
Etwas Bleibendes zu 50 Jahren Vielfalt
Zum Jubiläumsjahr hat der Kreis Wesel ein Bilderbuch herausgebracht
Als gebürtiger Oberhausener, der sein ganzes Berufsleben im Kreis Wesel verbracht habe, habe man ihn schnell über die silberne Kopfweide als Wappenmotiv des Kreises aufgeklärt, erklärt Dr. Lars Rentmeister, Autor des Buches und Vorstandsmitglied der Kreisverwaltung. Drei Wurzeln stehen für die Altkreise, die 13 Zweige für die Kommunen. „Da dachte ich mir, daraus muss man doch etwas zum Jubiläum machen können“, erklärte er bei der feierlichen Vorstellung des Buches im Kreishaus in Wesel, zu der Vertreter aller Kommunen angereist waren.
Etwas Bleibendes sollte es werden. Inspiriert vom Biotop vor dem Kreishaus mit seinen 13 Weiden, der Symbolik hinter dem Wappen und der alten Kreis Wesel-Grafik des Mühlheimers Künstlers Klaus Schiemann entstand schließlich seine Idee zur Geschichte. Doch auch das Sachbuch, das der Kreis in der Vergangenheit für die Grundschulen aufgelegt hatte, beeinflusste das Projekt maßgeblich. „Darin wurden alle Kommunen kurz und prägnant mit ihren Besonderheiten altersgerecht vorgestellt“, sagt Rentmeister. Kurz und prägnant sollte auch seine eigene Geschichte ausfallen, um allen Altersgruppen die Kreis-Kommunen vorzustellen. „Wir haben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit“, betont Lars Rentmeister. „Die Geschichte soll neugierig und Lust auf eine Entdeckungstour durch den Kreis machen. Dieser befindet sich im Wandel, es gibt immer wieder Neues zu entdecken.“
Für die künstlerische Umsetzung – zu jeder Kommune gibt es einen kurzen Text mit passendem Bild – ließ sich die Hamminkelner Künstlerin Ursula Meyer gewinnen. Sie gab dem zugrunde liegenden Thema, der Vielfalt im Kreis, eine Gestalt. „Wir haben alte Menschen, junge Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund“, zählt Rentmeister einige Beispiele auf. Dementsprechend hat jede der 13 Weiden, um die es im Buch geht, Namen und Gesicht und berichtet ihren Freunden in geselliger Runde am Teich von den Besonderheiten ihres Heimatorts.
Wenn die Weiden erzählen, materialisieren sich über ihren Köpfen die Eigenheiten der jeweiligen Kommunen – seien es berühmte Persönlichkeiten, markante Landmarken oder wirtschaftliche Aushängeschilder – über ihren Köpfen illustratorisch in den unterschiedlichsten Formen. „Mal zeigen sich die Gedankenbilder auf Heißluftballons, die in farbiger Vielfalt am Niederrheinhimmel schweben, wie für Alpen“, erzählte Ursula Meyer. In Rheinberg bildet ein pinkfarbenes Mandala den Rahmen, „für Wesel erwachen die Sterne am Himmel, bei Sonja aus Sonsbeck regnet es Herzen und bei Xenia aus Xanten hängt der Himmel voller Glückskleeblätter.“ Auch der englische Partnerkreis Durham hat einen Platz im Kreisweidenbuch gefunden.
Erhältlich ist das Bilderbuch in einer Auflage von 500 Stück im lokalen Buchhandel für 15 Euro.
Thomas LangerDen (stellvertretenden) Bürgermeistern der 13 Kommunen überreichte Landrat Ingo Brohl ein gerahmte Originalbild „ihrer“ Kommune. NN-Foto: Thomas Langer
