
Denkmal an Sonsbeck(er)
Morgen startet der Verein Denkmal an Sonsbeck eine neue Kurzfilmreihe
SONSBECK. Friedrich Wilhelm Gisbert Freiherr von der Heyden Rynsch ist ein Sonsbecker, vom dem man schon einmal gehört haben könnte. Oder vielmehr: sollte. Findet zumindest der Verein Denkmal an Sonsbeck, der ab morgen an neun Sonntagen in Folge Kurzfilme veröffentlicht, die sich mit bekannten Sonsbecker oder mit der Gemeinde verbundenen Menschen befassen. Der Name der Reihe: Denkmal an diesen Sonsbecker.
Einer dieser Filme ist Friedrich Wilhelm Gisbert Freiherr von der Heyden Rynsch gewidmet. Der kam 1800 als zweiter Sohn von Major Friedrich und seiner Frau Rosina zur Welt und lebte auf dem ehemaligen Rittergut „Haus Winkel“, das sich bereits seit 1633 im Familienbesitz befand. Friedrich studierte Forstwirtschaft in der Nähe von Dresden und übernahm im Alter von 20 Jahren (die Eltern waren früh gestorben) Haus Winkel. Zusammen mit seiner Frau erwarb er zwei weitere Gutshöfe in Schwerte und in Keppeln. Mit 30 Jahren wurde von der Heyden Rynsch zum Bürgermeister von Sonsbeck und Labbeck, das Amt bekleidete er 17 Jahre lang. 1840 erließ er als Bürgermeister eine umfangreiche Feuerlöschordnung, in der die genaue Organisation und die Spezialisierung einzelner Bürger geregelt wird. Nach seiner Zeit als Sonsbecker Bürgermeister wurde er noch Bürgermeister in Winnekendonk und Kervenheim, ehe er später in den Rheinischen Landtag in Düsseldorf einzog. Von der Heyden Rynsch starb 1868 in Schwerte und wurde vier Tage später auf dem Evangelischen Friedhof in Sonsbeck beigesetzt. Haus Winkel war da bereits unter der Obhut seines Sohnes, der ebenfalls Friedrich hieß.
„Die Recherche war nicht immer einfach, weil einige der Persönlichkeiten kaum noch bekannt sind“, sagt Thomas Grütters, der mit Dietrich von Quistorp einige Monate an diesem Kurzfilm-Projekt gearbeitet und sich durch unzählige historische Dokumente gelesen hat. Sprecherin ist Grütters‘ Frau Christiane. Technisch unterstützt wurde der Verein von VTS-Medien. Zu sehen sind in den zwei bis sechs Minuten langen Beiträgen zum einen historische Fotos und Dokumente, zum anderen, wie im Fall von Haus Winkel, auch Kamerafahrten aus der Gegenwart. „Wir durften dort glücklicherweise drehen“, ist Thomas Grütters dankbar, dass das Projekt viel Unterstützung erfuhr. Und natürlich geht es in den Kurzfilmen nicht nur um die Biografie der denkmalwürdigen Person, sondern auch eine geschichtliche Einordnung in die Zeit und (je nach Quellenlage) auch einige Anekdoten und Geschichten, die sich um die Person ranken. Wer diese neun Personen sind, mögen Grütters und von Quistorp noch nicht verraten. Ihr Tipp: Einfach mal auf der Internetseite des Vereins vorbeischauen.
Los geht es am 15. Dezember mit dem ersten Film (es ist, soviel wird dann doch verraten, nicht Friedrich Wilhelm Gisbert Freiherr von der Heyden Rynsch), der dann auf der Seite denkmal-sonsbeck.de, bei youtube (@denkmal-an-sonsbeck) und facebook (Denkmal an Sonsbeck) freigeschaltet wird.

Haus Winkel in der Zeit um 1900-1909. Foto: Denkmal an Sonsbeck/privat
Stellten jetzt die Kurzfilmreihe „Denkmal an diesen Sonsbecker“ vor (v.l.): Thomas Grütters, Dietrich von Quistorp, Viktor Ingendae und Veit Scheuermann (VTS-Medienproduktion). NN-Foto: Theo Leie
