
Mut, Eigensinn, Wildheit
Der Klever Künstler Manfred Knupp stellt Bilder und Objekte in Geldern aus
GELDERN. Klein, aber fein – so könnte man die Ausstellung mit Werken des in Kleve lebenden Künstlers Manfred Knupp bezeichnen, die noch bis Dienstag, 8. April, im Foyer des Rathauses in Geldern zu sehen ist.
Gezeigt werden Bilder und Objekte. Fragt man Knupp nach einer Definition des Künstlers, nennt er zunächst drei Begriffe: „Mut, Eigensinn, Wildheit.“ Und legt dann nach: „Naturverbundenheit, Vielseitigkeit, Ausdauer.“ Ausgestattet mit einem Sextett der Begrifflichkeiten, geht man in die Ausstellung und attestiert an erster Stelle: Vielseitigkeit. Knupps Objekte schwanken zwischen Traum und Wirklichkeit. Da wäre die Himmelsleiter zu nennen. Ein nie realisiertes Mammutprojekt. Da wären aber auch Knupps Instrumente. All das wirkt weniger wild – die Objekte kommen eher still daher; die Malereien allerdings tendieren teils mehr ins Schrille. Da ist, denkt man, einer am Werk, für den die Kunst ein breit gefächertes Forum ist. Gut – ist das nicht bei jedem Künstler der Fall? Das Interessante an Knupp ist das Grenzgängertum. Da pendelt einer zwischen Traum und Wirklichkeit – bietet beidem eine innere Räumlichkeit. Da wird – am Einfallstor zur rathäuslischen Sachlichkeit – eine Parallelwelt eröffnet, die, noch bis zum 8. April während der Rathausöffnungszeiten zu sehen ist. Der Künstler wünscht maschinenschriftlich „viel Spaß und ein wenig Besinnlichkeit“, und rät dazu, sich die Titel seiner Arbeiten anzusehen.