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Jagdpächter Dennis Panthen und die beiden Falknerinnen.Foto: privat
31. Dezember 2024 Von NN-Online · Kerken

Falknerei im Einsatz gegen die Krähenplage

Nachhaltige Jagd im Dienst der Landwirtschaft

KERKEN. In Kerken 4 und den umliegenden Jagdrevieren der Region haben sich Krähen zu einer großen Herausforderung für die Landwirtschaft entwickelt. Besonders während der Aussaat verursachen die Vögel erhebliche Schäden, indem sie junge Maispflanzen aus dem Boden ziehen. Dies führt zu hohen Verlusten für Landwirte, die ohnehin mit steigenden Kosten und Wetterextremen zu kämpfen haben.

Dennis Panthen, Jagdpächter von Kerken 4, will das Thema jetzt verstärkt angehen und hat eine nachhaltige Lösung gefunden: die Falknerei. „Krähen sind äußerst intelligent und schwer zu bejagen, gerade auch mit Rücksicht auf die Bevölkerung“, erklärt Panthen. „Doch der Einsatz von Greifvögeln ist nicht nur effektiv, sondern auch ein lebendiges Beispiel für den Einklang zwischen Natur und traditioneller Jagd.“

Zwei junge Falknerinnen, die für ihre Arbeit ausgebildet und zertifiziert sind, kommen regelmäßig ins Revier und setzen ihre Greifvögel gezielt ein.

Die Falknerei, die 2010 zum immateriellen Unesco-Weltkulturerbe ernannt wurde, ist nicht nur eine der ältesten Formen der Jagd, sondern auch eine besonders umweltfreundliche Methode, um das Gleichgewicht in der Natur wiederherzustellen.

Für Panthen ist es ein zentrales Anliegen, die Bevölkerung über die wichtige Rolle der Jagd aufzuklären. „Viele Menschen stehen der Jagd sehr kritisch gegenüber und haben Vorurteile, ohne zu erkennen, dass wir eine Schlüsselrolle in der Landschaftspflege spielen. Unser Ziel ist es, den Schaden für die Landwirtschaft zu minimieren und gleichzeitig die Biodiversität zu fördern.“

Auch Landwirte in der Region schätzen diese Unterstützung. Die gezielte Bejagung durch Falken zeigt, dass nicht nur der Schutz der Felder, sondern auch eine naturverträgliche und effektive Bekämpfung möglich ist. Hierdurch stellt sich auch ein gewisser Vergrämungseffekt ein. Durch solche Maßnahmen wird deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Jägerschaft für eine nachhaltige Zukunft ist.

Allerdings ist ein ebenso wichtiger Faktor die Mithilfe der Unteren Jagdbehörde im Rahmen von Sondergenehmigungen in den Zeiten, in denen die Saat ausgebracht wird.

Dieser Ansatz zeigt, dass traditionelle Jagdmethoden und modernes Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen können – zum Wohl von Menschen, Tier und Natur.

Jagdpächter Dennis Panthen und die beiden Falknerinnen.Foto: privat

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