
Ein „Fest der Kulturen“ auf dem Xantener Marktplatz
Das „Fest der Kulturen“ am kommenden Sonntag, 28. September, steht unter dem Motto „Vielfalt und Toleranz“
XANTEN. In einen Ort der Begegnung wird sich am kommenden Sonntag, 28. September, der Xantener Marktplatz verwandeln. Beim „Fest der Kulturen“ stehen „Vielfalt und Toleranz“ im Vordergrund, wie die Organisatoren derzeit auch auf einem Plakat werben, das an mehreren Stellen in der Stadt zu sehen ist. Geboten wird von 12 bis 17 Uhr ein umfangreiches und kulturell vielfältiges Bühnen- und Kulturprogramm sowie ein internationales kulinarisches Angebot. Dazu gibt es mehrere Informationsstände wie etwa den der Eine-Welt-Gruppe Xanten oder des Städtepartnerschaftsvereins Xanten.
Die Initiative für das „Fest der Kulturen“ kam von den Xantener Grünen. Bereits im März schrieben die Grünen alle zu dem Zeitpunkt im Xantener Stadtrat vertretenen Parteien und Wählergruppen an. „Die Veranstaltung hat einen klaren politischen Hintergrund“, sagt Jo Becker bei der Pressevorstellung des Programms. Die Bundestagswahl im Februar habe gezeigt, dass auch in Deutschland und in Xanten der Rechtsruck immer spürbarer werde. „Rassismus und Populismus nehmen zu“, sagt Becker. Das „Fest der Kulturen“ solle dagegenhalten und für ein „weltoffenes, tolerantes Xanten“ stehen.
Um das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen auf dem Marktplatz präsentieren zu können, habe Becker im Frühjahr dieses Jahres alle Parteien und Wählergruppierungen, die zu dem Zeitpunkt im Xantener Rat vertreten gewesen seien, angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Die CDU, die SPD, Bündnis 90/Die Grünen, die FBI, Die Linke und die Bürger-Basis-Xanten (BBX) sowie die Stadt Xanten, die Sparkasse am Niederrhein, die Eine-Welt-Gruppe Xanten und der gemeinnützige Verein Ukrainehilfe Niederrhein hätten dem zugestimmt und eine Unterstützung in unterschiedlicher Art und Weise geleistet. Das Forum Xanten (FoX) habe sich laut Becker nicht zurückgemeldet, weshalb die Wählergemeinschaft auch auf dem offiziellen Plakat fehle.
Das „Fest der Kulturen“ am morgigen Sonntag solle nun ein „Volksfest, das einfach Spaß macht“ werden, so Becker. Offiziell eröffnet wird es um 12 Uhr von Xantens Bürgermeister Thomas Görtz. Ab 12.05 Uhr bis zum Ende der Veranstaltung steht die Band „Enis Ibraimovski“ – mit anderweitig gefüllten Pausen – auf der Bühne. Sie steht laut Beschreibung für Balkan-Beat, Gypsy-Swing und Folklore-Musik rund ums Mittelmeer.
Um 13 Uhr startet dann ein weiteres kulturelles, einstündiges Programm, das auch von 15 bis 16 Uhr nochmal gezeigt werden soll. Dieses Kulturprogramm umfasst verschiedene musikalische und tänzerische Darbietungen.
Rena Kragiopoulou präsentiert mit ihrer griechischen Tanzgruppe traditionelle Tänze, während Zeynep Suveren türkische Folklorelieder vorträgt. Die armenische Tanzgruppe von Vachik Mkrtchyan sowie die angolanische Tanzgruppe unter der Leitung von Ana Abdellahi tragen ebenfalls mit ihren Aufführungen zum Programm bei. Vangelis Dalatsis interpretiert griechische Lieder, und die Bollywood-Tanzgruppe von Simone Weier-Kremer (Djimona) sorgt für weitere kulturelle Vielfalt.
Ergänzend zum Bühnenprogramm gibt es verschiedene Informationsstände. Hierzu zählen Stände der CDU, SPD, FBI und der Grünen. Darüber hinaus informieren Peter Hilbig über die Ukraine-Hilfe, Anette Artz über die Eine-Welt-Gruppe sowie Barbara Kleinpaß über den Arbeitskreis Asyl. Stephanie Kaschewski stellt die Antirassismus-Gruppe Xanten vor, Valerie Petit informiert über die Städtepartnerschaften Xanten, und Soniya Noralhq bietet Henna-Tattoos an. Cordula Rennings präsentiert zudem die Initiative „linksrheinisch gegen Rechts“, die sich regelmäßig in Sonsbeck trifft, aber den linksrheinischen Teil des Kreises Wesel von Xanten über Sonsbeck bis Rheinberg abdeckt.
Streetfood aus aller Welt
Das gastronomische Angebot umfasst Streetfood-Stände mit unterschiedlichen landestypischen Speisen. Zeynep Suveren bietet türkische Spezialitäten sowie Getränke (Bier und Softdrinks) an. Saima Sajid und Nasreen Akhter bereiten Gerichte aus der indisch-pakistanischen Küche zu, Marta Gorlikowska serviert polnische Speisen und Hana Almasri stellt syrisch-arabische Gerichte vor. Ergänzt wird das Angebot durch griechische Spezialitäten von Rena Kragiopoulou, armenische Küche von Vachik Mkrtchyan sowie aserbaidschanische Speisen von Emil Hasanov. Sabrina PetersDie Mitwirkenden freuen sich auf ein schönes „Fest der Kulturen“. NN-Foto: SP

Redakteurin in Xanten, Kalkar, Rheinberg und Alpen sowie Büderich und Ginderich