Sankt Josef-Hospital Xanten modernisiert Schockraum
Mehr Platz fürs Leben und bessere Versorgung der Patienten
XANTEN. Wenn Sekunden über Leben und Tod entscheiden, zählt jeder Handgriff. Um diesen Momenten künftig noch besser gewachsen zu sein, modernisiert das Sankt Josef-Hospital Xanten seinen Schockraum in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) umfassend. Ziel des Umbaus: mehr Raum, modernste Ausstattung und optimierte Abläufe – für die bestmögliche Versorgung von schwerstverletzten und kritisch erkrankten Patienten.
Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) ist seit 2019 eine eigenständige Abteilung innerhalb des Sankt Josef-Hospitals und bildet das organisatorische Zentrum der Akutversorgung. Seit April dieses Jahres wird sie von einer ärztlichen Doppelspitze geleitet: Dr. Silvia Carola van Sinderen, Fachärztin für Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Klinische Akut- und Notfallmedizin, und Zobayr Akhmad, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, ebenfalls mit der Zusatzbezeichnung Klinische Akut- und Notfallmedizin. Das Duo vereint internistische und unfallchirurgische Expertise – ein Zusammenspiel, das eine ganzheitliche und interdisziplinäre Versorgung in der Notaufnahme sicherstellt.
„Diese Kombination erlaubt es uns, die gesamte Bandbreite akuter Erkrankungen und Verletzungen optimal zu behandeln“, betonen die beiden Leitenden Ärzte. „Die ZNA ist eine wichtige Schnittstelle nach innen und außen und muss als solche entsprechend qualitativ, personell, technisch, räumlich und fachlich ausgestattet sein. Unser Schockraum ist das Herzstück der Notaufnahme – hier entscheidet sich oft das Schicksal eines Menschen innerhalb weniger Minuten“, erklärt van Sinderen. „Mit der Modernisierung schaffen wir die strukturellen und technischen Voraussetzungen, um in diesen Situationen noch sicherer, schneller und effizienter zu handeln“, ergänzt Akhmad.
Das Sankt Josef-Hospital Xanten ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 184 Betten in ländlicher Umgebung. Jährlich werden hier rund 12.000 Notfallpatienten sowie etwa 1.200 Arbeitsunfallfälle (D-Arzt-Zulassung) versorgt. Daher ist die Klinik ein wichtiger Partner im regionalen Rettungswesen.
Das Krankenhaus ist vollständig in das Rettungsdienstsystem des Kreises Wesel integriert und stellt den Notarztdienst an 24 Stunden und sieben Tagen in der Woche.
Ein besonderer Vorteil ist der eigene Hubschrauberlandeplatz: Er ermöglicht die schnelle und sichere Verlegung von kritisch erkrankten oder schwerverletzten Patienten in spezialisierte Zentren – etwa zur neurochirurgischen oder kardiologischen Weiterbehandlung. So wird wertvolle Zeit gespart, wenn spezialisierte Medizin außerhalb Xantens benötigt wird.
Xanten und die umliegende Region befinden sich im Wandel: Neubaugebiete, neue Seniorenheime und eine sich verändernd Altersstruktur führen zu einer stetig steigenden Zahl von Notfällen. Die Zentrale Notaufnahme ist täglich im Einsatz – mit fünf Behandlungsräumen, die für unterschiedlichste akute Erkrankungen und Verletzungen ausgestattet sind. Der bisherige Schockraum stieß dabei an seine Grenzen.
Mit der Umstrukturierung sollen gleich mehrere Ziele erreicht werden: Raumvergrößerung für bessere Bewegungsfreiheit des Behandlungsteams, moderne medizintechnische Ausstattung, angelehnt an die Vorgaben der DGINA und DGU, optimierte Arbeitsabläufe durch klare Funktionszonen und kurze Wege, erhöhte Patientensicherheit dank standardisierter Abläufe und neuester Technologie sowie stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Chirurgie, Innerer Medizin, Anästhesie und Pflege
Mit der Modernisierung des Schockraums setzt das Krankenhaus seine Entwicklung fort: „Wir investieren hier nicht nur in Technik und Infrastruktur – wir investieren in Sicherheit, Qualität und Zukunftsfähigkeit“, betont Marco Plum, Geschäftsführer. „Die Erweiterung und Modernisierung des Schockraums im Sankt Josef-Hospital Xanten konnte innerhalb weniger Wochen vollständig abgeschlossen werden. Das war in der kurzen Zeit nur möglich, weil alle Berufsgruppen von Beginn der Planungen an einem Strang gezogen haben“, ergänzt er.