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Die Akteure aus dem Kreis Kleve freuen sich, ihre Region auf der Internationalen Grünen Woche zu vertreten. NN-Foto: Thomas Langer
9. Januar 2025 · Thomas Langer · Niederrhein

Der Niederrhein im Spotlight

Der Niederrhein ist die erste Partnerregion des Landes NRW auf der Internationen Grünen Woche in Berlin

NIEDERRHEIN. Vertreten durch zahlreiche Akteure ist der Kreis Kleve dieses Jahr erneut einer der zahlreichen Aussteller auf der „Internationalen Grünen Woche“ (IGW) in Berlin. Von Freitag, 17., bis Sonntag, 26. Januar, findet die international bekannte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau zum 89. Mal statt. Dieses Jahr gibt es aber eine Besonderheit, denn erstmals präsentiert sich das Land NRW mit einer Partnerregion: dem Niederrhein. Erwartet werden wieder bis zu 300.000 Besucher.

1.200 Quadratmeter mit mehr als 100 Ausstellern rund um die Themen zukunftsorientierte Landwirtschaft, Tourismus, ländliche Räume und Genuss: Das erwartet Besucher in der Halle des Landes NRW. Mittendrin: der Kreis Kleve. Unter dem Motto „Mit Herz für den Niederrhein“ möchten die verschiedenen Akteure im Rahmen der diesjährigen Partnerschaft mit dem Land NRW die Region mit ihren Besonderheiten und Produkten in die Welt hinaustragen.

Ihre Expertise bündeln hierfür die vier Leader-Regionen des Niederrheins (als Vertreter der 45 Regionen aus NRW), die Vereine „Genussregion Niederrhein“, „Agrobusiness Niederrhein“, die „Niederrhein Tourismus“ und die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. Dabei erfahren die Besucher nicht nur viel Wissenswertes, sondern können sich ebenso auf Erlebnisse freuen: von Verkostungen bis hin zu Quiz ist einiges geplant. „Wir sind in Berlin dabei, um die Vielfalt des Niederrheins und des Kreises Kleve zu präsentieren“, sagt Brigitte Jansen, Geschäftsführerin der Kreis-WfG. Dabei hätten sich über die Jahre aber auch zunehmend die Themenbereiche erweitert, zum Beispiel um Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Einblicke ins Agrobusiness

Die WfG schließt sich in diesem Jahr erneut dem Gemeinschaftsstand des Vereins Agrobusiness Niederrhein an, dessen Mitglieder am Stand jeweils für ein, zwei Tage zeigen werden, wie viele verschiedene Unternehmen und Einrichtungen aus der gesamten Wertschöpfungskette der Landwirtschaft und des Gartenbaus daran arbeiten, Nahrungsmittel und Blumen am Niederrhein gedeihen lassen. Dabei darf der Erlebnisfaktor nicht fehlen: „Dieses Jahr bauen wir einen Stand mit einem Sonnenblumenfeld auf und fordern die Besucher auf, sich hier fotografieren zu lassen, um ein bisschen Sommer- und Niederrhein-Flair mit nach Hause zu nehmen“, verrät Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführerin bei Agrobusiness Niederrhein.

Als auserkorene Repräsentantin der Blumenstadt Straelen wird auch das Blumenmädchen Tanja Nellessen nach Berlin reisen, um dort den Gartenbau und ihre Heimat zu vertreten. „Da dieses Jahr auch der Tourismus ein Thema ist, werden wir außerdem unser touristisches Angebot mitnehmen, das perfekt zum Gartenbau und Agrobusiness passt“, sagt Annika Cleve vom Bereich Tourismus der Stadt. Sie verweist auf die geführten Touren mit dem Bus und per Rad. „Als Leader-Projekt haben unsere Landfrauen in Straelen auch Fahrradrouten entwickelt, wo sie über Schilder, QR-Codes und Co. Einblicke in Betriebe geben, über deren Arbeit man sonst nicht viel erfährt.“

Regionalität und Genuss

Regionalität und Genuss rücken hingegen im Programm der „Genussregion Niederrhein“ in den Fokus. Aurora Kaas aus Kranenburg möchte daher den neuen Maria Reimer-Käse, einen mittelalten Gouda, vorstellen. Dahinter steckt nämlich eine besondere Geschichte, wie Esther Halfmann verrät. „Es ist ein Käse zu Ehren von Maria Reimer, die vor 200 Jahren das Gouda-Rezept an den Niederrhein gebracht hat und damit hier die Milchwirtschaft möglich gemacht und angekurbelt hat.“ Von ihrem Vater sei sie als „Spionin“ in die Niederlande geschickt worden und arbeitete dort an verschiedenen Höfen.

