Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen
Dachdecker Martin Mock, Architekt Markus Jung und Pfarrer Dietmar Heshe halten die spanischen Naturschiefer-Platten bereits in den Händen. Auf dem Boden ist simuliert, wie sie auf dem Kirchendach angebracht werden. NN-Foto: SP
20. März 2025 · Sabrina Peters · Alpen

Alpener St. Ulrich Kirche erhält ein neues Dach

Bereits am kommenden Montag wird ein Gerüst aufgestellt

ALPEN. Das Dach der katholischen St. Ulrich Kirche in Alpen wurde in den 1980er Jahre mit Eternitplatten ausgestattet, die mit schädlichem Asbest hergestellt wurden. Jetzt – nur knapp 40 Jahre später – werden sie durch Naturschiefer ausgetauscht. Dazu wird bereits ab kommenden Montag, 24. März, ein Gerüst aufgestellt, damit die Abdeckung des Kirchendachs zügig starten kann. Die Arbeiten werden allerdings in zwei Bauabschnitten durchgeführt.

Bauabschnitt eins startet noch im März und betrifft die Seite der Kirche, die zur Kindertagesstätte ausgerichtet ist. Dort wird also ab Montag auch das Gerüst aufgebaut. Die Arbeiten sollen bis Ende Oktober dieses Jahres andauern. Der zweite Bauabschnitt, der die Kirchen-Seite betrifft, die zur Burgstraße ausgerichtet ist, soll dann im März 2026 starten und bis Ende Oktober 2026 abgeschlossen werden können.

Dass die St. Ulrich Kirche ein neues Dach benötigt, hat bereits ein Gutachten im Jahr 2020 ergeben. „Dabei sind erkennbare Mängel festgestellt wurden, die eine Neudeckung des Daches notwendig machen“, sagt Pfarrer Dietmar Heshe. Schnell konnten sich alle Beteiligten – auch unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes der von 1873 bis 1875 erbauten St. Ulrich Kirche – auf einen spanischen Naturschiefer, der in Galizien nördlich von Portugal über und unter Tage abgebaut wird, einigen. Er soll sogar die nächsten 100 Jahre überstehen können, ohne ausgetauscht werden zu müssen.

Zirka 1350 Quadratmeter dieses spanisches Naturschiefers werden nun in den nächsten Anderthalbjahren auf dem Dach angebracht werden. Bei 990 Quadratmetern kommt dabei eine sogenannte altdeutsche Deckung mit scharfem Hieb zum Einsatz; bei 360 Quadratmetern wird es eine altdeutsche Doppeldeckung sein. Letztere betrifft den flacheren Dach-Bereich. Die altdeutsche Doppeldeckung soll diesen Teil der Kirche besser vor Regenwasser schützen.

Während das Kirchendach komplett erneuert wird, werden am Turm lediglich Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt. „Diese werden maximal drei bis vier Tage in Anspruch nehmen. Der Turm wird dazu auch nicht eingezäunt werden. Hier wird ein Hubsteiger zum Einsatz kommen“, sagt Architekt Markus Jung vom Architekturbüro Badura aus Dorsten. Ansonsten sei das Dach des Turms, bei dem zuletzt 1975 Renovierungsarbeiten stattfanden, in Ordnung.

Da die St. Ulrich Kirche in Alpen für die Dacherneuerung ohnehin einmal in zwei Abschnitten komplett eingezäunt werden muss, werden auch direkt Fassaden- und Fensterarbeiten mitdurchgeführt. „Die Fassaden und über 30 Fenster sind aber in einem guten Zustand, sodass hier nur Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden“, sagt Jung. Zum Beispiel sollen 130 Quadratmeter Fugen erneuert werden. Ansonsten stehen aber vor allem Reinigungsarbeiten der Fassade und Fenstern an.

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf 1.517.500 Euro. Die Kirchengemeinde St. Ulrich leistet dabei einen Eigenanteil von 625.650 Euro. „Diese Summe können wir aus Eigenmitteln beisteuern, aber natürlich werden unsere Rücklagen damit nicht unwesentlich aufgebraucht“, sagt Pfarrer Heshe. Das Bistum Münster steuert 791.840 Euro bei. Außerdem erhält die Kirchengemeinde 100.000 Euro aus dem Denkmalförderprogramm des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die St. Ulrich Kirche kann während der gesamten Baumaßnahme genutzt werden.

Sabrina Peters

Dachdecker Martin Mock, Architekt Markus Jung und Pfarrer Dietmar Heshe halten die spanischen Naturschiefer-Platten bereits in den Händen. Auf dem Boden ist simuliert, wie sie auf dem Kirchendach angebracht werden. NN-Foto: SP

Prospekte