Bei „The Voice of Germany“: Anne Mosters ist im Team von Nico Santos

ALPEN. Shirin David hat es in den sogenannten „Blind Auditions“ bei der Musik-Castingshow „The Voice of Germany“ (TVoG) am Freitagabend spannend gemacht. Erst als Sängerin Anne Mosters aus Menzelen-Ost in den letzten Momenten ihrer Darbietung von Kelly Clarksons gefühlvollem Song „Because of you“ nochmal alles an Emotionen und Gesangstalent hineinlegte, drückte auch die Rapperin ihren Buzzer, womit sich auch ihr Stuhl umdrehte. Die weiteren TVoG-Mitglieder Nico Santos, Rea Garvey sowie Michael Beck und Smudo von den Fantastischen Vier hatten sich da schon längst für Mosters entschieden. Ein Weiterkommen für die Sängerin in die zweite Runde von „The Voice of Germany“ war damit schon früh garantiert.

„Man weiß ja nie, warum die Jury-Mitglieder sich so Zeit lassen – ob sie wirklich noch nachdenken, oder ob sie es spannend machen wollen“, sagt die 19-Jährige, deren Ziel es aber bereits vor ihrer erneuten Teilnahme an der Castingshow als sogenannter „Allstar“ war, dass sich vor allem Shirin David umdreht. „Sie konnte ich vor zwei Jahren als Einzige nämlich nicht überzeugen. Für mein Ego wollte ich deshalb, dass es dieses Mal klappt“, erklärt Mosters und ergänzt: „In der zweiten Hälfte des Liedes, in dem sich auch die Tonart nochmal änderte, habe ich daher wirklich nochmal alles gegeben.“ Mit Erfolg: Denn Shirin David drückte im fast letzten Moment ihren Buzzer. Genützt hat es ihr allerdings nichts. Die Rapperin wurde nämlich von dem Fanta-4-Duo blockiert, weshalb sich Mosters gar nicht erst für David entscheiden konnte. Ihre Wahl stand für sie aber ohnehin schon vorher fest: Anne Mosters entschied sich für Nico Santos als Coach.

Mit dem Sänger verbindet Mosters bereits einige schöne Erfahrungen. „Ich habe – das wurde ja auch in der Show erzählt – auf seiner Tour im Oktober vergangenen Jahres gesungen. Er wollte damals jungen Künstlern eine Chance geben und sie supporten. Er war damals schon total sympathisch und ist einfach menschlich super rübergekommen. Zudem kenne ich viele seiner Lieder, die ich auch schon selbst gesungen habe. Ich musste daher nicht noch zehn Mal überlegen. Ich wollte einfach gerne in sein Team“, sagt Mosters.

Auch Nico Santos wollte die 19-jährige Sängerin aus dem Alpener Ortsteil Menzelen-Ost offenbar unbedingt in seinem Team haben. „Ich fand es so krass. Es hat mich so berührt. Und jetzt bist du hier“, sagte Santos in der bereits im Mai aufgezeichneten Fernsehshow, die am vergangenen Freitagabend auf Sat.1 ausgestrahlt wurde. Santos hatte Mosters bereits vor zwei Jahren angeschrieben, nachdem er sie bei „The Voice of Germany“ gesehen hatte und sie eben gefragt, ob sie mit ihr auf Tour gehen möchte. Als sich sein Stuhl dann umdrehte und er die junge Frau hinter der gewaltigen Stimme sah, erkannte er Mosters natürlich sofort wieder.

Fanta-4-Duo blockt Shirin David

Dass sich alle vier Juroren für sie umdrehten und sich damit für die 19-Jährige entschieden, war aber nicht das Einzige, worüber sich Mosters freuen durfte: Denn da war ja auch noch das „Blocken“ durch das Fanta-4-Duo, weshalb Shirin David noch bevor sich Mosters überhaupt entscheiden durfte schon wieder aus dem Rennen war. „Ich habe das direkt nach dem Ende meines Auftritts erst gar nicht verstanden. Ich dachte nur: Wieso steht bei Shirin ,blocked‘ mit roter Farbe als Untergrund? Das hat mich aber natürlich sehr gefreut. Denn jeder Coach hat nur zwei Gelegenheiten, einen anderen Coach zu blocken. Dass die Fantas das für mich gemacht haben, ist natürlich eine große Ehre – auch wenn es im Nachhinein verschenkt war, weil ich mich ja für Nico Santos entschieden habe“, sagt Mosters. Dadurch bleibe aber natürlich der Eindruck bestehen, dass sie als ernstzunehmende Konkurrentin wahrgenommen werde.

Fans feiern Mosters Rückkehr

Auch in den sozialen Medien wurde die Rückkehr von Anne Mosters gefeiert. Viele User schrieben, dass sie sich freuen würden, dass die 19-Jährige verdientermaßen zurück bei „The Voice of Germany“ sei. Viele teilten auch ihr Unverständnis darüber mit, dass die junge Sängerin vor zwei Jahren in der dritten Runde durch ein Publikums-Voting – damals war Mosters im Team von Ronan Keating – ausgeschieden ist. „Die Kommentare ehren mich natürlich sehr. Ich freue mich darüber, dass ich bei einigen wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen habe und so in Erinnerung geblieben bin und dass sie mich weiter auf meiner Reise begleiten“, sagt Mosters. Und diese Reise soll noch lange nicht zu Ende sein: „Ich möchte natürlich weiterkommen als vor zwei Jahren, wo ich eine Runde vor dem Halbfinale ausgeschieden bin. Dieses Mal möchte ich es ins Halbfinale schaffen. Dort auf der Bühne einmal live vor Publikum singen zu dürfen, wäre einfach großartig“, sagt Mosters, die sich aber dennoch bescheiden zeigt: „Gewinnen ist mir nicht wichtig. Ich möchte einfach dabei sein, eine tolle Zeit haben und schöne Erfahrungen sammeln.“

Sabrina Peters