Homerun Emmerich und Kleve: Ein ganz besonderer Spirit
Ergebnisse des Spendenlaufs vorgestellt – Organisatoren von Zahlen „beeindruckt“
Beim Blick darauf sagt Tück nur: „Die Zahlen beeindrucken uns sehr.“ Verständlich: Aus den fünf Teilnehmern zur Premiere sind 7.159 in diesem Jahr geworden, die zusammen 103.875 Kilometer gelaufen sind. Ebenso beeindruckend ist die Spendensumme von 121.950 Euro, die dabei zusammengekommen ist. Und da die Emmericher seit 2022 nicht mehr allein unterwegs sind, dürfen sich auch auf der anderen Rheinseite Kitas, Schulen, Vereine und weitere Einrichtungen über Zuwendungen freuen. Denn in Kleve, Kalkar und Bedburg-Hau haben Laufbegeisterte in diesem Jahr insgesamt 81.961 Kilometer und dabei 171.711 Euro gesammelt.
Da lohnt sich auch ein Blick auf das Gesamtergebnis der bisherigen fünf Homeruns: Bei 41.564 Teilnehmer sind 530.311 Kilometer und 895.503 Kilometer zusammengekommen.
Auch für Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze ist dies „eine bemerkenswerte Entwicklung. Inzwischen läuft fast jeder Vierte in Emmerich mit.“ Hinze schwärmt dabei nicht vom „besonderen Spirit“, der sich einstellt, wenn die Teilnehmer in den offiziellen Homerun-Trikots unterwegs sind und sich unterwegs treffen. „Der Homerun hat einen festen Termin im Kalender der Emmericher. Die Leute freuen sich darauf und fiebern jedes Jahr mit.“
Im Mittelpunkt aber steht das Engagement für den guten Zweck. „Wir motivieren insbesondere Kindergärten, Schulen und Vereine, die auch selbst fleißig Spenden sammeln“, sagt Tück. „Sie erhalten neben dem selbst gesammelten Geld auch einen Homerun-Bonus.“ Jörg Bujar ergänzt: „Und der Bonus fällt wieder erfreulich hoch aus.“
Insgesamt 62 Spendenempfänger gibt es in Emmerich. Neben Kitas, Schulen und Vereinen zählen dazu zahlreiche Projekte, aber auch Einrichtungen wie die Tafel beziehungsweise der Mittagstisch in Emmerich. „Wie wir gehört haben, werden beide Einrichtungen immer stärker frequentiert“, berichtet Sascha Tück – Stichwort Inflation. Ebenfalls unterstützt werden der Kinderschutzbund, der Arbeitskreis „Familien in Not“, der Verein „Vinci Fiets“ und das Projekt „Bärenstark“ sowie das Awo-Zeltlager und das Jugendcafé. Zudem werden ein Seniorenausflug organisiert und Familien unterstützt, die sich in finanzieller Not befinden.
Auf der linken Rheinseite wird das Spendengeld ganz ähnlich verteilt. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise die Caritas-Kinder- und Jugendeinrichtung „Die Münze“ sowie die „Kalle-Kids“ in Kleve unterstützt. Wie genau die Spenden in diesem Jahr in Kleve, Kalkar und Bedburg-Hau verwendet werden, muss noch beschlossen werden“, sagt Katharina Prinz, Präsidentin des Rotary-Clubs Kleve.
Peter Hinze betont nicht nur, dass der Homerun „über die Rheinbrücke hinweg verbindet und zeigt, dass wir etwas gemeinsam auf den Weg bringen können“. Er hebt auch das Engagement und den Einsatz der Organisatoren „für die Allgemeinheit“ hervor. Diese betonen, dass ihnen die Ideen nicht so schnell ausgehen werden. „Wenn wir zusammenkommen, hat jeder gleich neue Ideen fürs nächste Jahr“, verrät Jörg Bujar. Für Simon Berntsen sind es „die positive Resonanz – und die vielen tollen kleinen Geschichten –, die uns befeuern, jedes Jahr weiterzumachen“.
Für Dr. Christoph Baumsteiger, Chefarzt an der Neurologie der LVR-Klinik in Bedburg-Hau und Mitglied des Rotary-Clubs Kleve, ist es nicht nur wichtig, dass „der Gedanke des Homerun – ‚Run as one‘ – auch auf unsere Rheinseite rübergschwappt ist“. Er verweist auch auf den Gesundheitsaspekt: „Wenn man die positiven Effekte von 30 Minuten Bewegung am Tag in eine Tablette packen könnte, würde uns das die Pharmaindustrie teuer verkaufen.“
Kein Wunder also, dass sich die Frage nach Homerun Nummer fünf im kommenden Jahr stellt. „Es gab schon erste Gespräche, auch mit der Klever Seite“, berichtet Jörg Bujar. „Wir können so viel sagen: Wir werden defintiv 2025 einen Homerun starten.“ Wilfried Röth, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein-Maas, sichert im Namen von Bürgermeister Wolfgang Gebing auch die Unterstützung der Stadt Kleve zu. Dann wird es auch zwangsläufig Neuerungen geben. Denn unter anderem kann der Hafenlauf aufgrund der Sanierungsarbeiten nicht stattfinden. „Wir müssen uns auf die Suche nach einer Ausweichstrecke machen“, sagt Jörg Bujar.
Einen besonderen Dank richten die Organisatoren an die Rotary-Clubs auf beiden Rheinseiten: Sie tragen das Budget für die Organisation des Homerun – so kann das gesammelte Geld zu 100 Prozent für den guten Zweck verwendet werden.
Weitere Infos rund um den Homerun und die unterstützten Projekte gibt es unter www.homerun-spendenlauf.de; die Homepage soll überarbeitet und optimiert werden.
Sie wollen „Danke“ sagen: Simon Berntsen, Sascha Tück, Peter Hinze, Jörg Bujar, Katharina Prinz, Christoph Baumsteiger und Wilfried Röth (v. l.) bei der Vorstellung der Homerun-Ergebnisse. NN-Foto: MB