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Die Bewohner des Pflegeheims Clever Stolz freuen sich mit Pflegedienstleitung Vanessa Kamps (hinten links) und SOS-Quartiersmanager Michael Gesikiewicz, dass sie nun sicherer die stark befahrene Van-den-Bergh-Straße überqueren können. Foto: SOS-Kinderdorf Niederrhein / Katrin Wißen
1. Juli 2024 Von NN-Online · Kleve

„Ein Stück mehr Sicherheit“

Nach Bürgerantrag: Neue Verkehrsberuhigungen in der Van-den-Bergh-Straße

KLEVE. Die Bewohner des Clivia-Pflegeheims Clever Stolz haben sich erfolgreich für Verkehrsberuhigungsmaßnahmen auf der Van-den-Bergh-Straße in der Klever Unterstadt eingesetzt. Im Frühjahr hatte mit 90 Jahren eine von ihnen, Helga Pesker, im Ausschuss für Bürgeranträge der Stadt Kleve ihr Anliegen gemeinsam mit Michael Gesikiewicz, Quartiersmanager des SOS-Kinderdorf Niederrhein, vorgetragen. Unterstützung bekamen sie dabei von Anwohnenden des Op de Botter- und des Flora-Quartiers.

Nun wurden in der „Tempo 30“-Zone Bordsteine abgesenkt und taktile Leitsysteme für Sehbehinderte eingefügt, ein Parkverbot vor dem Eingangsbereich des Pflegeheims ausgesprochen und eine Überquerungshilfe aufgebaut. Außerdem wurde am anderen Ende der langgezogenen Kurve am Bahnhof eine Geschwindigkeitsanzeige – erlaubt sind hier 50 Stundenkilometer – angebracht. Die Bewohner freuen sich, dass so viel seit ihrem Vortrag passiert ist. „Wir konnten ja noch nie sicher über die Straße gehen“, erklärt Pesker. Dabei geht die ältere Dame gerne vor die Tür – bei trockenem Wetter mindestens für je eine Stunde am Morgen und am Nachmittag. Pflegedienstleiterin Vanessa Kamps bestätigt: „Mobilität ist für unsere Bewohner ein ganz wichtiges Thema. Mit der Verkehrsinsel wurde ihnen ein Stück Sicherheit gegeben. Denn ob mit Rollator, Rollstuhl oder Gehstock – sie brauchen mehr Zeit und ein gutes Gefühl, damit sie die Straße eigenständig überqueren können. Viele sind auch in ihrer Sehkraft eingeschränkt. Jetzt haben unsere Bewohner wieder die Möglichkeit, die angrenzenden Supermärkte und Cafés zu erreichen. Das gibt ihnen Unabhängigkeit.“ Wünschenswert wäre, wenn sich auch tatsächlich alle Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten würden. „Manche rasen hier immer noch um die Kurve. Da könnte man mal gut Verkehrskontrollen durchführen. Und der ein oder andere Lkw fährt auch über die Bordsteinkante“, so Pesker.

SOS-Quartiersmanager Gesikiewicz ist zufrieden, dass die Stadt so schnell handeln konnte: „Genau das ist sozialräumliche Entwicklung, wie wir sie als SOS-Kinderdorf Niederrhein in der Klever Unterstadt zwischen Bürgern, Verwaltung und Quartiersmanagement anstoßen wollen“, sagt Gesikiewicz. Und erläutert weitert: „Die Bewohner des Pflegeheims sowie die Anwohnenden der Mehrfamilienhäuser im ‚Op de Botter‘- und ‚Flora‘-Quartier hatten mir ihre Sorgen und Nöte geschildert. Bei mehreren Treffen haben wir gemeinsam nach einer Lösung gesucht und die Idee eines Bürgerantrags entwickelt. Zudem wurden Unterschriften gesammelt.“ Zusammen mit Politik und Verwaltung konnten nach dem eindrücklichen Vortrag von Frau Pesker und der Unterstützung durch Anwohner beim Ausschuss für Bürgeranträge schnell gute Lösungen gefunden werden. Zwei weitere Verkehrsinseln auf der Van-den-Bergh-Straße sind noch in Planung. Gesikiewicz: „Insgesamt war der tolle Zusammenhalt der Nachbarschaft ausschlaggebend für die konkrete Verbesserung der Verkehrssituation.“ Träger des Projekts „Quartiersentwicklung in der Klever Unterstadt“ ist das SOS-Kinderdorf Niederrhein mit Unterstützung der Stadt Kleve. Die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW fördert das Projekt finanziell.

Die Bewohner des Pflegeheims Clever Stolz freuen sich mit Pflegedienstleitung Vanessa Kamps (hinten links) und SOS-Quartiersmanager Michael Gesikiewicz, dass sie nun sicherer die stark befahrene Van-den-Bergh-Straße überqueren können. Foto: SOS-Kinderdorf Niederrhein / Katrin Wißen

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