Damit die Kirche im Dorf bleibt
Die St. Stephanus Kirche in Hasselt hat nun einen Förderverein: weitere Mitglieder sind willkommen
Nun ist mit der Gründung des „Fördervereins der Kinder- und Jugendkirche im Klever Land St. Stephanus“ der zweite Förderverein am Start. Das freut Pfarrer Theo Kröll, der die Gründung der Fördervereine angestoßen hatte. „Die kirchliche Landschaft verändert sich und es ist wichtig, Menschen zu finden, die sich verantwortlich fühlen“, sagt er. Auch, wenn es aktuell weder zeitlichen noch finanziellen Druck gebe. „Das war damals in Hau natürlich anders“, weiß er. Dennoch sei es wichtig, vorausschauend zu handeln. Auch in den anderen Ortsteilen sei man auf einem guten Weg. Die Hasselter Kirche ist die jüngste Kirche im Gemeindegebiet. Spatenstich war am 17. Juli 1932, die feierliche Einweihung fand fast auf den Tag genau ein Jahr später statt. Seit Juni 2022 firmiert die Hasselter Kirche als Kinder- und Jugendkirche. Die Voraussetzungen dafür waren optimal, denn in Hasselt gab es bereits ein sehr gutes und rege genutztes Angebot für den Nachwuchs – Kinderbibeltage, eine große Messdienerschaft, Kinder- und Jugendchor sind nur einige Beispiele dafür. Mit der Umgestaltung des Kirchenraums wurde ein Ort geschaffen, der nicht nur liturgisch, sondern eben auch für alle Bereiche der Kinder- und Jugendarbeit genutzt werden kann. „Welche Kirche hat schon eine Leseecke oder einen Fernseher“, ist Vanessa Gerats, Vorsitzende des neu gegründeten Vereins, überzeugt davon, dass es für „ihre“ Kirche eine Zukunft gibt. Und zwar selbst dann, wenn das Bistum irgendwann beschließen sollte, sie aufzugeben. Gerats ist selbst Mutter und aktives Gemeindemitglied und weiß, weshalb es wichtig ist, mit der Zeit zu gehen und auf alle Möglichkeiten vorbereitet zu sein. Zu den für die Vereinsgründung erforderlichen sechs weiteren Vorstandsmitgliedern zählen Robert Janhsen als stellvertretender Vorsitzender, Klemens Tilleman als Kassierer, Markus Daute als Schriftführer, die beiden Beisitzer Lars Matenaar und Robin Neuy sowie Pfarrer Kröll. Die Gründungsversammlung fand am 9. September statt, nun fehlt noch der Eintrag ins Vereinsregister. „Neue Mitglieder sind aber jetzt schon willkommen“, sagt Gerats und verweist auf die nächste Versammlung am 2. Dezember um 20 Uhr im Hasselter Pfarrheim. Der Mitgliedsbeitrag ist mit 20 Euro im Jahr überschaubar. Darüber hinaus wäre natürlich prima, wenn sich auch Mitstreiter finden, die ihre Ideen und bei Bedarf auch „Manpower“ mitbringen. „Wir haben schon darüber nachgedacht, vielleicht die Pflege des Außengeländes zu übernehmen und natürlich brauchen wir auch Helfer, wenn Veranstaltungen anstehen“, sagt Gerats. Technik und Beleuchtung bieten in Hasselt gute Voraussetzungen für Events wie Musicals oder Konzerte. „Wir wollen auch zeigen, dass Kirche viel mehr als „nur“ Gottesdienst ist“, sagt Tilleman. „Das Gebäude an sich gibt einer Gemeinde ihre Identität“, ist auch Daute überzeugt, dass der Erhalt der Kirche für die Dorfgemeinschaft wichtig ist. Was die beiden freut und zuversichtlich macht: „Es sind auch ganz junge Leute unter den Gründungsmitgliedern.“ An praktischen Aufgaben mangelt es in jedem Fall nicht. „Wir haben uns Gedanken über den Austausch der Kirchenbänke gemacht“, nennt Gerats ein Beispiel. Die sind nämlich weder sonderlich bequem noch flexibel, wenn der Innenraum mal anders genutzt werden soll. Auch eine automatische Verdunklung der Fenster ist ein Thema, das bereits angesprochen wurde. Doch jetzt geht es erstmal darum, ein Netzwerk aufzubauen, Kontakte zu den Hasselter Vereinen und Institutionen zu knüpfen und den Förderverein ins Bewusstsein der Bürger zu rücken. „Es geht darum, auf alles vorbereitet zu sein und den Erhalt der Kirche als wichtigen Bestandteil unseres Ortsteils dauerhaft zu sichern“, sagt Gerats. Darum sei es wichtig, in der Kirche ein für alle Menschen attraktives Angebot zu schaffen und noch viel mehr Hasselter mit ins Boot zu holen. Wer sich für den Verein interessiert, kann ein Vorstandsmitglied ansprechen – oder einfach am 2. Dezember zur Versammlung kommen.
Freuen sich auf weitere Mitstreiter (v.l.): Beisitzer Lars Matenaar, Kassierer Klemens Tilleman, die Vorsitzende Vanessa Gerats und Schriftführer Markus Daute. NN-Foto: vs