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Angela De Bortoli hofft auf viele Teilnehmer bei der nächsten Veranstaltung der Selbsthilfegruppe. Foto: SHG Migräne
14. September 2024 · Verena Schade · Kleve

Aufklären, informieren und Vorurteile abbauen

Die Klever Migräne-Selbsthilfegruppe lädt zur Sonntagsmatinee im Kino ein

KLEVE. Die Klever Selbsthilfegruppe für Migräne-Betroffene lädt am Sonntag, 22. September, von 12 bis 14 Uhr im Klever Kino zu einer Matinee mit Vorträgen und Get-together ein. „Leider erfahren Betroffene immer noch ein Stigmatisierung“, weiß die Initiatorin der SHG, Angela De Bortoli. Sie betont: „Migräne ist eine schwere, ernst zu nehmende neurologische Erkrankung, die nach wie vor nicht heilbar ist und die Menschen deshalb ein Leben lang begleitet.“

Im Rahmen der Matinee wird Dr. Susanne Krebber, Gynäkologin und Ernährungsmedizinerin aus Kleve, zunächst zum Thema „Migräne – Therapieoptionen der Funktionellen Medizin“ referieren. Anschließend berichten zwei Mitglieder der Selbsthilfegruppe über ihre Erfahrungen im Alltag. „Die beiden jungen Frauen werden in einen Dialog treten und von ihrem Leben mit der Migräne erzählen“, sagt De Bortoli. Themen wie „Soll ich mich am Arbeitsplatz outen?“ oder „Warum erkennt die Gesellschaft diese Erkrankung nicht an?“ werden angesprochen.

Schließlich ergreift Gideon Franck das Wort. Er arbeitet als psychologischer Psychotherapeut mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie, Traumatherapie und spezieller Schmerzpsychotherapie in eigener Praxis in Petersberg. Das von Franck entwickelte Programm „Schritt ins Leben“ baut auf über 20 Jahren Erfahrung in der Schmerzpsychotherapie, sowie eigener Erfahrung mit chronischen Schmerzen nach einem Autounfall auf. Durch die Kenntnis beider Seiten und den Drang am Puls der Wissenschaft zu bleiben, entstand nach und nach die Erkenntnis, dass Schmerzpatienten selbst ihre besten Therapeuten sind. Es geht darum, sich selbst und auch den Schmerz zu akzeptieren und das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen. Franck leitet Patienten an, gewohnte, schmerzverstärkende Verhaltensmuster zu erkennen, zu verlassen und ein „wertgeschätztes Leben“ zu führen. Als Würdigung für sein Engagement hat ihm die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin und die Deutsche Schmerzliga 2022 den Deutschen Schmerzpreis verliehen.

Im Anschluss an den Vortrag stehen Vertreter der Selbsthilfegruppe im Kino-Foyer für Gespräche bereit. „Wir wollen das Thema Migräne stärker in den Fokus rücken, aufklären, informieren und natürlich auch dazu beitragen, Vorurteile abzubauen“, sagt De Bortoli. Willkommen sind Betroffene, Angehörige und Interessierte. „Wir würden uns freuen, wenn andere Selbsthilfegruppen, die auch unter dem Dach des Paritätischen gelistet sind, an der Matinee teilnehmen und man sich austauschen kann.“

Der Eintritt zur Sonntagsmatinee beträgt drei Euro, Einlass ist ab 11.30 Uhr im Kino an der Tichelstraße 12a.

Angela De Bortoli hofft auf viele Teilnehmer bei der nächsten Veranstaltung der Selbsthilfegruppe. Foto: SHG Migräne

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