Die Gewinner der Poetry-Slam-Stadtmeisterschaft
GELDERN. Ein gut gelauntes, klatschfreudiges Publikum verfolgte am Wochenende in der voll besetzten Gelderner Tonhalle die 13. Gelderner Stadtmeisterschaft im Poetry Slam. Moderator Jens Kotalla (Münster) eröffnete den Abend mit einem Text über die Erste Liebe. Wie beim Poetry Slam üblich, folgten dann thematisch ganz unterschiedliche Texte, was auch den Reiz eines solchen Wettstreits der Worte ausmacht. Die Lachmuskeln strapazierte der Feature-Text von Gast-Slammer Flemming Witt, Thüringer Landesmeister 2019, der der Frage nachging: „Wie habe ich mir den richtigen Kindergarten ausgesucht?“ („Kinderriegel sind wie bares Geld im Stuhlkreis“).
Jeder Teilnehmer trug zwei neue, bisher unveröffentlichte Texte vor. Vorjahressiegerin Merle Ohlenkamp (Geldern) gewann erneut das „Goldene Mikrofon“ mit ihren sehr persönlichen, beeindruckend vorgetragenen Texten zur „Dezember-Depression“ und „Leeren Augen“. Silber ging an Newcomer Sebastian Schirp (Geldern) mit Texten zu „Cancel-Culture“ und Erinnerungen an eine verflossene Liebe; das „Bronzene Mikrofon“ (alle Preise gestiftet von der Goldschmiede Link, Geldern) erhielt Hannah Born (Straelen), die über das eigene Ich und über „Acht Minuten Aufmerksamkeit“ sinnierte. Senior Günther Schmitz versuchte sich an einem kleinen Forschungs-Jahresrückblick und einem humorvollen, biblischen Text zur Geburt Jesu: „Ein Jeder packte sein Kamel und machte sich auf den Weg!“. Er wurde Vierter. Die „Gelderner Poetry Slam Begleitband“ (Hendrik Stelzer and friends) sorgte in bewährter Weise für den musikalischen Rahmen.