Wenn es um niederrheinische Produkte geht, darf auch das weiße Gold nicht fehlen, das in Gestalt der Walbecker Spargelgenossenschaft in die Hauptstadt gelangt. Das diesjährige Gesicht für diesen Aspekt des Niederrheins wird die amtierende Spargelprinzessin Monika II. van Bonn sein. Begleitet wird sie vom Spargelgrenadier Heinz-Josef Heyer und ihrem Ehemann und Festwirt Daniel van Bonn. „Wir werden unter anderem ein Quiz rund um Spargel präsentieren“, sagt Daniel van Bonn.

Bunte Hingucker

Besonders anschaulich wird es in der Blumenhalle durch das Engagement der Landgard und der Initiative „1.000 gute Gründe“ aus Straelen: Auf 3.000 Quadratmetern sorgen sie für ein blumiges Highlight nach dem anderen. Darunter: riesige Bäume, Frühblüher und Blumenbeete mit Bachlauf sowie eine Brücke, die für einen etwas anderen Blickwinkel sorgt. Auch die „Blütenbeats“-Disco oder das grüne Wohnzimmer sorgen mit weiteren Hinguckern für besondere Erlebnisse und Fotogelegenheiten. Der „Blütenkiez“ hingegen bringt Berliner Flair mit der Natur zusammen. Dabei treffen Blumen auf Streetart und Elemente wie Ampeln und Telefonzellen. Wer dann noch etwas für zuhause sucht, wird am Blumenpavillon fündig.

Ihren Besuch angekündigt haben noch Landrat Christoph Gerwers und einige Bürgermeister aus dem Kreis Kleve: Stephan Reinders aus Bedburg-Hau, Dr. Dominik Pichler aus Kevelaer, Sven Kaiser aus Geldern, Wolfgang Gebing aus Kleve, Paul Hoene aus Wachtendonk und Bernd Kuse aus Straelen. Wie Paul Hoene verrät, möchte er in seiner Rolle als Bürgermeister aktuelle Entwicklungen bei der Nahrungsmittelproduktion kennenlernen und – im besten Falle – neue Erkenntnisse aus der Branche mit in die Heimat nehmen. Als Vorsitzender der neuen Leader-Region mittlerer Niederrhein plant er zudem, für seine Region zu werben und neue Kontakte zu knüpfen.

Bürgermeister Bernd Kuse, der zudem Vorsitzender der Leader-Region Leistende Landschaft ist, sieht seinerseits großes Potenzial in der Entwicklung des ländlichen Raums, um die verschiedenen Aspekte miteinander zu verknüpfen und dabei erlebbar zu machen, was Gartenbau und Landwirtschaft eigentlich bedeuten.

Die vier Leader-Regionen werden den Messebesuchern hingegen „Projekte aus dem ländlichen Raum vorstellen, die mit Leader-Förderung und viel bürgerschaftlichem Engagement umgesetzt werden, um den Regionen mehr Attraktivität, Zukunftsfähigkeit und Resilienz zu verleihen“, sagt Ute Neu von der Leader-Region Leistende Landschaft. Wie die Stadt Straelen möchten die Leader-Regionen den Tourismus mit der Landwirtschaft und dem Gartenbau verbinden, etwa mithilfe von Radrouten. Zusammen mit einer Floristin möchte man auf der IGW unter anderem die nachhaltige Floristik thematisieren: Beim Rosen binden können sich die Besucher aktiv daran beteiligen und gleichzeitig ein schönes Andenken für zu Hause kreieren. Einige Leader-Regionen werden aber auch Imkerprodukte präsentieren oder Samenkugeln mit den Besuchern herstellen.

Niederrhein Tourismus möchte sich auf die Themen Radfahren, Wandern, Kulinarik und Kultur konzentrieren. „Dafür haben wir auch unser Niederrhein-Rad am Stand“, sagt Nina Jörgens. Hinzu komme ein digitales Quiz für die Besucher, „damit sie sich ein bisschen mit der Region auseinandersetzen. Dabei haben sie übrigens die Möglichkeit, etwas Schönes zu gewinnen.“
Ein kleiner Happen vom regionalen Käse muss auch erlaubt sein. NN-Foto: Thomas Langer

Ein kleiner Happen vom regionalen Käse muss auch erlaubt sein. NN-Foto: Thomas Langer Foto: Thomas Langer

Die Akteure aus dem Kreis Kleve freuen sich, ihre Region auf der Internationalen Grünen Woche zu vertreten. NN-Foto: Thomas Langer

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