Schüler der Gesamtschule für den Verkehr fit gemacht

GELDERN. Pünktlich zum Beginn der dunklen Jahreszeit fand in der Gesamtschule der Stadt Geldern eine Verkehrssicherheitsaktion für die fünften Klassen statt. Veranstaltet wurde die Aktion von der AGFS (Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte in NRW) in Kooperation mit dem Team Verkehrsangelegenheiten der Stadt Geldern, die Mitglied bei der AGFS ist.

Ziel der Aktion war es, die Schüler für Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Der Fokus lag auf dem Fahrradfahren. Die Gesamtschule Geldern profitierte dabei von einem neuen Veranstaltungsformat der AGFS. Die Gesamtschule Geldern ist erst die zweite Station der neuen Veranstaltung. „Entstanden ist sie aus unserer bisherigen Aktion ,Licht‘, die es schon seit einigen Jahren gibt“, erklärt Verena Hoppe vom AGFS. „Diese haben wir neu aufgearbeitet und etwas attraktiver für die Kinder gestaltet.“

In drei Stationen lernten Schüler verschiedene Facetten der Verkehrssicherheit kennen. Auf dem Fahrradsimulator wurde die Reaktion der Kinder getestet. Hier konnten die Schüler Alltagssituationen mit dem Fahrrad nacherleben und mussten bremsen, sobald sie auf dem Bildschirm eine Gefahrensituation erkannten.

Bei der zweiten Station vertieften die Kinder anhand einer großen Straßenkarte mit verschiedenen Verkehrssituationen die Verkehrsregeln. Polizeioberkommissar Stefan Cohnen erklärte den Kindern mithilfe der Situationen auf dem Plakat wichtige Verkehrsregeln - beispielsweise Vorfahrtsregelungen, die Benutzung von Zebrastreifen oder weshalb der Gebrauch eines Smartphones am Lenkrad verboten ist.

Die letzte Station umfasste das Thema „Gesehen werden“. Vor allem in der Dämmerung und bei Dunkelheit können Fußgänger und Radfahrer schnell übersehen werden. Anhand verschiedener Kleidungsstücke und Accessoires, die mit Reflektoren ausgestattet waren, wurde der Effekt reflektierender Kleidung nähergebracht.

Das Highlight für viele war der Buzzer-Reaktionstest, bei dem die Schüler nochmal ihre Reaktionsgeschwindigkeit unter Beweis stellen durften. Die drei Kinder mit den meisten Treffern pro Klasse bekamen eine Warnweste und Leuchtclips geschenkt. Über reflektierende Eulenanhänger durften sich alle Teilnehmenden freuen. „Die Kinder haben Spaß an der Aktion und machen gut mit“, resümiert Lehrerin Friederieke Jochheim, die die Klassen begleitete. Das bestätigt auch Karina Gut vom AGFS: „Die Aktion kommt bei den Kindern sehr gut an. Sie sind sehr interessiert und motiviert. Sie probieren die Stationen gerne aus und stellen viele Nachfragen.“

Aufgrund der positiven Resonanz ist eine Neuauflage nicht unwahrscheinlich. „Wir können uns sehr gut vorstellen, die Aktion auch auf die anderen weiterführenden Schulen in Geldern auszuweiten“, erklärt Svenja Hüsch vom Team Verkehrsangelegenheiten der Stadt Geldern. „Sie bringt den Kindern spielerisch bei, wie man sich als Fahrradfahrer im Straßenverkehr verhalten sollte und trifft dabei auf positives Feedback der Schüler.“ Zudem sei die Aktion eine gute Erweiterung des Fahrsicherheitstrainings, das in den Grundschulen stattfindet. Die Aktion soll darüber hinaus Geldern als fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt stärken, um so die Nahmobilität zu fördern und die Kinder dazu zu motivieren, vermehrt das Fahrrad zu benutzen.