
Elektronischer Lebensretter nach Schulung installiert
„Defi“ ist ab sofort im Geschäft am Rheurdter Hochend 42 verfügbar
RHEURDT. Um einen öffentlich zugänglichen Defibrillator erweitert wurde das Angebot der automatisierten Retter vor dem Herztod in Rheurdt. Ab sofort ist ein kompakter und mit einer selbst erklärenden Sprachanleitung versehener Lebensretter beim Sanitär-Spezialisten Linzner am Hochend 42 eingerichtet und im Notfall für jedermann nutzbar.
Mit der Übernahme der Kosten für eine Installation kam Michael Linzner, der zu einer abendlichen Schulung in seine Geschäftsräume eingeladen hatte, einem Wunsch der Teilnehmer nach. „Eigentlich war zunächst seitens unserer Belegschaft der Wunsch geäußert worden, an einem solchen Gerät einmal geschult zu werden, weil doch eine große Unsicherheit herrscht, ob man in einer Stresssituation in der Lage ist, mit einem Defi helfen zu können. Von daher bin ich Matthias Rickers, Berufsfeuerwehrmann bei der Feuerwehr Essen, sehr dankbar, dass er diese Schulung bei uns angeboten und durchgeführt hat“, so Michael Linzner. Zur eigentlichen Schulung, die in den Geschäftsräumen im Rheurdter Zentrum angeboten wurde, fanden sich tatsächlich noch etliche weitere Interessenten ein. Matthias Rickers: „Ich hoffe, die Teilnehmer, die sich sehr interessiert zeigten, haben ihre Scheu davor verloren, den sogenannten ‚Automatisierten Externen Defibrillator‘, der wegen seiner Sprachunterstützung auch als ‚Laiendefibrillator‘ bezeichnet wird, im Ernstfall zu nutzen. Tatsächlich können diese Geräte Leben retten, weil sie den mitunter entscheidenden Impuls setzen.“
Der AED analysiert den Herzrhythmus einer Person selbstständig und kann bei Bedarf einen Stromimpuls abgeben. So unterstützt er die Laienreanimation durch akustische und optische Signale.
Bei der ausführlichen Erklärung der Handhabe und der Funktion des Defis blieb es am Abend jedoch nicht. „Wir haben jeden Teilnehmer gebeten, an einem Dummy auch eine Herzdruckmassage anzuwenden. Unsere Kursteilnehmer wissen nun, wie sie Schritt für Schritt mit einer bewusstlosen Person umgehen und wie sie die Herzdruckmassage durchführen müssen, damit die erste Hilfe auch wirklich wirksam ist. Und tatsächlich hat sich niemand in der Runde vor der Praxis gedrückt“, freute sich der Erste-Hilfe-Trainer, der auch ehrenamtlich für die Feuerwehr Rheurdt tätig ist. Besonders war er davon angetan, dass die Gruppe sich dafür einsetzte, einen weiteren Defi nach Rheurdt zu bekommen.
Bei Michael Linzner, selbst aktiver Feuerwehrmann im Löschzug Rheurdt, fiel dieser Wunsch auf fruchtbaren Boden. „Nach dieser sehr intensiven und vor allem praxisbezogenen Lerneinheit erhöht sich vielleicht die Chance, bei einem Herzstillstand durch eine schnelle Reaktion einem Betroffenen das Leben zu retten. Ich bin Herrn Rickers für sein Engagement sehr dankbar“, resümierte Michael Linzner.