal“ am Sonntag ab 14 Uhr in der Dorfmitte gefeiert. Es gibt Kaffee, Kuchen, Waffeln und Getränke. Für die jungen Besucher bietet der Jugend-Treff-Relaxx unter anderem Fußball-Billard und eine Malaktion.

Am 19. Juli 1949 wurde der Heimatverein Haldern. gegründet. Dieses 75. Jubiläum nimmt der Verein zum Anlass, zum „Tag des offenen Denkmals“ von 11 bis 17 am Battenbergturm in Haldern an der Wertherbrucher Straße 1 zu feiern. Im Rahmen der Veranstaltung kann der Battenbergturm besichtigt werden. Es wird der vierte Heimatfilm von Haldern aus dem Jahr 1984 gezeigt. Mit Bilderwänden wird gezeigt, was der Heimatverein in den vergangenen Jahren geleistet hat. Außerdem gibt es einen Vortrag der „Proat Platt“-Gruppe. Während der Veranstaltung werden Kaffee und Getränke sowie Grillwürstchen angeboten.

Führungen in Emmerich

In Emmerich hat die untere Denkmalbehörde der Stadtverwaltung gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe aus interessierten Bürgern und der WfG zwei Stadtführungen der besonderen Art organisiert. Unter dem Motto des Denkmaltages „Wahr-Zeichen: Zeitzeugen der Geschichte“ führen beide Touren zu unterschiedlichen historischen Wahrzeichen der Stadt.

Am Vormittag startet um 10.30 Uhr auf dem Rathausvorplatz in Emmerich der Spaziergang „Wahrzeichen entlang der alten Stadtmauer“. Er führt die Teilnehmer unter anderem zur Rheinschule, in die Kellerräume der Societät, zum ehemaligen Germania-Gelände (heute KLK), zur Straße „Zum halben Mond“ und zum Sühnekreuz an der Eltener Straße (Ecke Wardstraße). An jedem Standort wird ein lokaler Experte auf die historischen Besonderheiten eingehen. So wird unter anderem der Emmericher Architekt Dr. Flintrop an der Rheinschule interessante Fakten zur auflebenden Schularchitektur der 60er Jahre erzählen. Stadtarchivar Mike Mura wird einen Einblick in die Geschichte der Germania-Werke geben.

Am Nachmittag startet die zweite Führung um 14.30 Uhr an der Skulptur „Steintor“ auf dem Eltenberg in Emmerich-Elten. Dort wird Christoph Wilmsen-Wiegmann, Künstler und Erschaffer dieses Kunstwerkes, etwas über die Skulptur und ihre Bedeutung erzählen. Die anschließende Führung wird entlang verschiedener Wahrzeichen auf der höchsten Erhebung im Stadtgebiet verlaufen. So sind unter anderem Zwischenstopps am Haus der Äbtissinnen, am Drususbrunnen oder am Gefallenendenkmal geplant. Die Führung endet im Mühlencafé an Gerritzens Mühle. „Für den Rundgang auf dem Eltenberg empfehlen wir ein Fernglas mitzunehmen. So kann man die Kapitelle und den Blick ins Rheintal noch besser genießen“, rät Anne Schaart von der unteren Denkmalbehörde. Beide Führungen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Infos unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.

Die Geschichte des Sühnekreuzes im Schatten des Germania-Schornsteins in Emmerich ist ein Thema der Stadtführung zum Denkmaltag am Sonntag, 8. September. Foto: Stadt Emmerich

Die Geschichte des Sühnekreuzes im Schatten des Germania-Schornsteins in Emmerich ist ein Thema der Stadtführung zum Denkmaltag am Sonntag, 8. September. Foto: Stadt Emmerich

Das Schloss Bellinghoven in Rees öffnet am 8. September seine Türen. Foto: CV Oberhausen/Achim Pohl

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