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Pfarrer Bernd de Baey präsentierte in der Sakristei auch den Kirchenschatz. Foto: Ressa/ Michael Scholten
1. Oktober 2025 Von NN-Online · Rees

Geschichte, Kunst und Kirchenglocken

Pfarrer Bernd de Baey führte Reeser Geschichtsverein durch die Reeser Pfarrkirche

REES. Das Interesse war groß an der Sonderführung, die Pfarrer Bernd de Baey dem Reeser Geschichtsvereins Ressa angeboten hatte. 45 Mitglieder und Freunde des Vereins nutzten die Gelegenheit, sich durch die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt und deren wechselvolle Geschichte führen zu lassen.

Bernd de Baey, 1964 in Rees geboren, interessierte sich schon zu Messdienerzeiten für die Historie, Kunst und Architektur der Kirche seiner Heimatstadt. Im Juni 1992 fand dort auch seine Primizfeier statt. Seit 2014 ist Bernd de Baey Stadtpfarrer von Emmerich, seit Michael Eidens Fortgang aus Rees im April 2025 leitet Bernd de Baey aktuell auch das Reeser Seelsorgerteam, bis Berthold Engels am 23. November neuer Stadtpfarrer von Rees wird. Bei der Führung beeindruckte Bernd de Baey die Gäste mit seinem enormen Fachwissen über das Gotteshaus sowie deren Vorgängerbauten und die sakrale Kunst aus verschiedenen Jahrhunderten. Bevor er in der Sakristei den Kirchenschatz präsentierte, konnte er im Hauptraum der Kirche schon museumsreife Stücke zeigen, so auch einen Kerzenständer, der vermutlich schon in der frühen Kirche stand, als der Kölner Bischof Heinrich von Molenark dort am 14. Juli 1228 der Ortschaft Rees die Stadtrechte verlieh.

Bernd de Baey ließ die original Schlüssel herumgehen, die einst die Türen des klassizistischen Kirchenbaus öffnen konnten. 1828 eingeweiht, wurde die Kirche im Kriegsjahr 1945 weitgehend zerstört. Die Schlüssel waren im Haus des damaligen Küsters und sind so bis heute im Besitz der Pfarrgemeinde verblieben.

Der eigentliche Kirchenschatz, darunter die filigran gearbeitete Monstranz, überlebte den Zweiten Weltkrieg. Die Kunstgegenstände waren in einem Tresor gesichert worden – allerdings zusammen mit Kerzen, deren Wachs sich beim Brand verflüssigte und auf die Schätze tropfte, von denen er in den Nachkriegsjahren aufwändig entfernt werden musste.

Zum Ende der anderthalbstündigen Führung kamen die Gäste noch in Genuss, dem Klang der Kirchenglocken zu lauschen. Sie sind Maria, Michael, Pius, Imgardis, Cyriakus und Georg gewidmet, stammen aus den Jahren 1404 bis 1956 und wiegen zwischen 60 und 2280 Kilogramm.

Pfarrer Bernd de Baey präsentierte in der Sakristei auch den Kirchenschatz. Foto: Ressa/ Michael Scholten

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