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Zweitzeugin Birgit Mair (li.) berichtet über die Zeitzeugin Eva Weyl. Foto: privat
19. Januar 2025 Von NN-Online · Rees

Rees: Vortrag zu „80 Jahre Freiheit“

Zweitzeugin Birgit Mair berichtet im Bürgerhaus über die Zeitzeugin Eva Weyl

REES. Das „Kamp Westerbork“ war für viele Juden eine Station auf dem Weg in den Tod, dem die meisten von ihnen nicht entgehen konnten. Die Zweitzeugin Birgit Mair hält am Sonntag, 26. Januar, am Vorabend des Holocaust-Gedenktags, ab 17 Uhr im Bürgerhaus Rees einen Vortrag über das Leben der Zeitzeugin Eva Weyl, die als Kind im niederländischen Lager Westerbork interniert war und es überlebte.

Zu dieser kostenfreien Gedenkfeier mit Vortrag laden die Stadt Rees, das Gymnasium Aspel und der Reeser Geschichtsverein Ressa ein. Bürgermeister Sebastian Hense richtet sich in einer Ansprache an die Teilnehmer. Im Anschluss beginnt der Vortrag, der mit Fotos und Filmausschnitten begleitet wird und den die Haldern Strings musikalisch umrahmen. Der niederländische Ort Westerbork liegt rund 50 Kilometer südlich von Groningen. Das dortige „Kamp“ war zu Zeiten des Dritten Reichs ein Durchgangslager, von dem aus Nationalsozialisten mehr als 100.000 niederländische und deutsche Juden auch aus Rees in andere Konzentrations- und Vernichtungslager deportierten – unter anderem nach Ausschwitz. Eva Weyl musste hier mit ihrer Familie knapp drei Jahren bis zur Befreiung im April 1945 leben. Sie entgingen der Deportation mehrere Male nur knapp. Die 89-jährige Eva Weyl lebt heute in den Niederlanden. Hintergrundinformationen zum Vortrag bietet eine Broschüre, die Schüler des Gymnasiums Aspel in Zusammenarbeit mit Bernd Schäfer und dem Reeser Geschichtsverein erstellt haben.

Am Montag, 27. Januar, führt Birgit Mair am Gymnasium Aspel zwei Workshops mit dem Titel „Aus Worten werden Taten“ zur Auseinandersetzung mit aktuellen Ausprägungen von Diskriminierung und Gewalt durch. Die richten sich an Schüler der Klassen 9 bis 12. Die Veranstaltung ist Teil des Programms „80 Jahre Freiheit“, das die Stadt Rees gemeinsam mit Vereinen aus Rees und aus der Oude IJsselstreek zusammengestellt hat.

Am 8. April findet zudem eine geführte Fahrt in die Gedenkstätte „Kamp Westerbork“ in den Niederlanden mit einem geplanten Treffen mit Eva Weyl statt. Weitere Infos unter www.stadt-rees.de/80jahrefreiheit.

Zweitzeugin Birgit Mair (li.) berichtet über die Zeitzeugin Eva Weyl. Foto: privat

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