
Broschüre soll Flüchtlingen das Ankommen in Xanten erleichtern
„Willkommen in Xanten – Informationen für Geflüchtete“ wurde überarbeitet
XANTEN. Flüchtlinge werden in Xanten nicht allein gelassen. Neben mehreren Beratungsangeboten gibt es auch eine ausgedruckte Broschüre, die geflohenen Menschen den Einstieg in ein neues Leben erleichtern soll. „Willkommen in Xanten – Informationen für Geflüchtete“, heißt das Werk, das die Flüchtlingshilfe Xanten in Kooperation mit der Stadt Xanten entwickelt hat. Sie wird bereits seit 2017 an Flüchtlinge verteilt und ist nun zum zweiten Mal überarbeitet worden.
„Es war wichtig, die Broschüre wieder auf den neuesten Stand zu bringen“, sagt Wolfgang Schneider von der Flüchtlingshilfe Xanten. Denn die Informationen, die zuletzt 2020 überarbeitet worden waren, seien mittlerweile veraltet gewesen. Auch sei das Material inhaltlich ergänzt worden. Viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit seien erneut in dieses Projekt geflossen. HBS-Druck aus Xanten habe schließlich die grafische Umsetzung und den Druck übernommen. „Ohne HBS-Druck wäre die Umsetzung in der Zeit nicht möglich gewesen“, betont Schneider.
Die Broschüre enthält wichtige Kontaktinformationen für Flüchtlinge wie den Fachbereich Soziales und Beratung im Xantener Rathaus oder das Jobcenter Wesel. Dazu werden detailliert Beratungsstellen aufgelistet, die sich um die Belange von Flüchtlingen kümmern, wie etwa die Caritas Moers-Xanten oder die Diakonie im Kirchenkreis Kleve. „Neu ergänzt haben wir Beratungsstellen speziell für Frauen, da es viele weibliche Geflüchtete gibt, die genau dieses Angebot benötigen“, sagt Dorota Hegerath vom kommunalen Integrationsmanagement der Stadt Xanten. Auf einer weiteren Doppelseite werden zudem sämtliche Apotheken, Ärzte und Fachärzte aufgelistet. „Da wir diese Übersicht natürlich nicht ständig in der Broschüre aktualisieren können, und da es hier aber immer wieder Veränderungen gibt, geben wir zur Broschüre auch immer ein Beiblatt dazu, in dem diese Informationen aktuell gehalten werden“, sagt Schneider.
Auch die Kleiderkammer der Caritas-Konferenz und die Xantener Tafel werden in der Broschüre erwähnt. Darüber hinaus gibt es Informationen zu den Schulen, zu Freizeitangeboten, zu öffentlichen Einrichtungen wie den Kirchen oder der Jugendkulturwerkstatt (JuKuWe) „Exit“ sowie der Volkshochschule Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten, die auch Integrations- und Sprachkurse anbietet. Die Broschüre blickt aber auch über die Stadtgrenzen hinaus und erwähnt zum Beispiel das „FairKaufhaus“ der Caritas in Geldern, das Emmaus in Sonsbeck und das Kaufhaus der Diakonie in Wesel. Darüber hinaus gibt es auch noch Tipps im Internet. Auf der Rückseite sind außerdem die Notrufnummern aufgelistet.
Neben einer kleinen Stadtkarte, welche die Xantener Innenstadt zeigt, werden auch allgemeine Informationen darüber, „was in Deutschland wichtig ist“ gegeben. „Die Grundlage unseres demokratischen Zusammenlebens ist das Grundgesetz“, heißt es etwa im ersten Punkt. Die gleichen Rechte für Frauen und Männer werden überdies ebenso angesprochen wie das Ablehnen körperlicher Gewalt oder der Respekt untereinander auch bei unterschiedlichen Meinungen. Die Broschüre ist jedoch bewusst komplett in deutscher Sprache gehalten worden. „Heutzutage ist es leicht möglich, die Texte mithilfe des Smartphones übersetzen zu lassen. Wir wollten die Broschüre deshalb nicht in fünf Sprachen herausgeben“, begründet Schneider.
„Willkommen in Xanten – Informationen für Geflüchtete“ ist in einer Auflage von 500 Exemplaren gedruckt worden und wird von den Flüchtlingsberatungsstellen gezielt direkt an Flüchtlinge verteilt. Im Moment sei die Aufnahmesituation aber ruhig, wie Hegerath verrät. Nur etwa 20 bis 30 Flüchtlinge kämen pro Monat nach Xanten. „Das ist gut zu bewerkstelligen“, sagt Hegerath. Mit einer sich wieder zuspitzenden Lage sei zunächst nicht zu rechnen, wobei man natürlich immer die aktuellen Konflikte in der Welt beobachten müsse. Die Kosten für Umsetzung und Druck der Broschüre haben sich, so Schneider, im sehr niedrigen vierstelligen Bereich bewegt. Sabrina PetersStellten die Willkommensbroschüre für Flüchtlinge in Xanten vor: Wolfgang Schneider, Bürgermeister Thomas Görtz, Dorota Hegerath und Ernesto Riehl (v.l.)

Redakteurin in Xanten, Kalkar, Rheinberg und Alpen sowie Büderich und Ginderich