
„Die Räuber“ – frei nach Friedrich Schiller
TheaterWerkstatt von Haus Freudenberg spielt Drama bei drei Aufführungsterminen
KEVELAER. Kevelaers Bürgermeister geht unter die „Räuber“. Nicht, um etwas die städtischen Finanzen aufzubessern. Vielmehr steht Dr. Dominik Pichler erneut mit den Mitgliedern der TheaterWerkstatt von Haus Freudenberg auf der Bühne. Sie haben sich einen schweren Stoff vorgenommen und spielen ein Stück frei nach Friedrich Schillers Drama „Die Räuber“. „Vom Original wird nicht viel zu erkennen sein“, erklärt Regisseurin Anna Zimmermann-Hacks. „Schillers Theaterscript passt nicht zu uns. Es ist zur blutrünstig. Deshalb haben wir es für uns passend geschrieben. Wir haben es zeitlos gemacht“, so die Regisseurin. Im Fokus der Fassung der TheaterWerkstatt stehen Intrige, Machtstreben, Gier, Manipulation, Rache, Sehnsucht, Ohnmacht, Verzweiflung, Entschlossenheit, Kampfgeist und Vergebung. Die Schillersche Originalfassung behandelt die Rivalität der ungleichen Söhne von Maximilian Graf von Moor: Karl, der spätere Räuber, und Franz. In der „neuen“ Fassung werden daraus die Geschwister Karla (Eva Dietzsch) und Franz (Jblaise Bailey). Neben diesen beiden Hauptrollen spielt Kati Köster in der dritten Hauptrolle die Amalia, die in Karla verliebt ist. „Alle Schauspieler tragen das Stück sehr mit“, so Zimmermann-Hack. Der Text sei vielleicht nicht perfekt. „Das machen wir mit Kostümen, Schauspiel, Maske und Musik wieder wett. Insgesamt 42 Schauspieler sind beteiligt. Sie verkörpern das, was ihre Rollenfigur fühlt. Sie zeigen, warum Menschen so werden können, wie sie sind. Die Proben für die drei Aufführungen im März gehen in die heiße Phase. Jetzt wird mit der eigenen Band der TheaterWerkstatt geprobt. Die Musik wird an einigen Stellen rockig. „Wir sind alle sehr gespannt auf das Ergebnis“, so die Initiatorin der TheaterWerkstatt Anna Zimmermann-Hacks. Die erfolgreiche Arbeit der TheaterWerkstatt bleibt nicht unbemerkt. Der Fotograf und Filmemacher Jürgen Lenz aus Düsseldorf hat sie begleitet und gefilmt. Sein Dokumentarfilm mit dem Titel „Macke, Herz, Theater“ wurde kürzlich vor rund geladenen Gäste im Herzogtheater Geldern gezeigt.