Grüne Couch 2025 verliehen
Stadt Straelen zeichnet beim Wirtschaftstreff das Architekturbüro van Ooyen und Wans Roses aus
STRAELEN. Im Rahmen ihres traditionellen Wirtschaftstreffs hat die Stadt Straelen zum 23. Mal den lokalen Wirtschaftspreis „Grüne Couch“ verliehen. In diesem Jahr wurden zwei Preisträger ausgezeichnet: das Architekturbüro van Ooyen und der Gartenbaubetrieb Wans Roses. Die Jury würdigte die besondere Bedeutung der beiden Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Straelen, ihren hohen Qualitätsanspruch sowie ihren Einsatz für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung.
Das Forum des Schulzentrums war erneut bis auf den letzten Platz gefüllt. Über 200 Gäste aus Unternehmen, Politik, Verwaltung und dem gesellschaftlichen Leben folgten der Einladung von Bürgermeister Bernd Kuse. Spannende Impulse, persönliche Gespräche und die festliche Preisverleihung setzten die Höhepunkte des Abends. Die Vorschläge für die Preisträger der Grünen Couch stammen traditionell aus der Bürgerschaft.
Einer der beiden Preise ging an den Gartenbaubetrieb Wans Roses, der heute in der dritten Generation von Christian und Melanie Wans geführt wird. Mit 40.000 Quadratmetern Produktionsfläche und über fünf Millionen produzierten Rosen im Jahr ist Wans Roses einer der größten und modernsten Rosengewächshausbetriebe Deutschlands.
Seit einigen Jahren produziert Wans Roses hochwertige englische Gartenrosen im Gewächshaus und hat sich damit ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal erarbeitet. Die Jury würdigte zudem den konsequent ressourcenschonenden Produktionsprozess, den Einsatz moderner Energie- und Lichttechnik, die klare Qualitätsphilosophie sowie die stetige Weiterentwicklung des Sortiments und der Anbautechniken. Wans Roses ist auch ein wichtiger Unterstützer des Stadtmarketings und der Wirtschaftsförderung in Straelen. So unterstützt der Gartenbaubetrieb das Straelener Blumenmädchen, die Events des Stadtmarketings und ist Besichtigungsbetrieb bei den beliebten Straelener GreenCityTouren. Damit ist der Betrieb ein Aushängeschild für den Produktionsgartenbau am Niederrhein, einer der wirtschaftlichen Kernbranchen Straelens.
Das Architekturbüro van Ooyen steht wiederum seit vielen Jahren für hochwertige und funktionale Architektur in Straelen und der Region. Unter der Leitung von Michael van Ooyen und Oliver Droop entwickelt das Büro Bauprojekte, die durch klare architektonische Linien, nachhaltige Planung und präzise Umsetzung überzeugen. Das Architekturbüro van Ooyen wurde bereits vielfach mit renommierten Architekturpreisen ausgezeichnet, darunter mehrfach der Ionic Award. Auch der Deutsche Designerpreis und der Architekturpreis NRW wurden bereits an das Straelener Architektenteam vergeben. Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Das Büro genießt überregionale Anerkennung für funktionale, nachhaltige und zukunftsorientierte Architektur, die eine Strahlkraft weiter über die Stadtgrenzen hinaus entfalten.“Zu den bedeutenden Projekten für Straelen, die van Ooyen umgesetzt hat, zählen die Mensa im Schulzentrum und das Bürohaus in der Paesmühle. Ein weiteres imposantes Projekt vor den Toren der Stadt wird ebenfalls von van Ooyen begleitet: der Umbau des Hauses Caen.
Hier soll im nächsten Jahr die Baumschule „Baum und Bonheur“ einziehen. Hier ist insbesondere die denkmalpflegerische Expertise von van Ooyen gefragt. Die Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Projekte zeigt eindrucksvoll auf, wie breit das Architekturbüro van Ooyen aufgestellt ist. Zudem würdigte die Jury das Engagement von Michael van Ooyen in verschiedenen Arbeitskreisen rund um die Weiterentwicklung der Straelener Innenstadt und damit seine Unterstützung für die Wirtschaftsförderung und das Innenstadtmanagement.
Zum Auftakt des Wirtschaftstreffs blickte Bürgermeister Bernd Kuse auf die aktuellen Entwicklungen in der Stadt und anstehende Herausforderungen und Projekte. Den Impulsvortrag hielt in diesem Jahr Henning Janßen, Marketingphilosoph und Dozent an der Fontys Hochschule in Eindhoven. Bereits vor zehn Jahren begeisterte er beim Wirtschaftspreis mit seinem unterhaltsamen Vortragsstil – nun kehrte er mit neuen Impulsen zurück. In seinem Vortrag „Die Schönheit des Echten. Digital. Künstlich. Echt?“ beleuchtete er, wie sehr digitale Bilderwelten unseren Alltag prägen, und stellte die Frage, was in einer zunehmend inszenierten Welt noch echt ist. Er forderte dazu auf, eine Fehlerkultur zu zelebrieren. „Fehler sind keine Makel, sondern Spuren von Mut.“
Im Anschluss an die Preisverleihung klang der Abend bei Grünkohl vom Straelener Hof und vielen Gesprächen in lockerer Atmosphäre aus.